Flora & Fauna
GASTARTIKEL: Die Wirkungen von Mutterkraut
Die Pflanze mit botanischen Namen Tanacetum parthenium ist schon seit dem Mittelalter für ihre vielseitigen Heilwirkungen bekannt. Kräuterkundige Personen wie zum Beispiel Hildegard von Bingen verwendeten sie bei allerlei Frauenleiden, für die das Mutterkraut traditionell eingesetzt wird. In der heutigen modernen Zeit ist das Mutterkraut leider fast in Vergessenheit geraten.
Migräne
Als schmerzstillendes Heilkraut und wegen der regenerierenden Wirkung auf die Nerven sind Migräne und Kopfschmerzen das häufigste Anwendungsgebiet von Tanacetum parthenium. Auch wenn der Wirkmechanismus im Detail noch nicht geklärt werden konnte, nehmen Forscher an, dass der Wirkstoff Parthenolid für die Effekte verantwortlich ist.
Parthenolide nehmen Einfluss auf die Hormone (Serotonin) im Körper. Durch diesen stellt sich eine positive Wirkung auf den Blutfluß ein. Dieser wiederum gilt (unter anderem) als Verursacher von Migräne.
Bei regelmäßiger Einnahme von zum Beispiel Mutterkrautkapseln können Migräne-Attacken innerhalb einiger Wochen deutlich seltener und mit geringerer Intensität auftreten.
Nervenregeneration
Der Wirkstoff Parthenolid übt regenerierende Effekte auf die Nerven aus. Linderung kann bei Neuropathie, Polyneuropathie auftreten. Auch bei durch Chemotherapien oder Diabetes mellitus ausgelösten Schäden der Nervenbahnen kann Mutterkraut zur Heilung beitragen.
Entsprechende Forschungen die das Potential von Mutterkraut in dieser Hinsicht aufzeigen, fanden an der Universität Düsseldorf statt. In einem Versuch mit Mäusen wurde diesen der Ischias-Nerv durchtrennt. Die Fütterung mit Parthenolid führt schon nach wenigen zu einer deutlichen Regeneration des beschädigten Nervs.
Mutterkraut für Frauen
Seit dem Altertum wird Mutterkraut traditionell in der Frauenheilkunde eingesetzt. Dabei gibt es quasi keine Beschwerde, bei der das Mutterkraut nicht angewendet werden kann. Bei Menstruationsbeschwerden wie starken Blutungen, unregelmäßigen Zyklus und Schmerzen können die krampflösenden Eigenschaften von Mutterkraut Linderung bewirken.
Auch bei der Geburt wurde Mutterkraut gerne eingesetzt. Es kann die Wehen fördern und den Vorgang so erleichtern. Außerdem kann es helfen die Plazenta zu lösen, was das Austreiben der Nachgeburt beschleunigt. Aus diesen Gründen sollte auf die Einnahme von Mutterkraut-Präparaten während der Schwangerschaft übrigens verzichtet werden.
Mutterkraut bringt die Hormone ins Gleichgewicht. Dies kann sich auch während den Wechseljahren bemerkbar machen. So können die typischen Beschwerden durch Mutterkraut häufig zumindest abgemildert werden.
Mutterkraut eignet sich zur Unterstützung der schulmedizinischen Behandlung von Endometriose.
GASTARTIKEL: Deutsche Schwertlilie (Iris germanica)
Die Deutsche Schwertlilie zählt zur Familie der Schwertliliengewächse und findet sich in vielen deutschen Gärten. Botanisch gesehen handelt es sich um eine Staude.
Schon seit der Antike sind Schwertlilien die Pflanzen der Götterbotin Iris. Iris hatte die Aufgabe die Seelen der Verstorbenen entlang eines Regenbogens in das Reich des Friedens zu begleiten. Diese Tradition ist noch heute im Orient sichtbar. Dort ist die Iris, weiß oder blau, eine beliebter Grabschmuck. Dieser Mythos wurde auch in die christliche Religion übernommen. Im Christentum wird der Regenbogen als Symbol für den neuen Bund zwischen Gott und den Menschen gedeutet. Dafür steht die Schwertlilie. Durch die Kreuzritter kam die Pflanze nach Deutschland und im Mittelalter wurden der Schwertlilie magische Kräfte zugeschrieben. Sie diente der Feindabwehr und wurde daher auf Burgfelsen angepflanzt. Ihre Ursprünge liegen sowohl in Kleinasien als auch in den südosteuropäischen Steppen.
Beschreibung der Pflanze
Es handelt sich bei der Deutschen Schwertlilie um eine typische Art, die der ganzen Pflanzenfamilie den Namen gegeben hat. Je nach Standort wird sie zwischen 40 cm und 90 cm hoch. Sie hat einen sehr kräftigen Wurzelstock (Rhizom). Dieses Rhizom ist vor allem als Veilchenwurzel bekannt. Der Name ist allerdings irreführend, denn mit der Pflanze Veilchen hat die Veilchenwurzel nichts zu tun (Quelle: www.veilchenwurzel.de).
