Aufgesetzter aus Wein und Tee: lecker und leicht selbst gemacht

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Aufgesetzter aus Wein und Tee: lecker und leicht selbst gemachtEin „Aufgesetzter“ entsteht üblicher Weise dadurch, dass man einer schlichten Spirituose (meist einem Korn oder einem Klaren) frische Früchte beifügt und diese Mischung dann zum Ziehen und Reifen eine Weile sich selbst überlässt. Der bekannteste und beliebteste Aufgesetzte dürfte wohl der berühmte Rumtopf sein. Doch es geht auch mit wesentlich weniger Umdrehungen und dafür mit wesentlich mehr Gesundheitswert. Dazu muss man lediglich den Schnaps durch Wein und die Obststückchen durch losen Tee ersetzen. Welche verblüffenden Geschmackserlebnisse und angenehmen Gesundheitsvorteile man mit diesem „Aufgesetzten light“ erzielen kann, wird jetzt feuchtfröhlich angesprochen.

Alkohol als salutogenes „Lösungsmittel“

Ernährungswissenschaftler und Pharmakologen wissen es längst: Manche der Gesundheit dienlichen Substanzen, die die Natur in Gemüsen, Kräutern und Früchten für uns bereithält, lösen sich statt in Wasser oder in Fett ausschließlich in Alkohol, und sind auch nur in dieser Lösung für den menschlichen Darm zur weiteren Verwertung aufgeschlossen. Das mag mit ein Grund dafür sein, warum ein verantwortungsvoller und deshalb mäßiger Alkoholkonsum an positiver Gesundheitswirkung der totalen Abstinenz deutlich voraus ist. Denn ohne das tägliche kleine Gläschen Wein kann auch die ausgewogenste Mahlzeit vom Verdauungsapparat nicht restlos ausgenutzt werden. Und aus diesem einfachen Grund kann man sogar schon den guten Tropfen selbst zu einem schmackhaften Quell wertvoller Phytowirkstoffe machen. Und zwar durch die „Hochzeit“ mit Tee.

Zutaten und Grundprinzip

Um das weinhaltige Wohlfühlgetränk herzustellen, werden die folgenden Ingredienzien benötigt:

  • Ein großes Glasgefäß mit einer möglichst geräumigen Öffnung. Einmachgläser, die wenigstens einen Liter Volumen haben (gerne mehr) sind optimal geeignet.
  • Je nach individuellem Geschmack wahlweise lieblichen (!!!) Rotwein, Weißwein oder Rosé. Kleiner Tipp: Was man auch unbesorgt für die Produktion von Glühwein verwenden würde, passt hier bestens ins Schema, solange der Rebensaft eine gute Eigensüße mitbringt.
  • Loser Tee. Hier geht alles außer Schwarztee. Was die einzelnen Teesorten für eine Wirkung entfalten, wird gleich noch verraten.

Der Wein kommt immer zusammen mit dem losen Tee in das Glasgefäß. Diese Mischung muss nun für 48 Stunden an einem möglichst dunklen Ort in Ruhe reifen. Nach dieser Zeit haben sich Tee und Wein alles gesagt, was sie sich zu sagen hatten. Deshalb werden die losen Teebestandteile jetzt ausgefiltert. Zurück bleibt eine aromatisch und nach Wein duftende Köstlichkeit, die jetzt wahlweise in eine tafeltaugliche Karaffe umgefüllt wird oder sofort rustikal einer fröhlichen Tischgesellschaft zum Opfer fällt.
Aperitif und Digestif

Soll das Weingetränk die Verdauung unterstützen und den Appetit anregen, dann empfiehlt sich für den Ansatz die Verwendung von grünem Tee oder von Schwedenkräutern (in Apotheken erhältlich). Pflanzenheilkundige dürfen hier auch gerne mit Bio-Bitterkräutern experimentieren. So mausert sich zum Beispiel ein preiswerter lieblicher Ansatzwein, der ein ausgiebiges Stelldichein mit Wermutkraut hatte, zum edelbittersüßen süffigen Gruß aus der Küche. Davon aber bitte nur in Maßen genießen. Jeder, der schon mal einen Vermouth-Brummschädel auskurieren musste, weiß, warum diese Warnung nur gut gemeint ist.

