Pflanzenwissen
Zimt: Ideal zum Backen, aber auch wichtige Heilpflanze
In der Weihnachts- und Winterzeit haben wir fast alle früher oder später mit Zimt zu tun, denn zu keiner anderen Jahreszeit wird dieses Gewürz derart häufig verwendet. Vor allem im Gebäck finden wir das Gewürz. Im neuen Jahr, spätestens mit Anbrechen des Frühlings, verschwindet Zimt jedoch meist völlig aus der Küche. Schade, denn Zimt ist auch eine Heilpflanze mit einer ganzen Menge wertvoller Eigenschaften.
So wächst Zimt
Zimt kauft man meist fertig pulverisiert und macht sich kaum Gedanken, wie die Pflanze eigentlich aussehen könnte. Allenfalls Zimtstangen kenn man noch, jene kleinen braunen Röllchen, die man auch gern zur Dekoration verwendet. Zimt selbst ist ein Baum, der durchaus auch stattliche Höhen von 20 Metern und mehr erreichen kann. Seine Rinde ist letztlich der begehrte Rohstoff, aus dem das uns bekannte Gewürz hergestellt wird.
Die Rinde ist auch in der Heilpflanzenkunde der wichtige Teil des Baumes. Mit ihr lassen sich unter anderem Menstruationsunregelmäßigkeiten, Mundhöhlenentzündungen, Herzschwäche, Husten und Diabetes behandeln. Vor allem die Rinde der Äste soll sehr hilfreich bei Verdauungsproblemen sein.
Die Anwendung
Zur Linderung der unterschiedlichsten Beschwerden kann Zimt innerlich wie äußerlich angewandt werden. Ein Tee aus Zimt wirkt beispielsweise gegen Erkältungen, hilft bei Verdauungsproblemen und bei Unrgelemäßigkeiten im Menstruationszyklus. Pur eingenommen wirkt das Gewürz Blutzuckersenkend und kann eine Diabetestherapie sinnvoll unterstützen (hier wird ca. ein halber Teelöffel pro Tag empfohlen). Höher sollte nicht dosiert werden, da es andernfalls auch zu durchaus lebensgefährlichen Unterzuckerungen kommen kann. Eine Rücksprache mit dem behandelnden Arzt ist daher immer notwendig!
Für die äußerliche Anwendung kommt Zimt beispielsweie als Tinktur zum Einsatz. Wenige Tropfen davon in Wasser gelöst ergeben eine wirkungsvolle Mundspülung, wodurch Entzündungen im Mundraum schnell gelindert werden. Aus der Rinde kann weiterhin ein ätherisches Öl mit antiseptischer Wirkung gewonnen werden. Dieses Zimtöl darf nur in geringen Mengen verwendet werden, da andernfalls Krämpfe drohen können.
So vielseitig ist die Zwiebel
Die Zwiebel kennt man natürlich hauptsächlich aus der Küche. Überall auf der Welt wird sie als schmackhafte Beigabe oder Basis für verschiedene Gerichte verwendet. Aber auch im Bereich der Arzneimittel spielt diese zu den Lauchgewächsen gehörende Pflanze eine durchaus tragende Rolle. Grund dafür ist unter anderem die harntreibende Wirkung der Zwiebel, zudem wirkt sie antiseptisch und blutdrucksenkend. Wirksame Hilfe kann die Zwiebel unter anderem bei der Behandlung von Bluthochdruck, Darminfektionen, Atemwegsinfektionen, Insektenstichen, Mittelohrentzündungen, Fieber, Würmern und vielem mehr bieten.
So flexibel kann die Zwiebel eingesetzt werden!
Man könnte die Zwiebel fast als ein Allheilmittel bezeichnen, da sie in den unterschiedlichsten Bereichen verwendet werden kann. Im Hausgebrauch wird sie beispielsweise neben dem Kochen gern für die Behandlung von Insektenstichen verwendet. Zu diesem Zweck legt man eine aufgeschnittene Zwiebel auf die Einstichstelle, sodass der Saft der Zwiebel in die Haut gelangen kann. Bestehender Schmerz verschwindet schon nach einigen Minuten und auch die sonst zu erwartende Schwellung fällt allenfalls gering aus.
