Month: Februar 2013

Eingeschleppte Pflanzen und Tiere bedrohen Artenvielfalt

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Eingeschleppte Pflanzen und Tiere bedrohen ArtenvielfaltSeit Menschen reisen, schleppen sie auch immer wieder fremde Pflanzen und Tieren in ihre Heimatregionen ein. Mittlerweile entpuppt sich aber dieses konsequente Einschleppen fremder Sorten als echte Gefahr für die Artenvielfalt in Flora und Fauna Mitteleuropas.
Die Europäische Umweltagentur mit Sitz in Kopenhagen bringt es ganz nüchtern und erschreckend auf den Punkt: Der Schaden durch die eingeschleppten Arten beziffert sich bereits jährlich auf rund 12 Milliarden Euro, Tendenz steigend. Dazu ist auch vermehrt mit gesundheitlichen Schäden beim Menschen zu rechnen.

Die ersten Probleme durch eingeschleppte Pflanzen sind nicht neu

Nun sind die ersten eingeschleppten Pflanzen schon lange Zeit in unseren Regionen angesiedelt und daher ist vielen gar nicht bewusst, dass es sich um eingeschleppte Pflanzen handelt. Beispielhaft soll einmal der Japanische Staudenknöterich genannt sein, der so stark wuchert, dass einheimische Pflanzen keinen Platz zum Überleben haben. Der Riesen-Bärenklau verursacht mitunter starke Hautreizungen bei Berührung und die Beifuß-Ambrosie ist ein Problem für Allergiker.

Konkrete Gesundheitsbedrohung für den Menschen

Nicht nur die Pflanzen, sondern auch Tiere machen Probleme. Die asiatische Tigermücke etwa ist ein Überträger des Dengue-Fiebers, einer Tropenkrankheit. Man findet diese Mücken besonders in den Bereichen, wo mit Autoreifen gehandelt wird.
Nicht nur Menschen sind durch eingeschleppte Tiersorten bedroht, sondern auch andere Tiere, insbesondere gefährdete Arten. Von insgesamt aktuell 395 gefährdeten Tierarten sind alleine 110 Arten durch eingeschleppte Tiere bedroht.

Positive Aspekte

Bei all den lauernden Gefahren sollen aber auch die positiven Eigenschaften nicht außer Acht gelassen werden. Denn nicht alle Arten fremder Pflanzen und Tiere, die eingeschleppt werden, kommen zufällig. Diese „Verschleppung“ wird in diversen Fällen auch ganz gezielt vorgenommen, etwa um natürliche Mittel zur Schädlingsbekämpfung zu erhalten. Auf diesem indirekten oder auf andere direkte Wege tragen fremde Arten auch zur Verbesserung der Nahrungsmittelproduktion bei und könnten daher der Schlüssel für die Probleme der nächsten Jahrzehnte sein.

Jetzt Schalotten pflanzen!

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Jetzt Schalotten pflanzen!

Ob Salat oder andere deftige Speisen, ohne Zwiebel ist alles irgendwie fad. Die Zwiebel im Allgemeinen gehört zu den Lauchgewächsen, im speziellen sind verschiedene Zwiebelsorten rein geschmacklich sehr unterschiedlich. So wäre etwa die Schalotte eine willkommene und etwas mildere Alternative zu der konventionellen Küchenzwiebel. Die Schalotte (Allium ascalonicum) kann ganz einfach auch im eigenen Garten gepflanzt werden, idealerweise ab Ende Februar, damit im Spätsommer geerntet werden kann.

Schalotten brauchen wenig Pflege

Das ist die gute Nachricht für alle Hobbygärtner: Die Schalotte ist ausgesprochen dankbar und wird nicht viel Pflege in Anspruch nehmen. Auch an Ihren Standort und an den Boden stellt sie keine großen Forderungen, sie gedeiht fast überall. Wer ihr dennoch gutes tun will, der pflanzt sie auf sandigem Boden und sorgt für ein warmes und geschütztes Plätzchen.
Um den jungen Pflanzen alle Möglichkeit zur problemlosen Entfaltung zu geben, sollten die Mutterzwiebeln mit einem Abstand von rund 20 Zentimetern in Reihen gepflanzt werden. Zwischen den Reihen sollte wiederum etwa 30 Zentimeter Abstand eingehalten werden.

Tipps für die gute Ernte

Damit im Spätsommer die Ernte auch möglichst üppig ausfällt, lohnt es sich, besonders große Mutterzwiebeln zum Pflanzen zu verwenden.
Um Schädlingsbefall entgegen zu wirken, ist nicht immer die Chemiekeule nötig; je nach Befall können auch ganz natürliche Optionen genutzt werden. Der größte Feind der Schalotte, die Zwiebelfliege, kann beispielsweise ganz einfach durch Karotten vertrieben werden. Diese können ganz einfach zusammen mit den Zwiebeln angebaut werden und sorgen dann dauerhaft für eine fliegenfreie Zone.

