Month: September 2014

Was tun bei Vitaminmangel?

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Trotz ausreichender Auswahl an allen möglichen und unmöglichen Lebensmitteln in den Supermärkten wird heutzutage immer öfter von Vitaminmangel gesprochen, an dem ein Großteil der Mitteleuropäer zu leiden scheint. Die unzureichende Versorgung des Organismus mit Vitaminen kann u.a. zu Müdigkeit, Kopfschmerzen aber auch Entzündungen führen. Leiden jedoch wirklich so viele an massivem Vitaminmangel? Wenn ja, wie kann man effektiv dagegen vorgehen?

Vielseitige Aufgaben der Vitamine und Mangelerscheinungen

Der menschliche Körper benötigt für den reibungslosen Ablauf seiner Mechanismen neben anderer wichtiger Nährstoffe vor allem auch eine ausreichende Zufuhr von Vitaminen. Dreizehn Vitamine sind für diese Unterstützung der Funktionen des Körpers zuständig. Vier davon sind fettlöslich: A, D, E und K. Die restlichen neun, worunter sich auch die Vitamine B und C befinden, sind wasserlöslich. Jedes Vitamin hat verschiedene Aufgaben im Zellstoffwechsel. Bei einer massiven Unterversorgung können Störungen auftreten, die sich jedoch bei ordnungsgemäßer Zuführung des fehlenden Vitamins angeblich wieder völlig verflüchtigen.

Was tun bei Vitaminmangel?

So kann ein Mangel an Vitamin A eine Verhornung von Schleimhäuten und Haut, Gewichtsverlust und Nachtblindheit auslösen. Eine Unterversorgung an Vitamin B1 und B2 kann u.a. Wachstums- und Nervenstörungen verursachen, während ein Mangel am Vitamin B3 Entzündungen und Verfärbungen der Haut und Schleimhäute und – genauso wie zu wenig Vitamin B5 – Nervenstörungen hervorrufen kann. Wer zu wenig Vitamin B6-hältige Lebensmittel zu sich nimmt, kann u.a. an Entzündungen an Augen und Mund, Nervenstörungen und Hautschäden leiden, während eine Vitamin B12-Unterversorgung u.a. die Eiweißsynthese stört und Anämie begünstigt. Folsäure-Mangel kann wiederum zu Entzündungen der Schleimhaut, Störungen des Magen-Darm-Traktes und der Blutbildung führen.

Der Mangel an Vitamin C – oder auch Ascorbinsäure genannt – führte früher vor allem bei den Seeleuten zu Skorbut. Heute ist bei Vitamin C-Mangel vor allem die Infektanfälligkeit erhöht, die Herztätigkeit gestört oder die Knochen- und Zahnsubstanz verringert. Nimmt man zu wenig Vitamin D zu sich, kann es u.a. zu Rachitis bei Kindern und Osteoporose bei Erwachsenen kommen. Vitamin D ist übrigens das einzige Vitamin, das der menschliche Körper selbst produzieren kann – mithilfe des Sonnenlichts. Hat man einen Mangel an Vitamin E, so können sich das Leistungsvermögen und die Fruchtbarkeit verringern und das Risiko, an Anämie und Muskelschwund zu erkranken, ist erhöht. Biotin, oder auch Vitamin H genannt, unterstützt wiederum das Wachstum von Haut, Haaren und Nägeln und lässt bei Unterversorgung eine Übererregbarkeit und Veränderungen an Haut und Schleimhäuten erkennen.

Das Vitamin K schlussendlich fördert die Blutgerinnung und verhindert innere Blutungen. Da die verschiedensten körperlichen Erscheinungen und Gebrechen durchaus mehrere Ursachen haben können, ist ein Vitaminmangel mit „freiem Auge“ nicht wirklich erkennbar. Erst ein Bluttest kann Klarheit darüber schaffen. Sich aber bei ständiger Müdigkeit, Lustlosigkeit und Entzündungsanfälligkeiten vorbeugend schon einmal ausgewogener zu ernähren, kann nicht schaden!