Bei einer Mittelohrentzündung kann die Zwiebel in einem Stoffbeutel in kleingehackter Form Wunder wirken. Die so zubereitete Zwiebel wird vor dem Einsatz mit Wasserdampf schonend erhitzt, anschließend legt man dieses Zwiebelsäckchen auf das betroffene Ohr.
Weitere Einsatzmöglichkeiten
Auch als harntreibendes Hausmittel lässt sich die Zwiebel prima verwenden. Hier kommt sie entweder als Tinktur oder Abkochung zum Einsatz. Für die Abkochung übergießt man das Gewächs mit kaltem Wasser,lässt das Ganze einige Stunden ziehen und bringt die Mischung anschließend erst zum Kochen. Alternativ kann aus der Zwiebel auch ein Saft gewonnen werden, der letztlich als Tinktur für die innerliche Anwendung verwendet werden kann. Er soll gegen allerlei Erkältungsbeschwerden zuverlässig und schnell wirken.
Für einen wirkungsvollen Hustensaft hackt man eine Zwiebel in feine Würfel und vermengt sie anschließend mit einem achtel Liter Wasser. In dem Wasser wird die Zwiebel nun zerstampft (beispeilsweise in einem Mörser), anschließend wird zu der Mischung 150 Gramm Kandiszucker beigegeben. Alles zusammen wird letztlich zu einem Sirup verkocht, der dann bei Hustenbeschwerden löffelweise eingenommen werden kann.
Zimmerpflanzen, die Gesundheit bringen
Die Quellen für bedenkliche Schadstoffemissionen in Wohnungen, Häusern und Büroräumen sind leider ebenso mannigfach wie mannigfaltig. Das können zum Beispiel scharfe Putzmittel sein, die Ammoniak verströmen, oder von draußen eindringende Abgase, die Benzol und Kohlenmonoxid mitführen. Und sogar Computer und Mikrowellen belasten mit ihrem Elektrosmog. Zum Glück ist gegen all diese Angriffe auf die Gesundheit ein Kraut gewachsen. Oder, um genau zu sein, ein ganzes grünes Bündel, nämlich unsere Zimmerpflanzen. Welche kleine grüne Lunge dabei gegen große Belastungen siegreich kämpft, wird hier verraten.
Alpenrosen – Zimmerpflanzen für ein schön gesundes Schlafzimmer
Azaleen sehen mit ihren zarten Blüten bezaubernd aus. Doch die Pflanzenmagie erschöpft sich nicht im Ästhetischen, sondern reicht weit in den aktiv betriebenen Gesundheitsschutz hinein. Denn die Alpenrose, wie die Azalee auch genannt wird, zieht zuverlässig und effizient solche Schadstoffe wie Formaldehyd, Ammoniak und Xylol aus der Raumluft. Das macht diese hübsche Pflanze zum verlässlichen Wächter eines gesunden Schlafes, aber auch zur fröhlichen Zierde eines umsichtig und mit Bedacht eingerichteten Wohnzimmers.
Das Dickblatt als Schutzschild vor Strahlenattacken
Genügsam, dankbar und fast unter allen Umständen auf Wachstum und Gedeih ausgerichtet; so kennt und schätzt jeder Pflanzenfreund das Dickblatt. Aber diese gemütlich gerundete Pflanze entspannt nicht nur die Seele, sondern auch die Luft. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Denn das Dickblatt hat die erstaunliche Fähigkeit, die Strahlen und Strahlungen von Computern und Mikrowellengeräten weitestgehend zu absorbieren, und dadurch der Entstehung von Elektrosmog wirksam vorzubeugen. Der Effekt ist am deutlichsten, wenn das Dickblatt etwa 20 cm von der Strahlenquelle entfernt aufgestellt wird. Und das Dickblatt kann sogar noch mehr. Denn sein zweiter Name ist Geldbaum. Den trägt es deshalb, weil seine fleischigen runden Blätter an Münzen erinnern. Und nicht nur im asiatischen Raum glaubt man daran, dass ein gesunder und kräftiger Geldbaum Reichtum ins Haus holen kann.