Die Blätter, zwischen 30 cm und 70 cm lang, haben die Form eines Schwertes und sind graugrün und manchmal wie ein Säbel gebogen. Die Blüte besteht aus drei äußeren Blütenblättern, die ca. 8 cm lang sind und eine violette bis tiefblaue Farbe aufweisen. Im unteren Teil ist die Blüte gelb und hat zottige Auswüchse, die als Bart bezeichnet werden. Darauf folgen wieder drei innere Blütenblätter in der gleichen Farbe. Nach der Bestäubung durch Bienen oder Hummeln kommt es nur in ganz seltenen Fällen zu einer Fruchtbildung. In unseren Breiten ist die Pflanze steril, d. h. sie kann nur über die Wurzel vermehrt werden.
Pflanzen und pflegen
Die Iris germanica ist eine winterharte Staude und braucht einen sonnigen, windgeschützen Standort. Aus optischen Gründen wird sie gern in den hinteren Teilen des Blumenbeets gepflanzt. So erzielen die Blüten ihre volle Wirkung, in dem sie die anderen Blumen überragen.
Zuviel Feuchtigkeit und Staunässe sollte vermieden werden. Ist der Boden stark lehmhaltig, empfiehlt sich eine Aufbesserung durch Sand. Ist der Boden stark verdichtet, empfehlen Experten vor der Pflanzung eine dünne Drainageschicht aus Kiesel.
Die beste Pflanzzeit ist zwischen August und Oktober. Die Wurzel soll zu zwei Drittel in der Erde sein, ein Drittel über der Oberfläche bleiben. Um das Einwurzeln zu erleichtern, sollte direkt nach dem Einsetzen für ausreichend Wasser gesorgt werden. Hat die Pflanze Wurzeln gebildet, braucht sie nur bei langanhaltender Trockenheit Wasser und ist auch sonst sehr anspruchslos und bedarf keiner weiteren Pflege. Düngen ist in der Regel auch nicht notwendig.
Schwertlilien gedeihen am schönsten, wenn sie einfach vor sich hinwachsen können. Obwohl Schwertlilien winterhart sind, müssen sie auf die kalte Jahreszeit vorbereitet werden. Die verwelkten Blüten mit einem scharfen Messer oder Schere abschneiden, ebenso bräunliche Blätter. Wenn nach einigen Jahren die Blütenbildung weniger wird, ist die Zeit gekommen, die Pflanze zu teilen. Dadurch wird das Wachstum angeregt und die Schwertlilie erstrahlt wieder in der gewohnten Pracht.
Immer weniger Fluginsekten sind eine Gefahr für unser Ökosystem
Fluginsekten aller Orten haben eine wichtige Aufgabe: Sie bestäuben Obstbäume oder Gemüsepflanzen. Sie zersetzen dabei abgestorbene Pflanzenteile, totes Holz, verendete Tiere oder Kot. Im Gegenzug bilden sie für zahlreiche Tiere in Wald und Feld eine wichtige Nahrungsquelle, die das Überleben sichert. Wissenschaftler sprechen sogar von „Dienstleistern am Ökosystem“. Doch der Bestand an Fluginsekten sinkt mancherorts bedenklich ab. Die Gesamtmasse nahm in den letzten 27 Jahren um alarmierende 75 Prozent ab.
Eine umfassende Analyse aus dem Sommer 2017 bestätigt diesen Rückgang ohne Zweifel und wirft zugleich viele neue Fragen auf rund um das Insektensterben auf.
Bereits seit 1989 sammelten ehrenamtliche Insektenkundler Daten über die Bestände der Fluginsekten und leiteten diese an den Entomologischen Verein in Krefeld weiter. Caspar Hallmann von der Radboud University Nijmegen (Niederlande) wertete diese Daten schließlich zusammen mit seinem Mitarbeiterpool aus.
Untersucht wurden 63 Gebiete mit unterschiedlichem Schutzstatus in Nordrhein-Westfalen, in Rheinland-Pfalz und in Brandenburg. Mit Hilfe von Fallen wurden verschiedene Fluginsekten gesammelt und deren Masse genau bestimmt. Mit diesen Ergebnissen ließ sich dann nachvollziehen, wie sich die Popularität einzelner Insekten in verschiedenen Lebensräumen entwickelt hat. Darunter Heidelandschaften, Graslandschaften oder Brachflächen. Klares Ergebnis: Der Verlust an Fluginsekten war immer in der Mitte des Sommers am größten und erreichte rund 82 Prozent.
GASTARTIKEL: Hanfpflanze – Was ist Hanf und welche Nutzung ist legal?
Hanf, lateinischer Name Cannabis, ist eine seit Jahrtausenden bekannte Nutz-und Zierpflanze. Sie stammt vermutlich ursprünglich aus Zentralasien. Allerdings lässt sich das natürliche Verbreitungsgebiet nicht genau eingrenzen. Mittlerweile wachsen Hanfpflanzen fast überall auf der Welt, in Kultur aber auch wild. Wissenschaftlich unterschieden werden zwei Unterarten, Cannabis sativa (gewöhnlicher Hanf) und Cannabis indica (indischer Hanf).
Wie sieht die Hanfpflanze aus?
