GASTARTIKEL: Die Wirkungen von Mutterkraut

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Die Pflanze mit botanischen Namen Tanacetum parthenium ist schon seit dem Mittelalter für ihre vielseitigen Heilwirkungen bekannt. Kräuterkundige Personen wie zum Beispiel Hildegard von Bingen verwendeten sie bei allerlei Frauenleiden, für die das Mutterkraut traditionell eingesetzt wird. In der heutigen modernen Zeit ist das Mutterkraut leider fast in Vergessenheit geraten.

Die Wirkung von Mutterkraut
Die Wirkung von Mutterkraut

Migräne

Als schmerzstillendes Heilkraut und wegen der regenerierenden Wirkung auf die Nerven sind Migräne und Kopfschmerzen das häufigste Anwendungsgebiet von Tanacetum parthenium. Auch wenn der Wirkmechanismus im Detail noch nicht geklärt werden konnte, nehmen Forscher an, dass der Wirkstoff Parthenolid für die Effekte verantwortlich ist.

Parthenolide nehmen Einfluss auf die Hormone (Serotonin) im Körper. Durch diesen stellt sich eine positive Wirkung auf den Blutfluß ein. Dieser wiederum gilt (unter anderem) als Verursacher von Migräne.

Bei regelmäßiger Einnahme von zum Beispiel Mutterkrautkapseln können Migräne-Attacken innerhalb einiger Wochen deutlich seltener und mit geringerer Intensität auftreten.

Nervenregeneration

Der Wirkstoff Parthenolid übt regenerierende Effekte auf die Nerven aus. Linderung kann bei Neuropathie, Polyneuropathie auftreten. Auch bei durch Chemotherapien oder Diabetes mellitus ausgelösten Schäden der Nervenbahnen kann Mutterkraut zur Heilung beitragen.

Entsprechende Forschungen die das Potential von Mutterkraut in dieser Hinsicht aufzeigen, fanden an der Universität Düsseldorf statt. In einem Versuch mit Mäusen wurde diesen der Ischias-Nerv durchtrennt. Die Fütterung mit Parthenolid führt schon nach wenigen zu einer deutlichen Regeneration des beschädigten Nervs.

Mutterkraut für Frauen

Seit dem Altertum wird Mutterkraut traditionell in der Frauenheilkunde eingesetzt. Dabei gibt es quasi keine Beschwerde, bei der das Mutterkraut nicht angewendet werden kann. Bei Menstruationsbeschwerden wie starken Blutungen, unregelmäßigen Zyklus und Schmerzen können die krampflösenden Eigenschaften von Mutterkraut Linderung bewirken.

Auch bei der Geburt wurde Mutterkraut gerne eingesetzt. Es kann die Wehen fördern und den Vorgang so erleichtern. Außerdem kann es helfen die Plazenta zu lösen, was das Austreiben der Nachgeburt beschleunigt. Aus diesen Gründen sollte auf die Einnahme von Mutterkraut-Präparaten während der Schwangerschaft übrigens verzichtet werden.

Mutterkraut bringt die Hormone ins Gleichgewicht. Dies kann sich auch während den Wechseljahren bemerkbar machen. So können die typischen Beschwerden durch Mutterkraut häufig zumindest abgemildert werden.

Mutterkraut eignet sich zur Unterstützung der schulmedizinischen Behandlung von Endometriose.

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