Allesfresser Efeu
Der allgegenwärtige und nicht tot zu kriegende Efeu hat schon so manchen Hobbygärtner mit seiner lebendigen Hartnäckigkeit zur Verzweiflung gebracht. Doch wenn man weiß, dass diese Pflanze mit dem grünen Herzen eines Eroberers Abgase unschädlich macht, und außerdem noch Holzschutzmitteln, Farben, Lacken und Reinigungsmitteln den gesundheitlichen Schrecken nimmt, dann blickt man wahrscheinlich etwas milder auf die ruhelosen Ranken. Tatsächlich können Wohnungen, die an stark befahrenen Straßen liegen, durch großflächig geduldeten Efeu zu einer durchaus akzeptablen Luftqualität gelangen. Dieser Fakt ist auch für Allergiker von großer gesundheitlicher Bedeutung.
Grünlilien für die Kleinen
Natürlich sollen und dürfen auch Kinder von den Vorteilen der Gesundheitspflanzen profitieren können. In diesem Zusammenhang ist die robuste und vor allen Dingen ungiftige Grünlilie sehr zu empfehlen. Diese nett anzuschauende Pflanze mit ihrer charakteristischen Streifenzeichnung leistet als Fänger und Vernichter von Formaldehyd und Kohlenmonoxid ganze Arbeit. Dieser Effekt ist so beeindruckend, dass damit sogar eine unzureichende Lüftung kompensiert werden kann.
Die Liste der grünen Gesundheitswächter ließe sich noch freundlich erweitern. So kennt man beispielsweise die Gerbera als florale Sauerstoffdusche und das Zyperngras als hervorragenden Staubfänger und Luftbefeuchter. Und der Friedenslilie sagt man sogar nach, dass sie mit ihrer unermüdlichen Luftentgiftung Leber und Nieren gesund erhalte. Darum ist eine ansprechende Begrünung von Wohnräumen oder Büros nicht nur ein Fest für die Augen, sondern gleichzeitig auch aktiv betriebene Gesundheitsvorsorge. Damit ist dann wirklich immer alles im grünen Bereich.
Carina Collany
Gartenpflege im November
Im November geht die Gartensaison endgültig dem Ende entgegen, aber auch das Ende will richtig vorbereitet sein. All die Pflanzen, die die kalte Jahreszeit nicht überstehen würden, werden in wärmere Umgebungen umgesiedelt. Stauden allerdings – sofern sie Samenkapseln haben – können auch im Garten verbleiben und in den Wintermonaten eine echte Zierde sein. Zum Blickfang werden sie, wenn sich der erste Reif auf den Kapseln ablegt.
Gartenpflege im November: Das muss gemacht werden!
Ein wenig Pflege bedürfen in diesen Tagen noch die Rosen. Sie werden mit Pferde- oder Rindermist „eingepackt“, immer bis kurz über die Veredlungsstelle. Ist kein Mist zur Hand, dann kann auch handelsüblicher Kompost gute Dienste leisten. Es geht vor allem darum, dass der natürliche Dünger die Wurzeln der Rosen ab November mit Nährstoffen versorgen kann. Zudem wirkt die Schicht schützend vor der anstehenden Kälte.
Kompost wird auch auf die übrigen Beete, die nun bereits leer geräumt sind, gegeben.
Kübelpflanzen vor Frost schützen
Kübelpflanzen gehören in den Wintermonaten gut verpackt, damit der Frost ihnen nichts anhaben kann. Dabei sollten die Kübel selbst möglichst nicht direkten Kontakt zum Boden haben, da die Gefahr besteht, dass Staunässe gefriert und den Behälter zum Platzen bringt.