Leichtes Sommergetränk und Bowlengrundlage

Für diesen Zweck eignen sich alle Sorten von Früchtetee, die reichlich echte Pflanzenteile enthalten. Als da beispielsweise wären: Orangenschalen, Zitronenschalen, Rosinen, Kornblumenblüten, Ringelblumenblüten, Rosenblüten, Zitronenmelisse, Minze, getrocknete Apfel-, Kokos-, Erdbeer- oder Annanasstückchen – was auch immer die lustig bunte Fruchtteeküche hergibt und dabei den persönlichen Geschmack trifft. Auch die Anwesenheit von Rotbuschtee schadet hier gar nichts. Wer es etwas schärfer liebt, darf gerne auch mit Ingwer experimentieren. Und Freunde exotischer Gaumenfreuden könnten auch Gewürznelken, Anissterne, Kardamon oder Koriandersamen im Ansatzwein versenken. Der Phantasie und der Lust am Ausprobieren sind hier keine Grenzen gesetzt. Wenn das Ergebnis schließlich den Geschmack trifft, dann hat man es richtig gemacht.

Fazit

In Vino Veritas – Im Wein liegt Wahrheit. Und bei schlauen Genießern auch oft noch ein bisschen mehr. Erlaubt ist, was schmeckt, und die Lebensgeister weckt.

À votre Santé! Zum Wohl!

Carina Collany

Augentrost lindert Entzündungen

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Augentrost lindert EntzündungenEine kleine Entzündung kann überall am Körper entstehen, besonders leicht allerdings an den Augen. Es kann sich dabei um eine leichte Bindehautentzündung handeln, aber auch um ein lästiges Gerstenkorn. Die Möglichkeiten sind verschieden und oft führt dann der Gang zum Arzt. Natürlich kann dieser Helfen, allerdings nicht ohne eine ordentliche Portion Chemie. Wenn Sie es lieber auf die natürliche Weise versuchen wollen, dann versuchen Sie den Augentrost – der Name ist hier wirklich Programm.

Augentrost hat Ähnlichkeit und hervorragende Wirkung

Wenn Sie sich den Augentrost etwas genauer ansehen, dann werden Sie schnell feststellen, dass er wirklich Ähnlichkeiten mit dem Auge aufweist. Die Blüten sind weiß bis leicht lila und sind mit gelben Flecken sowie mit zarten, dünnen Linien versehen.

Unabhängig vom schönen Äußeren der Pflanze, kann der Augentrost besonders gut bei Beschwerden rund ums Auge helfen. Dazu nehmen Sie einen guten Teelöffel Augentrost, überbrühen diesen mit kochendem Wasser und lassen das Ganze rund zehn Minuten ziehen. Anschließend gießen Sie den gewonnenen Tee ab und tränken damit ein Tuch. Dieses wiederum legen Sie für etwa zehn Minuten auf das betroffene Auge.

Bitte Vorsicht!

Sie arbeiten im Augenbereich natürlich an hochsensiblen Stellen. Darum achten Sie bitte auf peinliche Sauberkeit bei der Anwendung. Ebenso sollten Sie den Tee besonders gründlich abgießen bzw. filtern. Wenn möglich, arbeiten Sie mit sterilen Geräten, da andernfalls die Gefahr besteht, dass Keime ins Auge gelangen und die Beschwerden sich schließlich verschlimmern.

Sollten durch die Behandlung Irritationen auftreten, so brechen Sie diese umgehend ab. In diesem Fall und wenn sich keine Besserung einstellen sollte, ist der Gang zum Arzt unbedingt angeraten.

Landwirtschaft bringt Vögel um

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Landwirtschaft bringt Vögel umIn der Radboud-Universität in Nimwegen hat man erschütterndes herausgefunden, als man das durchaus umstrittene Pestizid Imidacloprid genauer unter die Lupe nahm. Die Forscher der Universität fanden heraus, dass bereits eine Konzentration von mehr als 20 Billionstel Gramm pro Liter Wasser dafür sorgt, das die Anzahl der Vögel im Jahr um 3,5 Prozent zurückgeht. In der konkreten Beobachtung ging es dabei um Stare und Schwalben. Viele dieser Arten und Unterarten ernähren sich ausschließlich von Insekten und füttern auch ihren Nachwuchs damit.