Hanf ist eine einjährige krautige Pflanze, die bis zu 4 Meter hoch werden kann, wobei der indische Hanf gedrungener und deutlich kleiner als der gewöhnliche Hanf ist. Beide Arten haben hübsche hellgrüne gezahnte Blätter, die wie die Finger einer Hand geformt sind. Die Anzahl der Fiederblätter variiert. Die Blüte ist eher unspektakulär. Die Hanfpflanze ist zweigeschlechtlich, es gibt also männliche und weibliche Pflanzen. In den Letzteren sind wesentlich mehr psychoaktive Wirkstoffe vorhanden.
Hanf ist ein vielseitiger Rohstoff
Bei den Chinesen wurde die Hanfpflanze, Ma genannt, schon vor 5.000 Jahren genutzt. Blüten, Samen und Blätter wurden gegessen und zu Tee und Riechstoffen verarbeitet und aus den faserigen Stängeln wurden Fäden gesponnen. Aber auch als Medizin verwendeten chinesische Heiler den Hanf. Im Mittelalter, als die Hanfpflanze ihren Weg nach Europa gefunden hatte, war sie auch ein wichtiger Rohstoff für die Papierherstellung. Selbst die berühmte Gutenbergbibel war aus Hanfpapier. Aber auch für die Seefahrt war Hanf im Mittelalter unverzichtbar. Seile und Taue aber auch die Segel wurden weitgehend aus Hanffasern hergestellt. Auch die Sehnen der Langbogen und die Kleidungsstücke der Bauern und Tagelöhner waren oft aus Hanf.
Darüber hinaus dienten Auszüge aus der Hanfpflanze als Schmerzmittel, besonders bei Wehenkrämpfen und Geburtsschmerzen. Später verdrängten Kunstfasern mehr und mehr den Hanf als Faserpflanze und seine positive Wirkung als Arzneimittel ging mehr oder weniger dadurch unter, dass aus der weiblichen Hanfpflanze ein in vielen Ländern verbotenes illegales Rauschmittel extrahiert wurde, das Marihuana. Um den illegalen Rauschmittelkonsum keinen Vorschub zu leisten, wurde es Privatpersonen nach dem Betäubungsmittelgesetz verboten, Hanf anzupflanzen und zu verarbeiten.
Mittlerweile ist die Hanfpflanze als Faserpflanze für die Wirtschaft wieder sehr interessant. Aus den Hanffasern lassen sich viele sehr interessante und vielfältige Produkte herstellen und vor allem ist er ein nachwachsender Rohstoff. Hanf steckt in Farben, Lacken, Waschmitteln, Papier, Dämmstoffen und vielem mehr. Auch die Lebensmittelindustrie hat Hanf wieder neu für sich entdeckt.
Gesunde Ernährung mit Hanf
Hanfsamen und -öl eigen sich sehr gut für die menschliche Ernährung, weil viele wertvolle Stoffe in diesem Lebensmittel enthalten sind. Ein Blick auf die Inhaltsstoffe zeigt, dass unter anderem
• Antioxidantien
• wertvolle Vitamine
• Proteine
• Aminosäuren
• und die seltene Gamma-Linolensäure
enthalten sind.
Der Hanf als Lebensmittel ist vor allem in Form von Pulver oder Mehl im Handel erhältlich. Damit kann gekocht, gebacken oder die beliebten Smoothies zubereitet werden. Aufgrund der gut verdaulichen Proteine ist Hanf als Proteinpulver bei Sportlern sehr beliebt. Und nicht nur der Mensch profitiert von diesem Nahrungsmittel, denn Hanf ist in vielen Tierfutter enthalten.
Wie wird die Hanfpflanze gezogen und wer darf Hanf pflanzen?
Am besten zieht man sie aus Samen, die übers Internet bezogen werden können, lässt sie quellen, vorkeimen und steckt sie dann in Töpfe mit Anzuchterde. Aber auch die Vermehrung durch Stecklinge ist möglich.
Es ist also keine Kunst sich eine Hanfpflanze zu ziehen. Aber darf es auch jeder? Natürlich nicht, denn immer noch kann theoretisch aus jeder einzelnen Pflanze (zumindest einer weiblichen) Marihuana hergestellt werden. Nutzhanf darf zwar von landwirtschaftlichen Betrieben und wissenschaftlichen Instituten angebaut werden, der Anbau ist aber streng kontrolliert.
Privatpersonen sind, zumindest in Deutschland, jeder Hanfanbau untersagt. Selbst wenn jemand nur eine einzige Pflanze zu Hobbyzwecken haben möchte, ist das im Deutschland nicht legal. Da spielt es auch keine Rolle, dass es heute Hanfsorten gibt, die nur in geringsten Mengen oder gar keine psychogenen Substanzen mehr enthalten. Allerdings bewegt ein privater Hanfanbauer sich auch bei uns in einer Art rechtlichen Grauzone. Zum einen darf man den Samen ungestraft kaufen und auch besitzen. Zum anderen gibt es heute schon einige Patienten, die eine Sondergenehmigung erhalten, einige Hanfpflanzen zum Eigenbedarf zu ziehen. Drittens gibt es eben auch Hanfsamen, die nur Pflanzen hervorbringen, deren THC Gehalt unter 0,2 Prozent liegt und diese Pflanzen sind zur Rauscherzeugung nicht geeignet. Wer Hanf nicht nur zum Rausch, sondern zum Lindern schwerer Leiden einsetzen möchte, kann inzwischen auch in Deutschland auf legalem Weg Cannabis beziehen.