Pflanzen, die nicht winterfest sind, gehören in den Wintermonaten ins Haus. Schmucklilien, Wandelröschen, Oleander oder Zitrusfrüchte gehören zu den betroffenen Pflanzen, denen ein warmer und heller Platz im Haus gegönnt werden sollte.
Obstbäume weiß streichen
Spätestens, wenn sich Dauerfrost ankündigt, sollten die Stämme von Obstbäumen weiß gestrichen werden. Dadurch wird das Sonnenlicht der Wintersonne reflektiert und der Stamm heizt sich auf der Sonnenseite weniger aus. Entsprechend kleiner ist der Wärmeunterschied zwischen Sonnen- und Schattenseite im Stamm. Bei größeren Unterschieden neigt sich der Stamm und es können Risse entstehen, durch die Krankheitserreiger in den Stamm eindringen können.
Wissenswertes über die Walnuss
Die Tage sind kurz, die Temperaturen niedrig bis frostig und die warme und gemütliche Wohnung dürfte zu den liebsten Aufenthaltsorten in Herbst und Winter gehören. Zu dieser Zeit gehören auch Nüsse verschiedener Art ganz selbstverständlich dazu, vor allem Walnüsse sind ein Dauerbrenner im Nusssektor.
Dass Nüsse kulinarisch nicht zu verachten sind, ist natürlich ein wesentlicher Faktor für diesen Erfolg in allen Schichten der Gesellschaft. Aber auch die wertvollen Inhaltsstoffe sind ein entscheidender Grund dafür, dass die Walnuss so gern genommen wird. Sie kurbelt in Zeiten mit wenig Tageslicht den Stoffwechsel kräftig an und liefert neben B-Vitaminen hochwertiges Eiweiß und die gesunden ungesättigten Fettsäuren. All diese Stoffe tun dem Gehirn, den Nerven und der Seele gut, sie sind also echtes „Wohlfühlfutter“. Und dieses Wissen ist gar nicht neu, denn schon unsere Vorfahren und deren Vorfahren wussten die Walnuss und ihre Artverwandten als gesunde Knabberei zu schätzen.
Nüsse richtig lagern
Nüsse haben auch ein Problem, dass sich schneller einstellt, als man oft glauben mag. Sie, beziehungsweise die Fette in ihr, werden ranzig und machen die Nuss letztlich ungenießbar. Der Grund sind die genannten hochwertigen Inhaltsstoffe. Hochwertig heißt in diesem Fall leider auch „schnell verderblich“.
Wal- und andere Nüsse halten sich in abgepackter Form aus dem Supermarkt lediglich ein paar Wochen frisch, allerdings nur bei verschlossener Verpackung. Bei größeren Mengen Nüssen sollte man diese daher in andere luftdichte Gefäße umfüllen und bedarfsweise geringe Mengen zum Verzehr entnehmen. Sind Nüsse bereits geknackt, sollten sie umgehend eingepackt und im Kühlschrank gelagert werden. Dort halten sie sich dann noch einige Zeit frisch.
Soll das Aroma der Walnuss richtig betont werden, dann hilft ein wenig Hitze. Ohne Zugabe von Fett lassen sich die Nusskerne wunderbar in einer Pfanne kurz anrösten. Vor weiterer Verarbeitung oder Genuss sollten sie vollständig abkühlen. Durch das Erhitzen wird das Fett in der Nuss flüssig und die Walnuss (und andere Nüsse) werden breiartig.
Johanniskraut hilft dem Biorhythmus auf die Sprünge
Unsere innere Uhr, der Biorhythmus, läuft nach festen Regeln und mag es gar nicht gern, wenn man sie unterbricht oder stört. Denn unser interner Rhythmus ist ein kompliziertes „Uhrwerk“ aus verschiedenen Hormonen, die nur im richtigen Zusammenspiel für Wohlbefinden sorgen können. Sonnenlicht und Dunkelheit geben unserem Biorhythmus sozusagen den Takt vor, in dem sie die Ausschüttung entsprechender Hormone bewirken. Die Sonne ist für das Tageshormon Kortisol zuständig, eintretende Dunkelheit sorgt für die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin.