Höherer Vitaminbedarf bei Rauchern, Schwangeren und Senioren

Von einem „Mangel“ im krankmachenden Sinn möchten einige Experten – auf unsere Breiten bezogen – nicht sprechen. Es handle sich eher um Unterversorgungen, die nicht unbedingt eine Mangelerscheinung bzw. Erkrankung hervorrufen müssen. Gefährdet für derartige Unterversorgungen sind vor allem Menschen, die sich z.B. durch ständige Diäten einseitig ernähren, vorwiegend nährstoff- und vitaminarmes Fast Food zu sich nehmen oder durch Rauchen, Alkohol, der Anti-Baby-Pille, Schwangerschaft, Stillen, schwerer körperlicher oder geistiger Beanspruchung und Krankheiten wie Infekte oder Krebs einen erhöhten Vitaminbedarf haben.
Zudem benötigen Kinder in der Wachstumsphase eine vermehrte Zufuhr von Vitaminen. Auch Senioren, chronische Kranke und Vegetarier sind meist von einer Unterversorgung einzelner Vitamine betroffen.

Ausgewogene Ernährung beugt Mangel vor

Um Mangelerscheinungen oder besser gesagt Unterversorgungen zu vermeiden, sollte man sich – wie schon seit Jahrzehnten gepredigt wird – ausgewogen und vielseitig vor allem mit viel schonend gegarten Gemüse, Obst, Vollkornprodukten, aber auch Fleisch und Fisch ernähren.

Ausführliche Vitamintabellen, die sich u.a. auch im Internet ganz leicht finden lassen, klären über die einzelnen Lebensmittel und ihren Vitamingehalt sowie den täglichen Mindestbedarf des menschlichen Körpers an Vitaminen und Nährstoffen auf. Bei festgestelltem Mangel wird auch manchmal die Einnahme von Vitaminpräparaten empfohlen. Die Hinzuziehung eines Arztes ist bei der Verwendung solcher Nahrungsergänzungsmittel anzuraten. Denn auch eine Überdosierung kann zu gesundheitlichen Schäden führen, da der menschliche Körper fettlösliche Vitamine speichern kann.

Vollkorn: Gesunder Fettkiller

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Eine neueste im American Journal of Clinical Nutrition erschienene Studie von Forschern der Pennsylvania State University ergab, dass Diäten in Einbindung mit vermehrter Aufnahme von Vollkorngetreideprodukten die Gesundheit verbessern und somit chronischen Krankheiten wie Diabetes oder Herz-Kreislauf-Problemen vorbeugen können.

Vollkorn: Gesunder Fettkiller

Probanden wurden in zwei Diät-Gruppen geteilt: „Vollkorn“ und „Weißes Mehl“

Heather Katcher und ihr Forschungsteam untersuchten im Rahmen dieser Studie die positive Wirkung einer kalorienreduzierten Diät auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Menschen mit einem Metabolischen Syndrom (MTS). Das Metabolische Syndrom setzt sich aus Fettstoffwechselstörungen (gesundheitsgefährdend veränderte Blutwerte), Bluthochdruck und Übergewicht zusammen, das sich im Fettgewebe in der Bauchhöhle ansetzt – und die Entwicklung von Diabetes und Herz-Kreislaufkrankheiten begünstigt.

50 fettleibige Teilnehmer, darunter 25 Frauen und 25 Männer zwischen 20 und 65 Jahren, die an diesem Syndrom litten, wurden in zwei Gruppen geteilt. Beide Gruppen erhielten dieselben Diätempfehlungen, fünf Mal am Tag Obst und Gemüse, drei Mal täglich fettarme Milchprodukte und 2 Mal mageres Fleisch, Fisch oder Geflügel zu sich zu nehmen.
Zudem sollten beide Gruppen im Laufe dieser 12-wöchigen Untersuchungsreihe ein vernünftiges Maß an körperlichen Aktivitäten durchführen. Eine der Gruppen wurde zudem angewiesen, anstatt Produkte aus weißem Mehl wie weißem Gebäck, Teigwaren und Reis ausschließlich Vollkornprodukte (ungeschälten/unpolierten Reis, Hafermehl, Vollkornbrote, etc.) zu sich zu nehmen, während die andere Gruppe angeleitet wurde, Vollkornprodukte bewusst zu meiden.

Das Ziel dieser Studie war, herauszufinden, ob Vollkornprodukte im Rahmen einer kalorienreduzierten Diät (500 kcal weniger pro Tag) die Gewichtsabnahme steigern und Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringern.