Cannabis in der Medizin
Anfang 2017 hat der Bundestag einstimmig beschlossen, Cannabis in der Medizin zuzulassen. Das Gesetz regelt den Einsatz von Cannabisarzneimitteln als Therapiealternative, daran sind allerdings strikte Vorgaben gekoppelt. Cannabis als Medizin gibt es
• für schwer Erkrankte
• auf ärztliche Verordnung
• in kontrollierter Qualität
• nur aus Apotheken
GASTARTIKEL: Pflanzen richtig gießen
Wann ist der richtige Zeitpunkt, um die Pflanzen zu gießen? Welche Pflanze muss wann und mit wie viel Wasser begossen werden? Wie oft soll man am besten den Rasen besprengen? Dieser Artikel klärt auf und hilft dabei, Fehler bei der Gartenbewässerung zu vermeiden. Wenn der Boden am kühlsten ist, ist laut Experten, der beste Zeitpunkt zum Gießen. Dieser Zeitpunkt liegt zwischen drei und fünf Uhr morgens.
Wann ist der richtige Zeitpunkt zum Gießen?
Wer an warmen Tagen nicht freiwillig so früh aufstehen will, soll sich am besten einen Bewässerungscomputer zulegen. Denn es ist besser, früh morgens zu wässern, denn abends. Mittags zu wässern ist Ressourcenverschwendung. Denn durch die Hitze sind der Boden und die Luft so heiß, dass das Wasser schnell verdampft eh es die Wurzel der Pflanzen erreicht. Am Abend ist die Hitze des Mittags noch in dem Boden, sodass ein Großteil der Feuchtigkeit direkt verdunstet. Sollte der Boden doch nicht so heiß sein und die Feuchtigkeit annehmen, werden die Schnecken davon angelockt, die den Pflanzen gefährlich werden können.
Wann bewässern, wenn Pflanzen schlappe Blätter haben?
Um sich vor der Wassermangel im Boden und starker Sonneneinstrahlung zu schützen, lassen die Pflanzen ihre Blätter schlapp hängen, um die Oberfläche, die von der Sonne bestrahlt wird, zu verringern. Dadurch sparen die Pflanzen Wasser ein und warten bis zum Sonnenuntergang, um ihre Blätter wieder aufzurichten.
In solchen Fällen sollte der Gärtner, die Pflanze auch, wenn es gut gemeint ist, auf keinen Fall bewässern. Wenn es Mittag ist, besser abwarten und beim Sonnenuntergang oder bestenfalls am nächsten Tag früh morgens gießen. Hängen die Blätter am nächsten Tag, dann hat die Pflanze nicht genug Feuchtigkeit abbekommen und braucht noch mehr Wasser. Doch wie viel Wasser braucht welche Pflanze?
Wie oft soll man bewässern?
Die Wurzeln einer Pflanze, die erst mal Fuß gefasst hat, wachsen zum Wasser. Mit dem Absinken des Wassers in den Boden, wachsen die Wurzel Richtung unten. Das heißt, dass der Gärtner dies zulassen soll, indem er nicht ständig den Gartenboden oberflächlich feucht hält. Dieses Vorgehen verwöhnt die Pflanzen und dadurch bedingt benötigen die Pflanzen an heißen und trockenen Tagen mehr Wasser.
Welche Pflanze braucht wie viel Wasser?
Blumen
Der Bedarf an Flüssigkeit einer Pflanze ist abhängig von der Bodenart und der Pflanze. Grundsätzlich brauchen Pflanzen, die in der Sonne stehen, mehr Wasser als Schattengewächse.
Neu gepflanzte Keimlinge, Sonnenblumen oder Stauden benötigen in den ersten Wochen täglich Wasser, um reichlich Wurzeln zu bilden. Danach erst wieder begießen, wenn der Boden trocken ist.
Rhododendren lieben feuchten Boden. Deswegen sollen sie häufiger, aber mit wenig Wasser gegossen werden als bei anderen Pflanzen.
Rosenbeete können die ganze Sommersaison ohne Bewässerung auskommen. Und wenn sie doch begossen werden sollen, dann von unten gießen und nicht auf die Blätter, denn feuchte Blätter sind anfällig für Pilzkrankheiten. Auch mediterrane Pflanzen überstehen mit wenig Feuchtigkeit einige trockene Tage. Orchideen sollen erst gegossen werden, wenn das Substrat trocken ist.
Topfpflanzen
Topfpflanzen benötigen regelmäßig Wasser, da sie weniger Erde umgibt, die das Wasser speichert. Am heißen Tagen unbedingt jeden Tag wässern. Die Töpfe aus Kunststoff heizen sich nicht so schnell auf wie die aus Terrakotta und speichern daher weniger Hitze.