Viren und Pilze schützen Pflanzen vor Hitze und Kälte

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Viren und Pilze schützen Pflanzen vor Hitze und Kälte
Viren und Pilze schützen Pflanzen vor Hitze und Kälte

Wenn man an Pilze und Viren und an Pflanzen jeglicher Art denkt, dann hat man schnell das Bild von Krankheiten im Kopf. Aber nicht alle Pilze und Bakterien sind schlecht für die Pflanzen. Einige Vertreter helfen sogar ganz entscheidend, damit Pflanzen extreme Temperaturen aushalten können. Die durchaus schwierigen Klimabedingungen, die es in verschiedenen Regionen der Erde gibt, würden andernfalls ein schnelles Ende für viele Pflanzen bedeuten.

Forscher aus den USA haben sich um Viren und Pilze gekümmert

Ein Forschertrupp in Pennsylvania (USA) hat sich dieses Phänomen einmal konkret im Yellowstone Nationalpark im Nordwesten der USA angeschaut. Grund: Hier gibt es vulkanischen Boden, der mitunter sehr heiß werden kann. Im Rahmen der Untersuchung kam schließlich heraus, dass dort wachsende Grassorten allesamt von einem bestimmten Pilz befallen waren, der selbst wiederum von einem Virus infiziert war.

Klare Ergebnisse

Die Forscher begannen, Gras, Pilz und Virus voneinander zu trennen und überließen dann die drei Einzelkomponenten der heißen Umgebung des Yellowstone Parks, die durchaus 50 Grad Celsius und mehr erreichen kann. Das Ergebnis: Gras und Pilz sind bereits nach kurzer Zeit eingegangen. Beide können ohne ihre Symbiose nicht überleben.
In wie weit der Virus nun die tragende Rolle spielt, können die Forscher noch nicht abschließend mitteilen, hier sind noch weitere Forschungen nötig. Aber bereits diese ersten Erkenntnisse fördern neue Ideen. In Zukunft könnte man vielleicht auf ähnlichem Wege Pflanzen ganz ohne den Einsatz von Chemie und Giftstoffen widerstandsfähiger machen.

Mit Pflanzen umziehen – so geht’s!

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Mit Pflanzen umziehen – so geht’s!
Mit Pflanzen umziehen – so geht’s!

Umziehen ist so oder so eine eher stressige Angelegenheit. Und wer dann auch noch ein Freund begrünter Zimmer ist oder sich gar Hobbygärtner nennt, der steht noch vor ganz anderen Problemen: Wie denn am besten die grünen Freunde alle mitnehmen?
Die gute Nachricht vorweg: So schwer ist das gar nicht. Ohne eine längerfristige Planung wird es aber knifflig.

Pflanzen gut verpacken

Sämtliche Zimmerpflanzen können gut in Kartons verpackt transportiert werden. Wichtig ist natürlich, dass stets für Frischluft gesorgt ist. Pflanzen brauchen natürlich Feuchtigkeit, sie sollten dennoch möglichst nicht mehr direkt vor dem Umzug gegossen werden. Andernfalls könnten Kartons durchweichen.
Je nach Pflanze lassen sich lose Blätter oder Zweige gut zusammenbinden, sie sind dann besser geschützt. Wichtig für alle Pflanzen ist ein gemäßigtes Raumklima im Umzugswagen. Starke Hitze oder Kälte verkraften viele Pflanzen nur sehr schlecht.

Gartenpflanzen kommen auch mit

Ja, auch Gartenpflanzen können einfach mit umziehen. Zumindest, solange sie nicht zu groß geworden sind. Hier ist allerdings Planung gefragt. Die Wintermonate sind ausgesprochen schlecht geeignet. Steht der Umzug an, lässt sich vielleicht mit Nachmietern oder dem Vermieter ein Kompromiss zur späteren Abholung finden.
Ist es dann soweit, wird die betreffende Pflanze mit dem kompletten Wurzelballen ausgegraben. Wenn Sie große Pflanzen ausgraben, ist vielleicht jetzt die Zeit gekommen, Stauden zu teilen und möglicherweise auch Teile zu verschenken.

Achtung!