Indirektes Töten durch die Landwirtschaft

Man will und soll der Landwirtschaft bezüglich der Vögel keine bösen Absichten unterstellen. Das Leiden der Vögel geschieht gewissermaßen auf einem Umweg. Das Pestizid Imidacloprid greift das Nervensystem von Insekten an, soll aber für Säugetiere und Vögel ungefährlich sein.
Allerdings wird den Vögeln durch die Verwendung des Giftstoffes auf Dauer ein wesentlicher Teil ihrer Nahrungsgrundlage entzogen. Das Pestizid unterscheidet nämlich in keiner Weise, ob es sich um so genannte Schädlinge (aus Sicht der Landwirtschaft) handelt oder um harmlose Insektenformen. Sämtliche Formen können über einen langen Zeitraum vom Pestizid angegriffen und vernichtet werden.

Pestizid nimmt viele Wege

Nicht nur beim Aufbringen auf die Felder verbreitet sich das Pestizid, sondern auch noch danach. Der Giftstoff selbst wird von den Äckern der Landwirtschaft durch den Regen bis ins Grundwasser transportiert. In diesem Zuge sind wiederum viele Insekten, die im Boden leben, dem Tod geweiht. Die Belastung durch das Pestizid steigt sogar von Jahr zu Jahr an, denn die Wirkung des Giftstoffes halbiert sich nur rund alle zweieinhalb Jahre. Wird jährlich neuer Giftstoff aufgebracht, entwickelt sich das Feld und der darunter liegende Boden zu einem hochgiftigen Areal.

Studie weist unmittelbare Zusammenhänge nach

Hier geht es nicht um Vermutungen, sondern um Tatsachen. In den Niederlanden hat man neben den Studien rum um das Pestizid Imidacloprid auch die Entwicklung der Singvögel in den betroffenen Gebieten untersucht und diese dann mit „giftfreien“ Gebieten verglichen. In sieben Jahren Forschung zeigte sich dann ganz eindeutig, dass zwischen der ständigen Verringerung des Vogelbestandes und der Aufbringung des Pestizids ein direkter Zusammenhang besteht.

In neuester Studie geht es nun um die Wirkung auf Bienen, die in ersten Ansätzen bereits für Beunruhigung sorgte. Bienen verlieren schon bei geringsten Mengen des Pestizids die Orientierung und finden teilweise nicht zurück zu ihrem Stock.

„Grünes“ Ehrenamt gewürdigt

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Wie Sie, sehr verehrte Leserinnen und Leser, sicher wissen, ist unser Wildpflanzen-Blog so etwas wie ein „Spin-Off“ der Webseite

http://www.heimische-wildpflanzen.de/

Wenn Sie sich dort ein wenig umsehen, werden Sie spätestens im Impressum auf Frau Gabriele Deppe stoßen. Frau Deppe ist schon seit Beginn der 1980er Jahre eine ebenso begeisterte wie belesene Hobby-Botanikerin, der kein Kräutlein fremd und keine Blüte unbekannt ist. So manch kundiger Pflanzenfreund blickt mit Anerkennung (und gelegentlich auch mit ein wenig freundlichem Neid) auf die erstaunlichen Fachkenntnisse, die sich Frau Deppe in Ausübung ihres geliebten Hobbys im Laufe der Jahre angeeignet hat. Und nicht nur die Fachwelt weiß Frau Deppes naturverbundenes Engagement zu würdigen. Auch auf kommunalpolitischer und kommunalprominenter Ebene ist Frau Deppe immer ganz vorne mit dabei, wenn es um heimische Wildpflanzen geht. Den Beweis dafür können Sie hier einer entsprechenden regionalen Pressemeldung entnehmen:

"Grünes" Ehrenamt gewürdigt

In der Bildunterschrift heißt es:

„Zum Sommerfest des Kreises Warendorf konnte Hausherr, Landrat Dr. Olaf Gericke, gestern Abend rund 400 Gäste auf Haus Nottbeck in Stromberg begrüßen. Diesmal wurden besonders Kommunalpolitiker, aber auch weitere ehrenamtlich Tätige geehrt. Hier begrüßen Dr. Gericke und seine Ehefrau Jutta gerade eine Abordnung des Vereins für Umwelt- und Naturschutz des Kreises.“

So herrlich „grün“ und gesellig kann ein Ehrenamt sein. Selbstverständlich werden wir Sie auch hier an dieser Stelle bloggender Weise 😉 über weitere Aktivitäten und Projekte von Frau Deppe immer auf dem Laufenden halten.