Schwere Folgen bei Störung
Wenn wir unseren natürlichen Biorhythmus stören, dann können sich sehr schnell verschiedene Beschwerden einstellen. Probleme beim Schlaf oder ständige Müdigkeit am Tage sind die häufigsten Folgen. Aus diesem Grund können auch in den Wintermonaten, in denen es besonders lange dunkel ist, schnell Probleme entstehen. Neben Stimmungstiefs gibt es hier auch immer wieder Etappen von Antriebslosigkeit und ständiger Müdigkeit. Für die dunkle Jahreszeit ist das beste Hausmittel daher möglichst viel Licht am Tage, insbesondere in der zweiten Tageshälfte. Die so gewonnenen Tageshormone sorgen für gute Stimmung und vertreiben die Müdigkeit. Letztere tritt dann am Abend wieder – ganz nach Plan – in Erscheinung und verhilft zu einem guten Schlaf in der Nacht.
Johanniskraut als natürlicher Helfer
Diese kleinen winterlichen Stimmungstiefs lassen sich auch auf pflanzlichem Wege überwinden. Der Klassiker dabei ist das Johanniskraut, das in Form eines einfachen Tees durchaus Wunder wirken kann. Regelmäßig genossen, findet sich unser natürlicher Rhythmus schnell zurück in seine regulären Bahnen.
Johanniskraut ist auch eine gute Empfehlung bei kleinen Jetlags, wie sie etwa durch die Zeitumstellung oder durch das Reisen von einer Zeitzone in eine andere herbeigeführt werden.
Achtung!
Johanniskraut kann in jeder Form der Darreichung (also etwa wie hier als Tee oder auch als Medikament aus der Apotheke) problematisch mit anderen Medikamenten zusammenwirken. Sollten Sie regelmäßig Medikamente einnehmen müssen, informieren Sie sich bitte vorab bei Ihrem Arzt oder Apotheker, ob Sie Johanniskraut einnehmen dürfen.
Beeren: Alles Gute für den Kopf
Schon wieder das Thema Beeren? Nicht ohne einen wirklich guten Grund! Sie haben erstaunliche Wirkungen auf den gesamten menschlichen Organismus, sodass es durchaus lohnt, mehrere positive Eigentschaften der Früchte genauer zu beleuchten. Heute soll es um die Wirkung von Beeren auf unseren Kopf bzw. das Gehirn gehen.
Wenn Sie gern beispielsweise Brom- oder Heidelbeeren essen, dann tun Sie ganz nebenbei etwas richtig Gutes für Ihr Gehirn. Die Farbstoffe (Anthocyane), die diese dunklen Beeren in ihrer Schale tragen, sind hier der entscheidende Wirkstoff. Im Rahmen groß angelegter Studien konnte nachgewiesen werden, dass der regelmäßige Konsum der Früchte dafür sorgt, dass das Risiko einer Parkinson-Erkrankung um bis zu 40 Prozent sinkt. Auch das Risiko für eine Alzheimer-Erkrankung sinkt, ganz nebenbei verbessert sich die Gedächtnisleistung.
Heimische Beeren oder fremde Früchte?
Wie schon in einem der letzten Artikel über Beeren erwähnt, haben heimische wie exotische Vertreter der Gattung eine gleichermaßen gute Wirkung auf uns. Wirkliche Unterschiede sind nach wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht feststellbar, auch nicht, wenn viele „Gesundheitsapostel“ das gern anders sehen (wollen).