Untersuchungsergebnisse überraschten die Forscher

Heather Katcher und ihr Team kamen nach Auswertung der Probandenwerte zu dem Ergebnis, dass beide Gruppen Gewicht, Taillenumfang und Körperfett im selben Maße – durchschnittlich 8 bis 10 Pfund (3,6 bis 4,5 Kilogramm) – abgenommen hatten. Ebenso sank bei beiden Gruppen der LDL- und HDL-Cholesterin-Wert.

Die Unterschiede zwischen den beiden Gruppen waren dennoch gravierend. Die Vollkorn-Gruppe hatte unabhängig vom Gewichtsverlust um 38 % weniger C-reaktives Protein (CRP) im Blut als zuvor. Die Werte der Vergleichsgruppe blieben gleich. C-reaktives Protein ist ein Entzündungsmarker, der vermehrt durch weißes Mehl ausgeschüttet wird und bei zu hohen Werten zu Bluthochdruck, Diabetes und Herz-Kreislauf-Problemen führen kann. Magnesium und Ballaststoffe waren im höheren Maße ebenso nur in der vollkornorientierten Gruppe zu finden. Besonders bemerkenswert im Vergleich ist jedoch die vermehrte Abnahme des Körperfetts in der Bauchregion lediglich bei der Vollkorn-Gruppe. Gerade zuviel Fettgewebe in der Bauchhöhle führt zu zahlreichen Erkrankungen wie Diabetes, Herzinfarkt und Schlaganfällen.

Das Forscherteam kam zu dem Schluss, dass beide kalorienreduzierte Diäten wirkungsvolle Maßnahmen sind, um mit Gewichtsverlust die Risikofaktoren von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verringern. Jedoch gab es große Unterschiede bei der Abnahme von Körperfett in der Bauchregion. Dies sei die erste Studie, die nachweisen könne, dass eine Diät mit vielen Vollkornprodukten zu Gewichtsverlust führe und gleichzeitig das Risiko chronischer Krankheiten reduziert, berichten die Forscher.

Gefährliches Fettgewebe am Bauch

Fettgewebe, das sich vor allem am Bauch ansiedelt, bedeutet ein hohes Risiko, Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu erleiden oder an Diabetes zu erkranken. Die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) warnt vor diesem von Übergewicht ausgelösten Metabolischen Syndrom, an dem bereits mehr als ein Fünftel der Bevölkerung leidet.

Da Fettgewebe als hormonell aktives Gewebe neben der Energiebildung auch die Bildung von Substanzen und Botenstoffen wie Leptin, Resistin, Adiponektin und Tumor-Nekrose-Faktor alpha zur Aufgabe hat, kommt durch vermehrt vorhandenes Fettgewebe der Hormonhaushalt durcheinander. Diese Hormone erhalten die Energiedepots im Körper konstant, beeinflussen aber auch die Insulinsensitivität der verschiedenen Zielgewebe, den Blutdruck und die Blutgerinnung, so Prof. Jahreis von der Friedrich-Schiller-Universität Jena, in einem Artikel im Ärztemagazin PHOENIX. Muskeln, Gehirn und Gefäße sind dadurch unmittelbar betroffen, Entzündungen und Erkrankungen wie Ateriosklerose und Diabetes können laut DGE die Folge sein.

Der ideale Bauchumfang bei Männern beträgt bis zu 94 Zentimeter, bei Frauen höchstens 80. Misst man mehr als 88 Zentimeter Bauchumfang bei der Frau und mehr als 102 cm beim Mann, so besteht bereits ein absolut hohes Risiko chronisch zu erkranken.

Fazit

Einseitige, zu fettreiche Ernährung und zu wenig Bewegung sind die Hauptursachen für das um sich greifende Übergewicht in der westlichen Zivilisation. Ausgewogene Ernährung und der regelmäßige Verzehr von Vollkornprodukten anstatt Produkten aus nährwertlosem weißen Mehl und geschältem Reis scheinen die Lösung für dieses mittlerweile überhand nehmende Problem zu sein. Forscher der Penn State University raten jedoch, beim Kauf von Vollkornprodukten darauf zu achten, dass mindestens 51% aus Vollkorn besteht. Dr. Katcher warnt ebenso vor einer allzu vollkornlastigen, einseitigen Ernährung. Die Mischung aus den verschiedensten, fettarmen, aber nährstoffreichen Lebensmitteln hilft beim gesunden Abnehmen, sowie regelmäßige körperliche Bewegung, das Essen kleinerer Portionen und die Reduktion von fetthältiger Nahrung sowie das Essen von mehr Obst und Gemüse.