GASTARTIKEL: Tannenwedel

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Tannenwedel Der Tannenwedel (Hippuris vulgaris) hat seinen deutschen Namen zurecht. Wie kleine Tannenbäumchen ragen die Triebe weit aus dem Wasser senkrecht in die Höhe. Gleichzeitig erinnert er aber auch an die im Wasser stehenden Triebe des Sumpfschachtelhalmes.

Der Tannenwedel ist fast weltweit verbreitet. Als typische Pflanze der Röhrichtzone wächst er auf nährstoffreichen, kalkreichen Böden im flachen Uferbereich stehender Gewässer, aber auch in langsam fließenden Gewässern. Der Tannenwedel ist zwar weitverbreitet, tritt aber in einem Gebiet nur selten häufiger auf. In der Natur gibt es neben der aus dem Wasser herauswachsenden Form des Tannenwedels auch eine reine Landform, die auf feuchten, aber nicht unter Wasser stehenden Böden wächst.

Der Tannenwedel hat ein kriechendes, stark wucherndes Rhizom. Daher kommt die Pflanze nur für größere Teiche infrage. Damit sie sich nicht flächendeckend über dem Gewässergrund ausbreitet, setzt man sie am besten in ein Pflanzengefäß, welches dann in der Flachwasserzone des Gartenteichs versenkt wird. Der Tannenwedel braucht einen sonnigen bis halbschattigen Platz.

Aus dem Rhizom sprießen in regelmäßigen Abständen bis zu 80cm lange Sprosse empor, die sich handbreit über den Wasserspiegel erheben können. Unter Wasser bildet der Tannenwedel schlaff herabhängende, hellgrüne, schmal linealische Blätter von bis zu 8cm Länge, die jeweils zu acht oder neunt in Quirlen stehen. Die dunkelgrünen Überwasserblätter dagegen sind steif und dicker, werden aber nur bis zu 2cm lang. Je nach den klimatischen Standortbedingungen erscheinen die kleinen, unscheinbar rotbraun gefärbten Blüten zwischen Mai und August. Die Blüten sitzen in den Achseln der Überwasserblätter. Es gibt männliche, weibliche und zwittrige Blüten. Sie werden vor allem durch den Wind bestäubt. Die Frucht bildet eine eiförmige Nuss, die nur einen einzigen Samen enthält.

Im Spätherbst bildet der Tannenwedel Überwinterungsorgane, sogenannte Turionen, die zu Boden sinken und auf dem Gewässergrund überwintern, während die Mutterpflanze abstirbt. Im darauf folgenden Frühjahr trieben dann aus diesen Turionen neue Tochterpflanzen aus.

Quelle: http://www.gartenteich-ratgeber.com/pflanzen/flachwasserzone/tannenwedel.html

GASTARTIKEL: Sumpffarn

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GASTARTIKEL: SumpffarnDer Sumpffarn (Thelypteris palustris) ist in der nördlichen Hemisphäre weit verbreitet. In Europa kommt er im gemäßigten Klima nordwärts bis Südskandinavien und in den Alpen bis in 1.200m ü. NN vor. In Nordamerika und Fernost kommt stattdessen eine Unterart (Theypteris palustaris pubescens) vor, die im Aussehen von der Nominatform etwas abweicht. In Mitteleuropa findet man den Sumpffarn in moorigem und sumpfigem Gelände, entlang von Gräben, in Erlenbrüchen, aber auch auf Feuchtwiesen. Man findet ihn in lockeren Gruppen im Halbschatten ohne direkte Sonneinstrahlung auf kalkarmem, leicht saurem und humusreichem Lehmboden. Durch den Rückgang geeigneter Lebensräume wird der Sumpffarn immer seltener. Der Sumpffarn ist der einzige einheimische Farn, der auch eine zeitweilige Überflutung schadlos übersteht, teilweise sogar im Flachwasserbereich mit wenigen Zentimetern Wassertiefe wächst.