Es gibt Blumenkästchen mit eingebauten Bewässerungssystemen, die das Gießen regulieren, wenn man selber keine Zeit hat. Hilfsreich ist auch ein Füllstandanzeiger bei Unsicherheit was die Menge an Wasser für die Pflanze angeht. Wichtig ist auch, dass die Töpfe Löcher besitzen, wodurch überflüssiges Wasser abfließen kann.
Der Boden verliert durch das ständige Gießen an Nährstoffen, darauf können gelbe Blätter bei Pflanzen hindeuten. Daher ist es auch wichtig, die Topfpflanzen regelmäßig zu düngen. Auch vor dem Gießen soll erst der Boden angefeuchtet werden und nach ein paar Minuten erst richtig gießen. So wird sichergestellt, dass das Wasser besser eindringen kann.
Bevor ein erneuerter Gießvorgang durchgeführt wird, soll die Erde in den Gefäßen vollständig abgetrocknet sein. Wenn die Pflanzen ständig unter Wasser stehen beginnt die Erde zu riechen und Wurzeln verfaulen. Verfaulte Wurzeln können kein Wasser mehr aufnehmen und die Pflanze stirbt letztendlich.
Rasen
Pflanzen mit einem flachen Wurzelsystem, wie der Rasen, müssen häufiger bewässert werden. Bei einer drohenden Hitze ist es sinnvoll, den Rasen nicht allzu kurz zu schneiden. Der Schnitt soll nicht in einem Korb aufgefangen werden, sondern auf dem Rasen bleiben und diesen dann als Mulch zur Speicherung von Feuchtigkeit sowie vor Austrocknen schützen.
Selbst nach einem Gewitterregen soll am besten nachgegossen werden. Der Regen befeuchtet oftmals nur die Erdoberfläche. Der Rasen absorbiert Wasser bei hoher Luftfeuchtigkeit besser.
Wie soll man am besten bewässern?
Sommerblumen und Gehölze sollten maximal einmal pro Woche bewässert werden. Dabei kommt es auf die Pflanze sowie auf die Bewässerungsart an.
Bei lehmigen Böden, die schlecht das Wasser aufnehmen, bestenfalls das Wasser langsam in den Boden einsickern lassen, damit der Boden das Wasser auch halten kann. Eine Bewässerung funktioniert in diesem Fall mit einer Schlauch und einem Sprenger am besten. Der Wassersprenger verteilt das Wasser gleichmäßiger als eine Gießkanne. Anders als diese verdichtet der Wassersprenger nicht den Boden und das Wasser sickert besser im Boden ein.
Welche Bewässerungsarten gibt es?
Furchenbewässerung
Bei der Furchenbewässerung werden einzelne Furchen zwischen den in Reihe gesetzten Pflanzen mit Wasser gefüllt.
VORTEILE
• Genug Wasser für jede Pflanze
• Mehrfachnutzung des Wassers
NACHTEILE
• Starke Versickerung
• Sehr zeitaufwändig
Flächenbewässerung
Ähnelt die Beckenbewässerung, nur das die Fläche wesentlich größer ist. Das Wasser fließt während der Versickerung nicht mehr, sondern bedeckt ein ebenes Gebiet von bis zu 20 ha. (Quelle: Wikipedia)
VORTEILE
• Kostengünstig
• Nicht sehr aufwändig
NACHTEILE
• Verdunstet sehr schnell
• Ebener Boden benötigt
• Starke Versickerung
• Beregnungsbewässerung
Beregnungsbewässerung
Ob mittels teilortsfester oder vollbeweglicher Anlagen lassen sich Regenleitungen flexibel im Bestand bewegen. Hierzu zählen auch Kreisbewegungen, bei denen ein Regenwagen an Seilen durch den Bestand gezogen wird. (Quelle: Wikipedia)
VORTEILE
• Gleichmäßige Beregnung
• Zeit- und Arbeitsersparnis und
• Einfache Installation
NACHTEILE
• Hohe Energiekosten
• Bei Wind ist die Verteilung nicht gleichmäßig
• Tropf- und Mikrobewässerung
Tropf- und Mikrobewässerung
Mikro- und Tröpfchenbewässerung sind das sparsamste aller Bewässerungsverfahren, da nur ein kleiner Teil des Bodens mithilfe von verlegten Schläuchen und installiertem Tropfe das Wasser direkt zur Wurzel der Pflanze zugeführt wird. (Quelle: Wikipedia)
VORTEILE
• Verlustfreier Wasserbrauch
• Gezieltes Zufuhr von Chemikalien
NACHTEILE
• Teuer und aufwändig
• Verstopfung des Rohrs
• Der optimale Boden
Der optimale Boden
Wer einen Garten besitzt, der weiß, dass zum Bewässern mehr gehört als nur zum Gießen. Man muss auch den Boden optimal für die Pflanzen vorbereiten. Durch das Mulchen wird der Boden dazu gebracht, mehr Feuchtigkeit aufnehmen und diese für eine längere Zeit speichern zu können.
Mit einer Schuffel werden die Kapillaren, die den Aufstieg des Wassers von unten nach oben ermöglichen, zerstört. Das Wasser verdunstet nicht mehr an der Oberfläche und kann von den Wurzeln genutzt werden. Wenn man regelmäßig die Schuffel durch die Erde im Garten schiebt, hilft es nicht nur dem Boden länger feucht zu bleiben, sondern hindert den Zuwachs von Unkraut.