Ein Apfel pro Tag …

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„Ein Apfel pro Tag und das Einkommen Deines Arztes ist karg.“ So könnte man das original walisische Sprichwort „Eat an apple on going to bed, and you´ll keep the doctor from earning his bread“ wohl auch – wenn auch nicht ganz wortgetreu – ins Deutsche übersetzen. Ob nun am Abend oder tagsüber bleibt jedem selbst überlassen. Wichtig ist der regelmäßige Genuss von Äpfeln, da diese Obstart mit ihren ganz besonderen Wirkstoffen für Gesundheit und Wohlbefinden sorgt.

Ein Apfel pro Tag …Uraltes Obst

Den Apfel kannten und schätzten schon unsere Vorfahren im frühen Mittelalter. Schon damals wurde das Obst zu Mus zerkleinert und auch Most daraus gepresst. Heute finden sich von den um die 1000 bis 1500 in Deutschland bekannten Apfelsorten nur mehr wenige Sorten in den Supermärkten wieder. Am geläufigsten sind uns die Sorten Golden Delicious, Jonagold, Jonathan, Granny Smith, Gala, Gloster und Braeburn.

Wirkungsvolle Inhaltsstoffe des Apfels

Äpfel beinhalten u. a. die Vitamine A, B und C, sowie Fruchtsäure, Dextrose, Cellulose, Kalzium, Magnesium, Kupfer, Jod, Kalium und Pektin. Ein 100 g schwerer Apfel hat einen Nährwert um die 52 Kalorien (kcal) – je nach Sorte mehr oder weniger. Wenig Kalorien bei viel Inhalt!

Gesundheitliche Auswirkungen des Apfels

Ein Apfel – täglich „eingenommen“ – ist eine wahre Wunderpille. Er wirkt sich positiv auf den Stoffwechsel und – aufgrund der Inhaltsstoffe Pektin und Cellulose – das Verdauungssystem aus. Der Pflanzenfarbstoff Quercetin, der sich vor allem in der Apfelschale befindet – schützt den Körper vor freien Radikalen und Viren und die Antioxidantien wirken schützend auf das Herz-Kreislauf-System. Zudem sinkt bei regelmäßigem Verzehr von Äpfeln das Risiko, an Diabetes mellitus, Asthma und Krebs – vor allem Lungen- und Darmkrebs – zu erkranken. Außerdem soll der tägliche Apfelverzehr auch die Gehirnzellen schützen, das Tumorwachstum entschleunigen und das Blut reinigen. Zudem wirken die Inhaltsstoffe des Apfels gegen Arteriosklerose, Rheuma und Gicht.

Apfel-Heilrezepte bei Beschwerden

– Geistige Erschöpfung/Nervosität: Apfelschalentee trinken!
– Halsschmerzen/Heiserkeit: Gebratenen Apfel mit Honig essen!
– Bei Verstopfung/Darmträgheit: Einen rohen Apfel samt Schale VOR dem Frühstück essen!
– Bei Durchfall: Einen fein geriebenen Apfel essen!
– Zur Rauchentwöhnung: Apfelkur durchführen – 3 Tage lang nur Äpfel essen.
– Zur Stoffwechselankurbelung: Tee aus Apfelblättern trinken!

Nach Verzehr: nicht gleich Zähneputzen!

Grundsätzlich sollte man jeden Apfel vor dem Verzehr gründlichst waschen. Da die Apfelschale den überaus gesunden Pflanzenfarbstoff Quercetin und viel Vitamin C beinhaltet, wird das Essen des Apfels MIT Schale empfohlen. Und man dürfe sich nicht gleich nach dem Genuss eines Apfels die Zähne putzen, da die Säure des Apfels den Zahnschmelz weicher macht und man einen Teil davon dann mit der Zahnbürste wegputzen würde.

Fazit

Einen Apfel pro Tag zu essen birgt riesige Vorteile für die menschliche Gesundheit. Äpfel lassen sich auch monatelang – bis tief in den Winter – lagern, sind leicht in der Hand- oder Schultasche zu transportieren und Apfelbäume können – wenn man einen Garten oder eine größere Terrasse besitzt – auch selbst gepflanzt werden.