Der Sumpffarn wird zwischen 30 und 80 cm groß. Die sattgrünen, 40 bis maximal 100 cm langen Farnwedel bilden nicht, wie bei manch anderem Farn, eine dichtstehende Rosette, sie wachsen aus dem langen, kriechenden Rhizom heraus und stehen in weiten Abständen zueinander. Der Stiel der Farnwedel ist ungefähr so lang, wie die gefiederte Blattspreite. Die Blattspreite ist bis zu viermal so lang wie breit und wird nur zur Spitze deutlich schmaler. Die einzelnen Blattfiederchen haben eine schmal linealische Form mit einem glatt oder nur schwach gezahnten Rand. Sterile und fertile Farnwedel sehen gleich aus. Allerdings sind die Ränder der sporangientragenden Blätter leicht umgeschlagen. Typisch für die Familie der Tüpfelfarne (Polypodiaceae), zu denen auch der Sumpffarn zählt, ist, dass immer mehrere Sporangien eine häufchenartige Gruppe, die sogenannten Sori, bilden. Die sporentragenden Farnwedel erscheinen erst einige Wochen nach den sterilen Farnwedeln.

Der Sumpffarn ist der einzige Mitteleuropäische Farn, der sich optimal für einen Platz im Übergangsbereich zwischen Flachwasser- und Feuchtzone, in der nicht überfluteten Feuchtzone und im Sumpfbeet, sowie am Rand eines naturnah angelegten Gartenteichs eignet. Mit seinen Farnwedeln bildet der Sumpffarn einen reizvollen Kontrast zu Sauergräsern und Binsen oder Blütenpflanzen, wie der goldgelben Sumpfdotterblume und der dunkelrot blühenden Sumpfblutwurz. Soll er sich nicht unkontrolliert in der Fläche ausbreiten, dann setzt man das bis zu 50 cm lange Rhizom in einen Container, der im Boden bis zum Rand versenkt wird oder man setzt dem Ausbreitungsdrang des Sumpffarns mit einer Rhizomsperre Grenzen.

Quelle: http://www.gartenteich-ratgeber.com/pflanzen/farne/sumpffarn.html

Zehn Kräutlein gegen Blähbauch & Co.

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Zehn Kräutlein gegen Blähbauch & Co.Völlegefühl und bedrohliches Rumoren in den Tiefen des Verdauungstraktes, aber auch quälende Appetitlosigkeit können recht übel aufs Gemüt gehen. Zum Glück lässt uns die Apotheke der Natur mit diesem Unbehagen im Unterleib nicht alleine. Denn gegen Magen-Darm-Beschwerden der alltäglichen Art sind, unter anderem, die nachfolgend genannten 10 Kräuter gewachsen:

  • Anis als Krampf-Löser-Tee entspannt gespannte Bäuche und nimmt den (Über)Druck von Magen und Darm.
  • Kamillentee wirkt ebenfalls inwendig krampflösend und zusätzlich entzündungshemmend, was sogar bei einem Reizdarm milde Wunder wirken kann.
  • Pfefferminze ist der Dritte im Bunde der kräuterigen Krampf-Löser. Kann als Tee getrunken oder als Pfefferminz-Öl eingenommen werden.
  • Enzian lässt den Speichel und die Magensäfte reichlich fließen und wirkt als magenschonende Teezubereitung hervorragend gegen Appetitlosigkeit.
  •  Schleifenblumenextrakte wirken ebenfalls Appetit fördernd und entlastend.
  • Wermut macht das Trio der Appetit-Förderer komplett.
  • Artischockenblätter-Extrakte kurbeln die Galle und damit die Fettverdauung an; besonders wirksam nach allzu üppigem fettreichem Festessen.
  • Fenchel, als Tee getrunken oder als Frucht geknabbert, hält die blähenden Darmgase unter Kontrolle.
  • Kümmel kann den geblähten Bauch ebenfalls wieder lockern und entspannen. Wahlweise als Tee zum Trinken oder als Kümmel-Öl für die äußerliche Anwendung (Einreiben des gepeinigten Bauches).
  • Melissenblätter als Teezubereitung beruhigen ganz allgemein den in Aufruhr geratenen Verdauungstrakt und wirken insoweit unspezifisch, aber umfassend wohltuend.

Und warum nicht als Schnaps?