Automatische Bewässerung
Wer sich das manuelle Gießen handlich ersparen will, legt sich eine Bewässerungsanlage zu. Ein Bewässerungscomputer in Zusammenarbeit mit ein Schlauchsystem steuert und verwaltet die Programme, die der Gärtner eingestellt hat. Durch die Einstellung der Bewässerungszeiten muss man selbst nicht mehr in den frühen Morgenstunden zum Gießen der Pflanzen aufstehen. Sensoren, wie etwa der Regensensor oder Bodenfeuchtigkeitssensor, übernehmen bei Anschluss an einem Bewässerungssystem die Kontrolle über die Bewässerungszeiten. So entscheiden sie, ob eine anstehende Bewässerung abgebrochen wird oder ob die Wasserzufuhr fortgeführt werden soll.
Wasserhyazinthe: Vom „Unkraut“ zur Nutzpflanze
Einst kam sie aus den Tropen zu uns. Heute gilt die Wasserhyazinthe (wissenschaftlicher Name: Eichhornia) durch ihre starke Vermehrung und durch ihre erstaunliche Widerstandsfähigkeit auch hierzulande als nahezu allgegenwärtige Zierde vieler Gewässer. Ihre üppigen Blüten schillern von zart violett bis hin zu kräftigem azurblau. Leider verbirgt sich hinter dieser floralen Schönheit auch ein handfestes Problem. Denn die Wasserhyazinthe erobert ihre neu entdeckten Lebensräume mit fast schon aggressivem Durchsetzungsvermögen und bringt mit ihrem unbändigen Verkrautungsdrang sowohl die heimische Flora als auch die Schifffahrt gelegentlich in echte Bedrängnis. Darum wurde für diesen sozusagen unbegrenzt nachwachsenden Rohstoff nach sinnvollen Verwendungsmöglichkeiten gesucht. Und siehe da: Die Wasserhyazinthe hat sich in vielerlei Hinsicht als extrem nützliches Ausgangsmaterial erwiesen. So wird die Wasserhyazinthe inzwischen ausgesprochen effektiv
- für die Herstellung hochwertiger Papiere,
- für das Flechten modischer Taschen,
- für die Gewinnung von Biogas sowie
- für die natürliche Säuberung schwermetallbelasteter Gewässer
hergenommen. Ihre sowohl visuell als auch ästhetisch schönste Verwandlung erfährt die Wasserhyazinthe allerdings dann, wenn sie zu einem wunderbar naturbelassen wirkenden
Pflanzkübel
verarbeitet wird. Pflanzkübel aus Wasserhyazinthe erkennt man sofort an dem typischen Flechtwerk und an der charakteristischen Farbe, ähnlich wie getrocknetes Schilf. Da die Fasern der Wasserhyazinthe eine beachtliche Reißfestigkeit und Strapazierfähigkeit bei gleichzeitig vorhandener Flexibilität und Biegsamkeit aufweisen, ist dieser zu 100% biologische Werkstoff wie geschaffen dafür, den herkömmlichen tönernen Blumentopf in frischer Optik zu ersetzen. So wird aus der „Last der Gewässer“ eine „Lust der Gärtner“.
Wie sind Pflanzkübel aus Wasserhyazinthe aufgebaut?
Form und Halt bekommen die Pflanzkübel durch stabil eingearbeitete Metallverstrebungen. Die Innenseiten der Pflanzkübel sind mit hochfester Kunststofffolie ausgekleidet, damit die Pracht auf der Fensterbank oder auf der Terrasse auf alle Fälle ganz sicher wasserdicht ist. Dieses praxistauglich belastbare Innenleben wird äußerlich von einem Flechtwerk aus Wasserhyazinthe ummantelt. Nun kann der alternative Übertopf in fast jeder beliebigen Form und Größe als ebenso dekoratives wie stilvolles Appartement für Zimmerpflanzen aller Art dienen. Selbstverständlich auch für Hydrokultur & Co.
Mehr „Öko“ geht nicht
Zunächst schmeichelt die Wasserhyazinthe in freier Natur mit ihrem frischen blauen Blütenreichtum dem Auge des Beschauers. Daran anschließend wird sie zum willkommenen und entsprechend nachgefragten Rohstoff für die produzierende Industrie, für den aktiven Umweltschutz und sogar für künstlerisch gestaltende Kreativität. Damit hat sich dieser Neophyt hier bei uns von der „Problemfauna“ zum willkommenen „Pflanzen-Migranten“ gewandelt. Insoweit trägt jeder einzelne Pflanzenkübel aus Wasserhyazinthe auf ökologisch wie ästhetisch wohltuende Weise zu bewusst gelebter Nachhaltigkeit bei.
Unkrautvernichter für den eigenen Garten?
Gerade jetzt im Sommer wird der eigene Garten zum wahren Paradies, wenn da nicht ein kleines oder manchmal auch größeres Problem in Form von ungebetenen Pflanzengästen wäre. Gemeint ist das Unkraut, das sich bei jeder Witterung prächtig und reichlich vermehrt. Der engagierte Hobbygärtner legt in diesem Fall in der Regel selbst an und spielt den Unkrautvernichter in seinem Garten. Es wird gejätet, was das Zeug hält und der Erfolg stellt sich nach einiger Zeit auch ein. Problematisch wird die Sache, wenn die Gartenfläche groß und die nötige Zeit eigentlich zu knapp ausfällt.
