Zimt: Ideal zum Backen, aber auch wichtige Heilpflanze
In der Weihnachts- und Winterzeit haben wir fast alle früher oder später mit Zimt zu tun, denn zu keiner anderen Jahreszeit wird dieses Gewürz derart häufig verwendet. Vor allem im Gebäck finden wir das Gewürz. Im neuen Jahr, spätestens mit Anbrechen des Frühlings, verschwindet Zimt jedoch meist völlig aus der Küche. Schade, denn Zimt ist auch eine Heilpflanze mit einer ganzen Menge wertvoller Eigenschaften.
So wächst Zimt
Zimt kauft man meist fertig pulverisiert und macht sich kaum Gedanken, wie die Pflanze eigentlich aussehen könnte. Allenfalls Zimtstangen kenn man noch, jene kleinen braunen Röllchen, die man auch gern zur Dekoration verwendet. Zimt selbst ist ein Baum, der durchaus auch stattliche Höhen von 20 Metern und mehr erreichen kann. Seine Rinde ist letztlich der begehrte Rohstoff, aus dem das uns bekannte Gewürz hergestellt wird.
Die Rinde ist auch in der Heilpflanzenkunde der wichtige Teil des Baumes. Mit ihr lassen sich unter anderem Menstruationsunregelmäßigkeiten, Mundhöhlenentzündungen, Herzschwäche, Husten und Diabetes behandeln. Vor allem die Rinde der Äste soll sehr hilfreich bei Verdauungsproblemen sein.
Die Anwendung
Zur Linderung der unterschiedlichsten Beschwerden kann Zimt innerlich wie äußerlich angewandt werden. Ein Tee aus Zimt wirkt beispielsweise gegen Erkältungen, hilft bei Verdauungsproblemen und bei Unrgelemäßigkeiten im Menstruationszyklus. Pur eingenommen wirkt das Gewürz Blutzuckersenkend und kann eine Diabetestherapie sinnvoll unterstützen (hier wird ca. ein halber Teelöffel pro Tag empfohlen). Höher sollte nicht dosiert werden, da es andernfalls auch zu durchaus lebensgefährlichen Unterzuckerungen kommen kann. Eine Rücksprache mit dem behandelnden Arzt ist daher immer notwendig!
Für die äußerliche Anwendung kommt Zimt beispielsweie als Tinktur zum Einsatz. Wenige Tropfen davon in Wasser gelöst ergeben eine wirkungsvolle Mundspülung, wodurch Entzündungen im Mundraum schnell gelindert werden. Aus der Rinde kann weiterhin ein ätherisches Öl mit antiseptischer Wirkung gewonnen werden. Dieses Zimtöl darf nur in geringen Mengen verwendet werden, da andernfalls Krämpfe drohen können.
29. Dezember 2012 at 19:08
Was ich persönlich auch sehr liebe, sind „Zimtlatschen“. Die kriegt man im Sommer im Reformhaus zu kaufen. Die mit Zimtpulver gefüllten Sohlen riechen wunderbar und bekämpfen sowohl Fußgeruch als auch Fußpilzgefahr auf ganz natürliche Weise. Wer über ein gewisses handwerkliches Geschick verfügt, kann sich natürlich auch selbst Einlegesohlen mit Zimtfüllung basteln. Eine echt „dufte“ Sache 🙂
29. Dezember 2012 at 20:18
Ich hätte da mal bitte eine Frage hinsichtlich der Anwendung von Zimt bei Diabetes. Sie schreiben hier, dass Zimt Blutzucker senkend wirkt. Wie muss ich mir das vorstellen? Beschleunigt der Zimt die Umwandlung von Blutzucker in Fettreserven? Und wenn es so ist – macht Zimt dann nicht automatisch dick?
29. Dezember 2012 at 20:30
Zimt und Diabetes: Man geht wohl davon aus, dass die Wirkstoffe vom Zimt den Insulinrezeptor anregen und ihn für Insulin empfindlicher machen. Auf diese Weise kann dann mehr Glucose (eben Zucker) aus dem Blut in die Körperzellen transportiert werden.
Rein wissenschaftlich ist das aber alles noch nicht so richtig bestätigt, weshalb es auch keine wirkliche „Zimt-Therapie“ gibt.