Selbstverständlich könnte man sich auch einen Anisschnaps, einen Enzianschnaps oder einen kräftigen Vermouth genehmigen, um die rebellierenden Gedärme wieder auf Linie zu bringen. Doch leider ist der darin enthaltene mehr oder weniger hochprozentige Alkohol buchstäblich Gift für einen angegriffenen Magen. So könnte die positive Wirkung der Heilkräuter durch die negativen Einflüsse des Alkohols vereitelt werden, und die lästigen Beschwerden blieben unvermindert bestehen. Darum sollten Sie sich den Genuss geistiger Kräuterschnäpse für andere Gelegenheiten reservieren, und das akute Unwohlsein im Darmbereich lieber mit entsprechenden Teezubereitungen bekämpfen.

Carina Collany

GASTARTIKEL: Krebsschere

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KrebsschereDie Krebsschere (Stratiotes aloides), auch Wasseraloe genannt, gehört zur Familie der Froschbissgewächse. Das Verbreitungsgebiet der Krebsschere reicht von großen Teilen Europas bis nach Westasien. In Norddeutschland ist sie noch relativ häufig, in Süddeutschland aber kaum noch zu finden. Sie besiedelt vor allem windgeschützte und sommerwarme Plätze in stehenden Gewässern, die nährstoffreich, aber kalkarm sind. Diese Unterwasserpflanze wurzelt im schlammigen Untergrund der Gewässer, taucht aber zur Blütezeit an der Wasseroberfläche auf, wo sie dann als Schwimmpflanze dichte Bestände bilden kann. Wohl deshalb wurde sie von verärgerten Sportanglern in einigen Seen systematisch ausgerottet. Inzwischen ist die Krebsschere jedoch unter Naturschutz gestellt und darf deshalb auch nicht mehr aus der Natur für den Gartenteich entnommen werden. Man bekommt jedoch in Wasserpflanzengärtnereien Exemplare aus lizensierten Nachzuchten. Beim Transport muss man darauf achten, dass die Pflanze immer untergetaucht bleibt; denn an der Luft vertrocknen die Blätter sofort. Also am besten in einem wassergefüllten, großen Plastikbeutel transportieren, wie man es bei Aquarienpflanzen gewohnt ist.
In der Flachwasserzone braucht die Krebsschere vor allem viel Platz. Eine zu dichte Nachbarschaft mit anderen Wasserpflanzen verträgt die Krebsschere gar nicht. In einigem Abstand gesetzt, bildet die Krebsschere aber einen abwechslungsreichen Kontrast zu den runden Schwimmblättern von Seerosen oder Teichrosen.
Die Krebsschere ist getrennt geschlechtlich, wobei allerdings männliche Pflanzen überwiegen. An den Ausläufern bilden sich auch vegetative Tochterpflanzen, die überwintern. Die schmucke und dekorative Rosette ist winterhart, taucht aber nur zur Blütezeit an der Wasseroberfläche auf. Diese trichterförmige Rosette kann in nährstoffreichem Wasser einen Durchmesser von bis zu 50 cm erreichen. Zwischen ihren schwertförmigen, derb gezähnten, steifen Blättern, die bis zu 30cm lang werden können, finden zahlreiche kleine Wassertiere Schutz. Die Krebsschere blüht im Juli oder August. Jede Blüte setzt sich aus drei grünen Kelch- und drei weißen Kronblätter zusammen. Die männlichen und weiblichen Blüten kommen nur auf voneinander getrennten männlichen und weiblichen Pflanzen vor.

Quelle: http://www.gartenteich-ratgeber.com/pflanzen/schwimmpflanzen/krebsschere.html

Neue Krankheit durch Zecken: Neoehrlichia

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Neue Krankheit durch Zecken: Neoehrlichia
Foto: diakona, „Zecke“, Quelle: www.piqs.de

Wenn Sie zu den Stammlesern unseres Blogs gehören, dann werden Sie sich höchstwahrscheinlich auch selbst gelegentlich in die Natur begeben, um die Pflanzenwelt zu erkunden. Tun Sie dies, dann wissen Sie auch um die Zecken, die jeden Ausflug zu einem Risiko machen können. Borreliose und FSME sind die durchaus gefährlichen Krankheiten, die die Zecke auf den Menschen übertragen kann.
Damit aber nicht genug, es gibt noch eine bislang wenig bekannte Krankheit, die Zecken für uns noch gefährlicher machen.