Mit Hausmitteln gegen das Unkraut?
Die Klassiker unter den Hausmitteln gegen Unkraut sind natürlich Essig und Salz. Beides soll durch einfache Anwendung, etwa durch Mischen mit Wasser und aufsprühen, schnell und einfach das Unkraut beseitigen. Das funktioniert grundsätzlich auch, allerdings längst nicht so intensiv, wie die schon erwähnte Handarbeit. Zudem sind beide Stoffe für die Unkrautbekämpfung umstritten, da sie für andere Pflanzen und das Bodenklima ungünstig sein können. Wer sich also für Essig und/oder Salz als Dauerlösung für sein Unkrautproblem entscheidet, der kann sich in seinem Garten mehr Schaden als Nutzen einhandeln. Und diese Schäden beseitigen, ist nicht nur äußerst mühsam, sondern letztlich auch teuer.
Unkrautvernichter, die schonend wirken
Es gibt neben den Hausmitteln natürlich auch professionelle Unkrautvernichter, die im Ganzen bei vielen Hobbygärtnern einen eher negativen Ruf haben. Der Grund mag darin liegen, dass früher gern die radikale Chemiekeule geschwungen wurde, die ohne Rücksicht auf Verluste Unkraut vernichtet hat. Essig und Salz waren da harmlose Alternativen. Moderne Unkrautvernichter sind hingegen völlig anders konzipiert und beschränken sich bei ihrer Wirkung tatsächlich auf die effektive Beseitigung von Unkraut. Andere Pflanzen und Lebewesen umher werden praktisch nicht mehr in Mitleidenschaft gezogen oder gar getötet.
Für jede Form von Garten gibt es passende Unkrautvernichter, die hier umfassend erklärt und vorgestellt werden. So vorbereitet, lässt sich für jedes Beet die passende Wahl treffen!
GASTARTIKEL: Gesundes Distelöl
Die Färberdistel ist eine Nutz- und Heilpflanze, die schon seit der Antike bekannt ist. Aus dieser wird das Distelöl gewonnen. Durch ihre wertvollen Wirk- und Inhaltsstoffe kann die Färberdistel bzw. das Öl aus der Pflanze in Industrie, Küche und Medizin eingesetzt werden.
Schöne Pflanze im Garten
Es gibt in Deutschland derzeit keine großflächigen Anbauten der Färberdistel. Doch in vielen Gärten blüht sie gelb und rot und ist eine Bereicherung für jeden Bauerngarten. Dabei kann die Pflanze leicht kultiviert werden, wächst schnell und braucht nicht viel Pflege. Sie kann nicht nur zu Tees verarbeitet werden, sondern auch zu Badezusätzen, Salben und Kosmetika.
Die Heilpflanze
Früher war die Färberdistel als Heilpflanze bekannt und wurde gegen Durchblutungsstörungen, Altersbeschwerden und Kopfschmerzen eingesetzt. Denn man kann Hautpackungen und Tees daraus herstellen, Waden- und Kopfwickel und die Essenzen wie das Öl auch einnehmen. Linderung verspricht man sich bei Gallenleiden, Venenverschlüssen und Migräne. Auch bei Verstauchungen und zur Herzstärkung wird die Heilpflanze eingesetzt.
Die Wirkung in der chinesischen Medizin
Als regelrechten Alleskönner schätzen die Verfechter der chinesischen Medizin das Distelöl und die Färberdistel. Die Wirkung des Extraktes auf verschiedene Krankheiten und den gesamten Körper ist inzwischen wissenschaftlich belegt. Schwerwiegende Nebenwirkungen sind nicht aufgetreten. Man geht davon aus, dass es noch mehr Anwendungsgebiete für Distelöl im medizinischen Bereich gibt, als man derzeit kennt. Sie müssen allerdings noch erforscht werden. Bisher Bekanntes kann nachgelesen werden unter www.distel-oel.de.
Die Färberdistel in der Kosmetikbranche
Auch die Kosmetikindustrie hat die Pflanze für sich entdeckt. Das Öl hat eine zellerneuernde Wirkung; zudem hat es rückfettende Eigenschaften und ist daher für Cremes und Lotionen als Zusatz ideal. Zwar kann man sagen, dass die innere Anwendung erfolgversprechender ist, als die Äußere, doch reibt man der Haut regelmäßig mit Distelöl ein, bleibt eine positive Wirkung nicht aus.
Distelöl für Hunde
Auch in der Tiermedizin ist die Färberdistel bekannt. Hier ist es ebenfalls am wirkungsvollsten, wenn den Hunden, für die es angewendet wird, das Öl verabreicht wird. Dieses stärkt und schützt das Fell und hilft bei Hauptproblemen, Entzündungen und kleineren Wunden. Außerdem sorgt das Öl durch das Vitamin E für gepflegte Krallen und hilft dem Immunsystem.