Für die Bereicherung einer allgemeinen gesunden Ernährung können Sie also die Beeren wählen, die Ihnen am besten schmecken oder die gerade saisonbedingt besonders gut verfügbar sind. Frischware ist natürlich immer eine besonders gute Wahl, da hier die wertvollen Inhaltsstoffe noch fast gänzlich vorhanden sind. Das gilt allerdings nur für dann, wenn die Transportwege von der Ernte bis hin zum Verkauf möglichst kurz gehalten werden. Ebenso gesund und mitunter eine sichere Alternative zu lang transportierter Frischware sind Beeren jeglicher Art aus der Tiefkühlung. Sie lassen sich ähnlich gut verwenden wie die frischen Früchte.
Getrocknete Früchte sind zwar ebenfalls schmackhaft, sie verfügen allerdings über deutlich weniger der nützlichen Stoffe.
Beeren sollten Sie im Übrigen nicht im Internet bestellen, auch wenn die Verlockung vielleicht groß ist. In der Regel erhalten Sie hier keine Ware mit ausreichend Wirkstoffen. Wenn der Preis der Früchte die treibende Kraft ist, dann greifen Sie im Supermarkt einfach zur preiswertesten Sorte – der Effekt bleibt dennoch der gleiche.
Kohl sorgt für gesunde Knochen
Es sind nicht nur die Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die der Weltgesundheitsorganisation WHO Sorgen bereiten, es sind auch die Erkrankungen der Knochen. Osteoporose ist ein wesentlicher Faktor, der in den letzten Jahren dramatisch zugenommen hat und der auch in den nächsten Jahren zu einem immer wichtigeren Thema werden dürfte. Grund für die Zunahme der Knochenkrankheit sind vor allem mangelnde Bewegung und zu wenig Vitamine.
Vitamin K ist der Schlüssel
Ein guter Mix aus vielen Vitaminen ist generell gut für uns, für den Sektor Knochen soll insbesondere das Vitamin D in Kombination mit Kalzium ideal sein. Das ist auch richtig, allerdings wird hier ein entscheidender Faktor vergessen. Damit das Kalzium überhaupt etwas für die Knochen bewirken kann, wird ein weiterer Stoff, das Vitamin K, benötigt. Dieses Vitamin sorgt dafür, dass die Knochen das Kalzium verwerten und sich mit ihm stärken können.
Dass es wirklich um das Vitamin K geht, hat eine groß angelegte Studie der Harvard-Universität gezeigt, die die Einnahme von Vitamin K in Zusammenhang mit der Entstehung von Osteoporose untersucht hat. Es wurden die Essgewohnheiten von insgesamt rund 72.000 Krankenschwestern untersucht, wobei ein besonderes Augenmerk auf dem Verzehr von verschiedenen Kohlsorten lag. Diejenigen Krankenschwestern, die regelmäßig Kohl aßen, wiesen ein bis zu 45 Prozent geringeres Risiko für Knochenbrüche auf. Die Ursache Kohl leuchtet schnell ein, denn er hat eine sehr hohe Konzentration an Vitamin K und ist somit das kleine aber entscheidende Helferlein bei der Gesunderhaltung der Knochen.
Übrigens: In Japan ist Vitamin K in Tablettenform das häufigste Medikament, welches bei Osteoporose verschrieben wird.
Woher bekomme ich nun konkret mein Vitamin K?
Vitamin K kommt natürlich nicht nur im Kohl vor, allerding hat dieser, wie schon erwähnt, eine besonders hohe Konzentration des Vitamins. Wenn Sie also gern Grünkohl, Rosenkohl oder sonstigen Kohl mögen, dann greifen Sie beherzt zu. Ebensolch gute Vitamin-Lieferanten sind auch Petersilie oder Schnittlauch. Eine Faustregel kann bei der Gemüsewahl immer angewandt werden: Je grüner das Gemüse, desto höher ist der Anteil an Vitamin K.
Tomatensaft tut Arterien gut!
Ob als herzhafte Ergänzung auf dem Frühstückstisch, als alkoholfreie Alternative an der Bar oder einfach zwischendurch: Tomatensaft erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit. Und das darf man durchaus als positiven Trend im doppelten Sinne verstehen, denn Tomatensaft ist nicht nur ausgesprochen schmackhaft, sondern auch unserem Körper sehr dienlich.