Neoehrlichia erst sein wenigen Jahren bekannt

Ganz genau heißt die Krankheit Candidatus Neoehrlichia mikurensis. Es handelt sich dabei um eine Krankheit, die durch Bakterien verursacht wird, die wiederum durch die Zecke übertragen werden. 2010 ist diese Krankheit erstmals aufgetreten und seither in Europa und Asien vorgekommen. Erste Erkenntnis dabei: Vor allem ältere Menschen haben ein besonderes Risiko, an Neoehrlichia zu erkranken, ebenso Menschen, die Medikamente zur Immunosuppression einnehmen.

Die Gefahr ist das Unbekannte

Viele Ärzte wissen noch nicht um diese Krankheit und können sie daher auch nicht diagnostizieren.
Die Symptome einer Neoehrlichia-Erkrankung sind unter anderem Fieber, Gewichtsverlust, allgemeines Unwohlsein sowie Schmerzen in Muskeln und Gelenken. Die Krankheit nimmt ferner Einfluss auf die Blutgefäße, sodass Thrombosen, Embolien und Aneurysmen möglich sind.
Da die Krankheit noch sehr unbekannt ist, muss von einigen Fehldiagnosen ausgegangen werden. Richtig erkannt und diagnostiziert wurden erst ganze 19 Fälle, Experten rechnen mit einer deutlich größeren Zahl an falschen Diagnosen.

Neoehrlichia ist therapierbar!

Gute Nachricht für jeden Betroffenen: Die Krankheit lässt sich relativ einfach und sicher in den Griff bekommen. Durch die Einnahme des Antibiotikums Doxycyclin konnten die Beschwerden bei Betroffenen allesamt zum Abklingen gebracht werden.

GASTARTIKEL: Flatterbinse

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FlatterbinseDie Flatterbinse (Juncus effusus) kommt in ganz Europa mit Ausnahme der arktischen Regionen vor. In Mitteleuropa zählt sie zu den häufigsten Binsenarten. Sie wächst auf kalkarmem, aber nährstoffreichem Boden an Gewässerufern entlang von Gräben und auf feuchten Wiesen. Insgesamt kennt man weltweit 5 Unterarten von Juncus effusus.
Die Flatterbinse bildet dichte Horste mit aufrecht stehenden Stängeln. Diese Stängel sind zylindrisch-pfriemenförmig und haben eine glatte, glänzende Oberfläche. Der Markstrang im Stängelinneren ist nicht durch Querwände des Stängels unterbrochen, wie dies bei vielen anderen Juncus-Arten der Fall ist. Die Blüten der Flatterbinse bilden eine vielästige Spirre am Ende des Stängels. Dadurch, dass diese Spirre in der Achsel eines bis zu 30 cm langen schmalen Hüllblattes sitzt, wirkt es, als säße der Blütenstand seitenständig auf halber Höhe des Stängels. Die Flatterbinse blüht in den Sommermonaten zwischen Juni und August. Die Blüten werden durch den Wind bestäubt. Aus der Blüte bildet sich eine kleine, dreikantige Kapselfrucht, die mehrere Samen enthält. Aber auch vegetativ vermehrt sich die Flatterbinse über ihr kriechendes Rhizom.

Als Sumpfpflanze eignet sich die Flatterbinse gut für einen Platz in voller Sonne oder im Halbschatten in der Feuchtzone eines Gartenteichs oder im benachbarten Sumpfbeet. Als Substrat braucht die Flatterbinse einen kalkarmen, leicht sauren, aber nährstoffreichen Boden. Die Flatterbinse bildet rasch dichte Horste. Soll sie sich über ihr Rhizom auch in der Fläche ausbreiten, dann schneidet man die Stängel im Herbst zurück.
Im Mittelalter wurden aus den Stängeln der Flatterbinse Körbe geflochten. Und das weiße Mark der Binse nutzte man als Lampendocht. Aber bis heute hat die Flatterbinse eine gewisse Bedeutung als Heilpflanze behalten. Die medizinisch wirksamen Inhaltsstoffe konzentrieren sich vor allem im Rhizom. Das Rhizom wird getrocknet, pulverisiert und in Form von Tee oder Tinkturen verabreicht. Die Gerbstoffe wirken lindernd bei Gallen- und Leberbeschwerden. Und der hohe Anteil an Kieselsäure wirkt desinfizierend und entzündungshemmend, stärkt das Immunsystem und reinigt das Blut.
Quelle: http://www.gartenteich-ratgeber.com/pflanzen/graeser/flatterbinse.html