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Vegane Salate mit (Wildpflanzen)Pfiff

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Fleischlose Mahlzeiten und Rezepte ohne tierliche Zutaten liegen voll im gesundheitsbewussten Trend. Damit tut man erstens sich selbst und zweitens der Umwelt etwas wirklich Gutes. Dabei sind gerade frische knackige Salate sowohl eine Gaumenfreude als auch ein Augenschmaus. Sie sind schnell zubereitet, man muss dafür auch nicht am Herd stehen (gerade an heißen Sommertagen ein cooler Pluspunkt) und kostengünstig sind die vitamin- und ballaststoffreichen Köstlichkeiten außerdem. Das sind viele gute Gründe, hier exemplarisch drei pfiffige Salatideen vorzustellen, die selbstverständlich, ganz nach Saison, mit frischen Wildkräutern den letzten geschmacklichen Schliff erhalten dürfen. Da kann gerne experimentiert werden; natürlich regt auch das Nachschlagen hiesiger Beiträge im Kapitel „Kulinarisches“ sowohl die Phantasie als auch den Appetit an.

Vegane Salate mit (Wildpflanzen)Pfiff

Apfel-Karotten-Salat

Sie brauchen

  • jeweils gleich viele Äpfel und Karotten (immer mittlere Größe)
  • wahlweise eine unbehandelte Zitrone zum Auspressen oder Zitronensaft
  • Rohrzucker, Ahornsirup oder eine andere Süße Ihrer Wahl
  • Salz
  • ein gutes kaltgepresstes Öl mit allenfalls leichtem Eigengeschmack

Äpfel und Karotten wahlweise durch die Reibe schicken oder mit einem geeigneten Messer in kleine feine Stücke schneiden. Da rohe Karotten einen recht festen Biss haben, sollten die Karottenstücke lieber zu fein als zu grob in der Salatschüssel landen. Apfel- und Karottenraspel werden zusammen mit dem Zitronensaft gut durchmischt. Das gibt eine frische Note und verhindert zugleich, dass die Apfelstückchen unappetitlich braun werden. Das Ganze nun noch leicht salzen und mit der Süße abschmecken. Jetzt können, ganz nach Lust und Laune, noch fein gewiegte Wildkräuter mit in die Mischung. Einen herrlich exotischen Touch bekommt dieser Salat beispielsweise durch die Zugabe von frischen Pfefferminzblättern. Zum Schluss kommt noch ein guter Schuss Öl dazu, damit die fettlöslichen Vitamine in den Karotten auch die Gelegenheit haben, nach dem Essen dem Stoffwechsel zur Verfügung zu stehen. Außerdem ist ein gutes Öl ohnehin immer ein gesunder Genuss.

Bunter Gemüsesalat mit Vinaigrette-Dressing

Sie brauchen

  • Gelbe, grüne, rote und orangefarbene Paprikaschoten
  • Strauchtomaten
  • Karotten
  • Lauch
  • Frühlingszwiebeln
  • Salatgurke
  • Balsamico-Essig und ein gutes kaltgepresstes Öl
  • Salz & Pfeffer

Das gesamte Gemüse wird in mundgerechte kleine Stückchen geschnippelt. Die Karotten sollten fein gestiftet oder geraspelt werden. Die ganze kunterbunte knackfrische Mischung findet dann in einer großen Salatschüssel zusammen und wartet dort auf die Hochzeit mit der Vinaigrette. Diese wird aus einem Drittel Balsamico und zwei Dritteln Öl hergestellt und mit Pfeffer und Salz würzig abgeschmeckt. Kleiner Tipp: Ein Schuss Wasser macht die Vinaigrette etwas dünnflüssiger, wodurch sie sich leichter über die Salatzutaten verteilt. Nun dürfen auch wieder, sofern gewünscht, die Wildkräuter kräftig mitmischen. Am besten hebt man eine ordentliche Portion selbst gemachtes Löwenzahn-Pesto mit unter. Dann schmeckt’s auf alle Fälle. Und wo wir schon beim Thema Löwenzahn sind, darf natürlich auch ein Rezept für

Löwenzahnsalat

nicht fehlen.

Sie brauchen

  • ein knappes Pfund Löwenzahnblätter aus dem eigenen Garten
  • so viele noch komplett geschlossene Löwenzahn-Blütenknospen, wie Sie ernten können
  • Mandelplättchen
  • Balsamico-Essig und ein gutes kaltgepresstes Öl
  • Frühlingszwiebeln
  • einen Bund Blattpetersilie
  • Salz & Pfeffer
  • Margarine oder Öl zum Braten

Die Löwenzahnblätter gründlich waschen, putzen und gut abtropfen. Eine Salatschleuder kann hier durchaus gute Dienste leisten. Anschließend die gesäuberten Löwenzahnblätter in eine mundgerechte Größe zurechtzupfen und die Blattstückchen in eine Salatschüssel geben. Dem Löwenzahn folgen die fein gewiegten Frühlingszwiebeln sowie die fein gehackte Blattpetersilie in die Salatschüssel nach. Damit wäre die grüne Salatgrundmasse fertig.