Es gibt da eine rechtliche Problematik, die unbedingt beachtet werden sollte. Wenn im Rahmen eines Mietverhältnisses Pflanzen oder Bäume gepflanzt werden, dann gehören diese nach geltendem Recht dem Vermieter. Bei Umzug dürfen diese nicht einfach mitgenommen werden, es muss zunächst die Zustimmung vom Vermieter vorliegen. Auch beim Hausverkauf gehören Pflanzen und Bäume pauschal zum Haus dazu, dürfen also auch nicht einfach bei Auszug mitgenommen werden. Es sei denn, es werden spezielle Vertragsklauseln berücksichtigt.

Gartensaison 2013 beginnt!

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Gartensaison 2013 beginnt!
Gartensaison 2013 beginnt!

Auch wenn das Wetter eigentlich etwas anderes vermuten lässt, die Gartensaison für dieses Jahr hat bereits mit dem Februar begonnen. Damit sozusagen pünktlich die ersten Ernten eingefahren werden können, sind jetzt schon die ersten Aussaaten nötig. Dazu gehören die ersten Gemüsesorten, Salat und auch Kräuter. Aufgrund der aktuellen Witterung mit Temperaturen unter Null Grad Celsius geschieht dies natürlich noch nicht draußen, sondern in einem Topf oder einem Saatkasten, der dann mit Glas oder transparenter Folie abgedeckt wird. Ein Plätzchen bei 15-20 Grad Celsius am Fenster Richtung Osten oder Westen ist ideal für den Start in die neue Gartensaison.

Gartensaison beginnt auch vor der Tür

Auch draußen gibt es schon etwas zu tun. Winterblüher, wie etwa die Christrose, können bereits vom Topf zurück in die Erde gesetzt werden. Auch Geranien können schon umgetopft und auch beschnitten werden. Die Triebe, die sich dann recht schnell bilden, können zur Fortpflanzung verwendet werden. Sobald die Temperaturen über Null Grad gehen, benötigen die immergrünen Pflanzen im Garten wieder Zuwendung in Form von Bewässerung. Zu diesen Pflanzen gehören unter anderem Buchsbaum oder Kirschlorbeer.

Hecken beschneiden und roden

Wer seine Hecken kräftig beschneiden oder gar roden möchte, der sollte das in diesen Tagen in Angriff nehmen. Spätestens bis Ende Februar sollte das erledigt sein, denn vom 1. März bis zum 30. September greift der Bestandsschutz. Dieser Schutz dient Vögeln und anderen Tieren, die im Gehölz der Hecken nisten und leben.

Pflanze des Monats: das Schneeglöckchen

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Pflanze des Monats: das Schneeglöckchen
Pflanze des Monats: das Schneeglöckchen

Es gilt als eines der ersten Boten des Frühlings überhaupt und schafft sich seinen Weg gelegentlich auch durch recht dicke Schneedecken: das Schneeglöckchen. Eigentlich ist es gar nicht so heimisch, es hat seinen Ursprung in Süd-Ost-Europa und im Kaukasus, fühlt sich aber schon lange Zeit sehr heimisch bei uns. Meist findet man das Schneeglöckchen in Gärten, seltener wildwachsend. Und wegen der seltenen Wildwuchses ist die Pflanze in Deutschland auch unter Naturschutz gestellt.
Das Schneeglöckchen hat eine Zwiebel, die unter der Erde ruht und bei erstem Nachlassen vorn Frost und Kälte aktiv wird. Etwa ab Februar treiben dann die ersten schmalen Blätter, bald gefolgt von der ersten Knospe. Die jungen Knospen produzieren ein wenige Wärme und haben dadurch überhaupt nur die Chance, durch eventuell liegenden Schnee an das Tageslicht zu gelangen.

Kaum bekannte Heilpflanze Schneeglöckchen

Das Schneeglöckchen zählt auch zu den Heilpflanzen, allerdings war und ist sie als solche nicht allzu bekannt. Nicht einmal in den Hochzeiten der Pflanzenheilkunde schenkte man dieser Pflanze sonderliche Beachtung. In Mitteleuropa kennt man praktisch gar keine heilenden Anwendungen, anders aber in der Heimat des Schneeglöckchens, dem Kaukasus. Hier gilt die Zwiebel der Pflanze als ausgezeichnetes Mittel gegen allerlei Alterserscheinungen und Gedächtnisverlust; die Zwiebel wird zur Anwendung einfach gegessen.
Kinder mit Kinderlähmung bekommen einen Tee aus der Zwiebel verabreicht. Es hat sich beobachten lassen, dass derart behandelte Kinder meist keine bleibenden Beeinträchtigungen von der Lähmung zurückbehalten.