Heimische Wildpflanzen als Allwetter-Hobby
Bei gutem Wetter und guter Gesundheit sind heimische Wildpflanzen für bewegungsfreudige Naturliebhaber ein tolles Freizeit-Thema. Doch wenn es draußen stürmt und schneit, oder wenn man mal nicht so gut zu Fuß oder nicht ausreichend sicher auf den Beinen ist, scheint das herrlich wilde Grün in weite Ferne zu rücken. Glücklicher Weise gibt es aber auch bei ungemütlicher Witterung oder bei eingeschränkter Mobilität die Möglichkeit, heimische Wildpflanzen in den Mittelpunkt des persönlichen botanischen Interesses zu stellen. Was es dabei so alles zu entdecken gibt, soll jetzt kurz angerissen werden.
Wildpflanzen im Bücherregal
Keine Sorge, Sie sollen jetzt hier nicht mit den üblichen Bestimmungsbüchern à la „Was blüht denn da?“ gelangweilt werden. Tatsächlich sind Wildpflanzen ein literarisches Thema, das weit über die bloße botanische Klassifizierung hinausgeht. So sind Wildpflanzen inzwischen längst in den Fokus ganzheitlicher Ernährungswissenschaften gerückt. Diesen aktuellen Trend haben wir hier selbstverständlich auch schon themenbezogen abgebildet, wie Sie bereits in diversen Beiträgen (z.B. hier http://blog.heimische-wildpflanzen.de/wildpflanzen-als-natuerliche-naehrstofflieferanten/#.VRlrA2banFQ oder hier http://blog.heimische-wildpflanzen.de/loewenzahnpesto-wird-unkraut-urgesund/#.VRlrNWbanFQ) lesen konnten. In der Tat bietet der Buchhandel derzeit eine Fülle von durchaus praxistauglichen Werken an, die sich mit Wildpflanzen als natürlicher Nährstoffquelle wahlweise in streng wissenschaftlicher oder in spirituell aufgeschlossener Form auseinandersetzen. Die Lektüre dieser Fachbücher ist jedenfalls ebenso interessant wie lehrreich und insoweit bestens dazu geeignet, eine fröhliche Vorfreude auf die nächste Wildpflanzenwanderung aufkommen zu lassen.
Übrigens: Falls Sie sich gerade mit den Themen Entgiftung und Entschlackung befassen, könnte eine häusliche Lesestunde unter der Überschrift „Green Detox“ genau das Richtige für Sie sein.
Wildpflanzen im eigenen Archiv
So gut wie alle Wildpflanzenliebhaber bringen von ihren Exkursionen selbst geschossene Fotos und/oder selbst gesammelte Pflanzenteile mit. Diese floralen „Beutestücke“ bedürfen selbstverständlich allesamt der sorgfältigen Archivierung. Die Bilder sind zu sichten und zu sortieren, die gepflückten Pflanzen müssen gepresst, getrocknet oder anderweitig konserviert werden. Das sind Tätigkeiten, die Freude machen, die aber auch ihre Zeit brauchen. Was bietet sich dazu besser an als ein trüber Regentag, bei dem man ohnehin keinen Hund vor die Tür jagen würde? So wird schlechtes Wetter zum guten Grund, die eigene Wildpflanzensammlung auf Vordermann zu bringen.
Wildpflanzen als Shikishi-Motiv
Mögen Sie Lyrik? Oder sind Sie vielleicht sogar aktiv oder passiv der japanischen Kunst des Haiku zugetan? Dann bieten Ihnen Ihre eigenen vier Wände die meditative Möglichkeit, mit Ihren eigenen Wildpflanzenfotografien ein so genanntes Shikishi zu erschaffen. Dazu brauchen Sie einen großzügig großen Papierabzug Ihres Lieblings-Wildpflanzenfotos, eine Mußestunde und einen Musenkuss. Während Sie die Ästhetik Ihres Fotos losgelöst von allen Alltagssorgen auf sich wirken lassen, wird Ihnen ein dazu passendes stimmungsvolles Gedicht zufliegen (es muss ja nicht unbedingt ein Haiku sein), welches Sie dann in Ihrer Schönschrift mit einem geeigneten Marker auf das Foto schreiben. Fertig ist das Shikishi. Das können Sie dann für eine stilvolle heimische Dekoration hernehmen, oder als Geschenk einrahmen, oder für Ihren persönlichen Gedichtband vorbereiten, oder … oder was Ihnen sonst gut gefällt. In japanisch orientierten Wohnstuben werden Sie häufig auf solche Shikishi treffen, die regelmäßig neu erfunden und dann frisch ausgewechselt werden. Eine fernöstliche Deko-Idee mit vielen wandlungsfähigen Gesichtern.
Das waren nur drei von vielen möglichen Vorschlägen, auch an trüben Tagen oder in Zeiten eingeschränkter körperlicher Beweglichkeit die Magie heimischer Wildpflanzen auf sich wirken zu lassen. War da schon etwas für Sie dabei? Das wäre schön. Und sollten Sie eine weitere Anregung mit der Wildpflanzen-Community teilen wollen, dann freuen wir uns sehr auf Ihren entsprechenden Kommentar.