GASTARTIKEL: Tannenwedel

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Tannenwedel Der Tannenwedel (Hippuris vulgaris) hat seinen deutschen Namen zurecht. Wie kleine Tannenbäumchen ragen die Triebe weit aus dem Wasser senkrecht in die Höhe. Gleichzeitig erinnert er aber auch an die im Wasser stehenden Triebe des Sumpfschachtelhalmes.

Der Tannenwedel ist fast weltweit verbreitet. Als typische Pflanze der Röhrichtzone wächst er auf nährstoffreichen, kalkreichen Böden im flachen Uferbereich stehender Gewässer, aber auch in langsam fließenden Gewässern. Der Tannenwedel ist zwar weitverbreitet, tritt aber in einem Gebiet nur selten häufiger auf. In der Natur gibt es neben der aus dem Wasser herauswachsenden Form des Tannenwedels auch eine reine Landform, die auf feuchten, aber nicht unter Wasser stehenden Böden wächst.

Der Tannenwedel hat ein kriechendes, stark wucherndes Rhizom. Daher kommt die Pflanze nur für größere Teiche infrage. Damit sie sich nicht flächendeckend über dem Gewässergrund ausbreitet, setzt man sie am besten in ein Pflanzengefäß, welches dann in der Flachwasserzone des Gartenteichs versenkt wird. Der Tannenwedel braucht einen sonnigen bis halbschattigen Platz.

Aus dem Rhizom sprießen in regelmäßigen Abständen bis zu 80cm lange Sprosse empor, die sich handbreit über den Wasserspiegel erheben können. Unter Wasser bildet der Tannenwedel schlaff herabhängende, hellgrüne, schmal linealische Blätter von bis zu 8cm Länge, die jeweils zu acht oder neunt in Quirlen stehen. Die dunkelgrünen Überwasserblätter dagegen sind steif und dicker, werden aber nur bis zu 2cm lang. Je nach den klimatischen Standortbedingungen erscheinen die kleinen, unscheinbar rotbraun gefärbten Blüten zwischen Mai und August. Die Blüten sitzen in den Achseln der Überwasserblätter. Es gibt männliche, weibliche und zwittrige Blüten. Sie werden vor allem durch den Wind bestäubt. Die Frucht bildet eine eiförmige Nuss, die nur einen einzigen Samen enthält.

Im Spätherbst bildet der Tannenwedel Überwinterungsorgane, sogenannte Turionen, die zu Boden sinken und auf dem Gewässergrund überwintern, während die Mutterpflanze abstirbt. Im darauf folgenden Frühjahr trieben dann aus diesen Turionen neue Tochterpflanzen aus.

Quelle: http://www.gartenteich-ratgeber.com/pflanzen/flachwasserzone/tannenwedel.html

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