Wissenschaft bestätigt

Was die Tradition im Kaukasus behauptet, haben bulgarische Forscher auf Herz und Nieren geprüft. Und sie fanden interessante Stoffe in der Zwiebel. Etwa das Alkaloid Galantamin. Dieses ist in der Lage, den Fortschritt von Alzheimer zu verlangsamen, wenngleich eine Heilung auch mit dem Schneeglöckchen nicht zu erreichen ist. Das Schneeglöckchen war allerdings letztlich entscheidend für die heutige Medizin. Man begann das genannte Alkaloid synthetisch herzustellen und daraus ein wirksames Medikament zu entwickeln. Medikamente auf dieser Basis werden heute weltweit verwendet.

Aufgesetzter: Geistreich fruchtiger Spaß im Glas

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Aufgesetzter: Geistreich fruchtiger Spaß im Glas
Aufgesetzter: Geistreich fruchtiger Spaß im Glas

Wachsen auch in Ihrem Garten Brombeeren, Johannisbeeren, Erdbeeren oder sonstige süße Früchtchen? Dann kommen Sie bestimmt zur Erntesaison in den Genuss köstlicher selbst gemachter Konfitüren oder frisch und lecker belegter Obstböden. Doch wer sich bisweilen auch zünftig an einem selbst hergestellten Obstschnaps laben möchte, der sollte es unbedingt mal mit einem „Aufgesetzten“ versuchen. Was ein Aufgesetzter ist, wie man ihn herstellt und was man so alles dazu braucht, wird jetzt verraten. Prost!

Alles klar? Nein – viel Klarer!

Obstler kann man zwar selbst brennen, doch dazu benötigt man zum einen ein recht kostspieliges Equipment, und zum anderen muss man dabei allerstrengste behördliche Auflagen gewissenhaft erfüllen. Denn wenn es um die Herstellung von gehaltvollen Destillaten geht, geht nichts ohne Zoll. Das wollen oder können nur wenige Freunde hochprozentiger Spirituosen ins beschwispte Kalkül mit einbeziehen. Darum erfreut sich ja der Aufgesetzte auch wachsender Belebtheit – ihn anzusetzen, bedarf keiner Limitierung und keiner Überwachung. Denn alle dafür benötigten Zutaten sind entweder im heimischen Garten gewachsen, oder bereits ordnungsgemäß an der Supermarktkasse verzollt worden. Ein durch und durch legitimes Vergnügen also!

Was man für einen Aufgesetzten braucht, ist eine frei erhältliche und gerne auch günstige Basis-Spirituose (wahlweise und des Geschmacks halber brauner oder weißer Rum, Weinbrand, Branntwein, Korn, Doppelkorn oder Klarer), das heimische leckere Beerenobst des Gartens, nach Wunsch und Wahl zusätzliche Kräuter (beispielsweise Wermutkraut oder Zitronenmelisse) sowie, ebenfalls nach Belieben, Zucker. Selbstverständlich sind auch veredelnde Gewürze wie Muskat, Zimt oder Vanille beim Aufsetzen des Aufgesetzten prinzipiell gerne gesehene Zutaten. Beim beigefügten Obst ist es unbedingt notwendig, dass die Früchte penibel gesäubert sind, keine fauligen Stellen und keine Druckstellen aufweisen. Missachtet man dieses wichtige Hygiene-Gebot, kann der Aufgesetzte ungenießbar werden. Erfahrene Rumtopf-Recken wissen, warum.

Klare Flasche, klare Sache

Das saubere und einwandfreie Obst landet zusammen mit dem preiswerten Schnaps, den Aromaten und Kräutern sowie, wenn gewünscht, mit dem Zucker, in einer hübschen Flasche, die sich bestens verschließen lassen sollte. Damit gelten die Beeren, die Gewürze und der Zucker (Zucker kann, muss aber nicht) als dem Alkohol aufgesetzt. Jetzt muss man nur noch Geduld haben. Denn mit jedem Tag, den der Aufgesetzte reifen darf, hat der Alkohol mehr Zeit, den pflanzlichen Zutaten die Aroma- und die Farbstoffe zu entlocken. So dürfen liebliche Vanille-Johannisbeer-Liköre genau so lecker ausarten wie krasse Knoblauch-Rosmarin-Tinkturen. Je nachdem, welchen Flaschengeist man mit welchen duftenden Zutaten gerufen hat. Chacun à son goût. Experimentieren erwünscht.

Ein Aufgesetzter ist seiner Entstehung nach ein so genannter weingeistiger Auszug aus dem zugegebenen pflanzlichen Ausgangsmaterial. Dabei kann er aber auch, ganz nebenbei, zu einer individuellen hochprozentigen Delikatesse, zu einer Partybombe oder zu einer leckeren Geschenkidee mutieren. Wer hier seiner Phantasie Grenzen setzt, ist selber schuld.

Carina Collany