Finnische Forscher haben herausgefunden, dass der Tomatensaft über eine besonders hohe Konzentration an Lycopin verfügt. Bei diesem Stoff handelt es sich um ein hochwirksames Antioxidans, das unsere Arterien von ungünstigen Ablagerungen befreit. Auf diese Weise schützt der Saft auf sehr angenehmen Weise vor Schlaganfällen.
Ablauf der Tomatensaft – Studie
Im Rahmen einer breit angelegten Studie untersuchten die Forscher insgesamt 1031 gesunde Männer über einem Zeitraum von insgesamt zwölf Jahren. Innerhalb der zwölf Jahre erlitten 67 Männer einen Schlaganfall, allesamt wiesen einen niedrigen Lycopin-Spiegel auf. Es konnte sogar ermittelt werden, dass die Teilnehmer mit den höchsten Lycopin-Spiegeln ein bis zu 59 Prozent geringeres Schlaganfall-Risiko aufwiesen.
Und was bewirkt Lycopin?
Das Antioxidans verfügt über eine besonders hohe Bindungskapazität für bestimmte Formen von Sauerstoffradikalen. Diese Sauerstoffradikalen finden sich auch in unserem Körper und lagern sich mit Vorliebe an den Innenwänden der Arterien ab, bis diese letztlich verstopfen. Zugesetzte Arterien verursachen dann den Schlaganfall.
Tomatensaft kommt nun ins Spiel, da die Tomate selbst schon über eine gute Menge Lycopin verfügt, die im Saft dann konzentriert aufgenommen werden kann. Und in diesem Fall gilt tatsächlich: Viel hilft viel!
Thymian: Schleimlöser für die Bronchien
Herbstzeit ist Erkältungszeit und bei den immer kühler werdenden Tagen ist es nur eine Frage der Zeit, bis man mal wieder unter Husten, Schnupfen und Co. zu leiden hat. In der Regel verschwinden die Symptome einer Erkältung recht schnell wieder, gelegentlich erweisen sie sich jedoch als sehr hartnäckig. Gegen hartnäckigen Husten ist sprichwörtlich ein Kraut gewachsen, das Sie durchaus einmal versuchen sollten. Die Rede ist von Thymian, der nicht nur als Gewürz in der Küche eine gute Figur macht, sondern auch als Heilkraut eine Menge zu bieten hat. Thymian wirkt grundsätzlich entzündungshemmend, bezogen auf die Atemwege aber auch schleimlösend.
Der schleimlösende Trunk
Um den Thymian zum Schleimlösen nutzbar zu machen, überbrühen Sie einen Teelöffel von ihm in getrockneter Form mit einer Tasse kochendem Wasser und lassen diese Mischung zehn Minuten ruhen. Anschließend seihen sie den Tee ab und trinken ihn langsam in kleinen Schlucken aus. Sie können die Wirkung (und auch den Geschmack) verbessern, indem Sie den Tee mit Tannhonig versüßen.
Die Varianten aus der Apotheke und dem Reformhaus
Wenn Ihnen die klassische Variante der Hausapotheke weniger zusagt oder Sie gerade keinen Thymian zur Hand haben, können Sie auch zu Mitteln aus der Apotheke greifen. Hier gibt es verschiedene Präparate mit besonders hoher Dosierung an Thymian-Extrakten, die ebenfalls sehr wirkungsvoll sind.
Im Reformhaus geht es weniger chemisch zu, hier bekommen Sie Thymian-Firschpresssaft, den Sie ebenfalls als Schleimlöser verwenden können.
Für welche Variante Sie sich letztlich entscheiden, ist für den Effekt unerheblich. Die Kraft des Thymians sorgt grundsätzlich dafür, dass Ihre Bronchien vom zähen und hartnäckigen Schleim befreit werden, der Hustenreiz rasch abklingt und sie bald wieder ungehindert tief durchatmen können.