Aus Öl, Balsamico, Salz und Pfeffer wird eine herzhafte Vinaigrette angerührt und bereitgestellt.

Jetzt kommt der Clou in Form von knusprig gerösteten Löwenzahnknospen. Dazu werden die geschlossenen Knospen in der Pfanne wahlweise in hitzebeständigem Öl oder in Margarine sanft angebraten. Dazu kommen noch die Mandelplättchen sowie eine Prise Salz. Während es in der Pfanne lieblich und zart schmort, wird die Vinaigrette in die grüne Salatbasis gekippt. Das Ganze kräftig durchheben und den Salat dann mit den noch warmen veganen „Croutons“ aus der Bratpfanne krönen.

Na? Läuft inzwischen auch Ihnen schon das Wasser im Munde zusammen? Ich habe mich jedenfalls gerade selbst hungrig geschrieben 😉

– Carina Collany –

Vegan – gut oder schlecht für die Gesundheit?

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Vegan – gut oder schlecht für die Gesundheit?
Vegan – gut oder schlecht für die Gesundheit?

So verschieden die Beweggründe für eine vegane Ernährung auch sein mögen, Einigkeit besteht in der Ablehnung, Tiere für die Ernährung von Menschen zu töten oder auszunutzen. Aber kann durch eine vegane Ernährung, völlig ohne tierische Produkte, die notwendige Nährstoffversorgung des menschlichen Organismus sichergestellt werden?

Die Grundlagen des Veganismus

Die Entscheidung, sich vegan zu ernähren, kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Für einige Menschen gibt es ethische, für andere wiederum ökologische oder gesundheitliche Gründe. Unter Veganismus versteht man eine Einstellung und Lebensweise, die jede Form der Ausbeutung und Tötung von Tieren für Lebensmittel, Kleidung und andere Zwecke ablehnt.
In der veganen Ernährung werden, ausgehend von diesen Grundsätzen, keine tierischen Lebensmittel oder Nebenprodukte konsumiert. Damit grenzt sich der Veganer auch klar vom Vegetarier ab, welcher zwar ebenfalls kein Fleisch isst, aber durchaus tierische Erzeugnisse, wie beispielsweise Eier, Milch und Honig zu sich nimmt.

Vegane Ernährung und ihre positiven gesundheitlichen Aspekte

Eine sorgfältig geplante vegane Ernährung kann einen Schutz vor Fettleibigkeit, Herz-und Nierenerkrankungen, Krebs und rheumatoide Arthritis bieten. Voraussetzung dafür ist allerdings eine ausgewogene Ernährung, die reich an Kohlenhydraten, Ballaststoffen, Omega 6 Fettsäuren, Carotinoiden, Vitamin C und E, Kalium und Magnesium ist. Verschiedenen Studien zeigen, dass der Gesundheitszustand von Veganern im Allgemeinen besser ist als bei Menschen, die auch tierische Produkte zu sich nehmen. Als Hauptargument für diese Ergebnisse werden häufig die negativen Einflüsse von tierischen Eiweißen angeführt. Umstritten ist allerdings noch immer, ob der bessere Gesundheitszustand generell mit der veganen Ernährung oder mit den weiteren Lebensumständen im Zusammenhang steht.

Vegane Ernährung und mögliche gesundheitliche Risiken

Durch eine vegane Ernährung kann es auf Grund des vollständigen Verzichts auf tierische Lebensmittel zu einer verringerten Aufnahme von Mikronährstoffen kommen, insbesondere von Vitamin B12, Eisen, Vitamin D, Kalzium, Jod und Omega-3-Fettsäuren. Dies kann nur durch eine ausgewogene vegane Kost verhindert werden und erfordert ein umfangreiches Ernährungswissen. Da ein Nährstoffmangel zunächst nur schwer zu erkennen ist, kann dies zu ernsthaften gesundheitlichen Schäden und Erkrankungen führen. Daher sollten Veganer vor allem ihren Vitamin B12-Level regelmäßig überprüfen lassen und falls notwendig angereicherte Nahrungs- oder Ergänzungsmittel zuführen.
Auf Grund der bekannten Risiken wird auch von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) eine rein vegane Ernährung für keine Altersgruppe empfohlen, vor allem bei Kindern, Schwangeren und Jugendlichen wird sogar dringend davon abgeraten.

Zusammenfassung

Eine vegane Ernährung, die dem Körper alle notwendigen Nährstoffe liefert, ist zwar prinzipiell möglich, bedarf aber einer strengen und bewussten Planung der Ernährung. Die Entscheidung für oder gegen eine Nahrungsumstellung muss letztlich jeder für sich selbst treffen. Aus gesundheitlicher und vor allem ethischer Sicht scheint der zusätzliche Aufwand aber durchaus vertretbar.