Gesundheit & Medizin

GASTARTIKEL: Gesundes Distelöl

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Die Färberdistel ist eine Nutz- und Heilpflanze, die schon seit der Antike bekannt ist. Aus dieser wird das Distelöl gewonnen. Durch ihre wertvollen Wirk- und Inhaltsstoffe kann die Färberdistel bzw. das Öl aus der Pflanze in Industrie, Küche und Medizin eingesetzt werden.

Schöne Pflanze im Garten

Es gibt in Deutschland derzeit keine großflächigen Anbauten der Färberdistel. Doch in vielen Gärten blüht sie gelb und rot und ist eine Bereicherung für jeden Bauerngarten. Dabei kann die Pflanze leicht kultiviert werden, wächst schnell und braucht nicht viel Pflege. Sie kann nicht nur zu Tees verarbeitet werden, sondern auch zu Badezusätzen, Salben und Kosmetika.

Gesundes Distelöl

Die Heilpflanze

Früher war die Färberdistel als Heilpflanze bekannt und wurde gegen Durchblutungsstörungen, Altersbeschwerden und Kopfschmerzen eingesetzt. Denn man kann Hautpackungen und Tees daraus herstellen, Waden- und Kopfwickel und die Essenzen wie das Öl auch einnehmen. Linderung verspricht man sich bei Gallenleiden, Venenverschlüssen und Migräne. Auch bei Verstauchungen und zur Herzstärkung wird die Heilpflanze eingesetzt.

Die Wirkung in der chinesischen Medizin

Als regelrechten Alleskönner schätzen die Verfechter der chinesischen Medizin das Distelöl und die Färberdistel. Die Wirkung des Extraktes auf verschiedene Krankheiten und den gesamten Körper ist inzwischen wissenschaftlich belegt. Schwerwiegende Nebenwirkungen sind nicht aufgetreten. Man geht davon aus, dass es noch mehr Anwendungsgebiete für Distelöl im medizinischen Bereich gibt, als man derzeit kennt. Sie müssen allerdings noch erforscht werden. Bisher Bekanntes kann nachgelesen werden unter www.distel-oel.de.

Die Färberdistel in der Kosmetikbranche

Auch die Kosmetikindustrie hat die Pflanze für sich entdeckt. Das Öl hat eine zellerneuernde Wirkung; zudem hat es rückfettende Eigenschaften und ist daher für Cremes und Lotionen als Zusatz ideal. Zwar kann man sagen, dass die innere Anwendung erfolgversprechender ist, als die Äußere, doch reibt man der Haut regelmäßig mit Distelöl ein, bleibt eine positive Wirkung nicht aus.

Distelöl für Hunde

Auch in der Tiermedizin ist die Färberdistel bekannt. Hier ist es ebenfalls am wirkungsvollsten, wenn den Hunden, für die es angewendet wird, das Öl verabreicht wird. Dieses stärkt und schützt das Fell und hilft bei Hauptproblemen, Entzündungen und kleineren Wunden. Außerdem sorgt das Öl durch das Vitamin E für gepflegte Krallen und hilft dem Immunsystem.

Die Magie der Wildpflanzen

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Es hat Zeiten gegeben, in denen umfassendes Wildpflanzenwissen mit unheiligem Hexenwissen gleichgesetzt und dementsprechend verteufelt wurde. So manche heilkundige Kräuterfrau hat in diesen dunklen Tagen ihre naturbezogene Sachkunde mit Leib und Leben bezahlen müssen. Zum Glück gehören diese geistig unaufgeklärten und dogmatisch düsteren Epochen längst der Vergangenheit an. Heute gereicht es allen Freunden und Kennern heimischer Wildpflanzen zur Ehre, ihr grünes Thema sowohl in belesener Breite als auch in fachlicher Tiefe eloquent zu beherrschen. Deshalb sind, neben geführten Wildpflanzenwanderungen und gastronomisch perfektionierten Wildpflanzen-Spezialitäten, auch wieder Fragen und Antworten zur den magischen und pharmakologischen Wirkungen von Wildpflanzen erlaubt. Und dazu gibt es wirklich jede Menge handfestes Wissen. Wenn Sie sich dazu erste Einblicke verschaffen möchten, können die nachfolgenden beiden Links sicher hilfreich für Sie sein:

Von der Magie der Wildkräuter – Wanderung der Nabu-Gruppe Dieburg mit Botanikerin stößt auf großes Interesse

55 Wildpflanzen im Portrait (Hrsg.: Natur- und Umweltschutz-Akademie NRW)

Die Magie der Wildpflanzen

Heilkräftige Wildpflanzen

verdanken ihre positiven Effekte keinem mystisch klabystischen Hokuspokus, sondern wissenschaftlich nachweisbaren Inhaltsstoffen mit gut dokumentierten medizinischen Wirkmechanismen. Da hat es nichts mit Magie und schon gar nichts mit Zauberei zu tun, wenn Salben, Auszüge, Teezubereitungen oder Presslinge aus Wildpflanzen lindernd und wohltuend gegen das eine oder andere Zipperlein helfen. Sogar das Räuchern mit Wildpflanzen hat eine echte Wirkung, da die dabei erhitzten und in die Luft abgegebenen natürlichen ätherischen Öle antibakteriell und mithin reinigend sowie desinfizierend wirken. Auf dem Hintergrund dieser fast schon banalen Erkenntnisse stellen sich die vermeintlichen Zauberkünste kräuterkundiger Frauen als absolut natürliche praktische Anwendungen aus dem prall gefüllten Apothekerschrank der Natur da. Nichts, worüber man sich als aufgeklärter Mensch wundern müsste. Staunen über die salutogene Vielfalt der Natur ist dabei natürlich trotzdem immer erlaubt. Als ausgewähltes Beispiel möge hierzu an die vielfältige Heilkraft natürlicher Bitterstoffe in Wildpflanzen erinnert werden, die hier im Wildpflanzenblog bereits ausgiebig thematisiert wurden.

Kräuterkraft für ein erfolgreiches Leben

Natürlich steht es spirituell aufgeschlossenen Menschen grundsätzlich frei, die wissenschaftlich belegten Kräfte wilder Pflanzen und Kräuter mit etwas zusätzlicher Gedankenkraft und mit freundlich positivem Glauben aufzuladen. Warum auch nicht? Wer sich etwas mit den Lehren von Rupert Sheldrake auskennt, der weiß, dass das „schöpferische Universum“ mit seinem „morphogenetischen Feld“ jede Art des achtsamen und respektvollen Umgangs mit den Ressourcen der Natur postwendend honoriert. Da kann es durchaus sein, dass ein wildes Kräutlein umso besser heilt und hilft, je mehr man daran glaubt. Daran ist absolut nichts auszusetzen. In diesem Zusammenhang könnte Sie der nachfolgende Link auf den Geschmack bringen:

Das magische Kräuterlexikon

Wildpflanzen-Gastronomie

Auch zeitgeistige Gastronomen wissen inzwischen die Magie der Wildpflanzen für ihre anspruchsvolle Klientel zu nutzen. Immer mehr Restaurants bieten, wie eingangs bereits kurz erwähnt, spezielle Gourmet-Menüs auf Wildpflanzen- und Wildkräuterbasis an. Sogar Catering-Dienstleister können bereits mit diesem trendigen Gourmet-Thema aufwarten. Falls Sie sich für diese eher kommerzielle Variante des Wildpflanzenangebots interessieren, können Sie hier
Wildpflanzen-Gastronomie nachlesen, wo Sie derzeit in Österreich und in Deutschland ausgewiesene Wildpflanzen-Gastronomie vorfinden. Allerdings schmeckt auch das beste Wildpflanzen-Gericht zu Hause und selbst zubereitet wahrscheinlich immer noch am allerbesten. Getreu dem Motto: Wozu in die Ferne schweifen, sieh, das Gute wächst so nah!

Nun möchte ich Ihnen am Schluss dieses Beitrags noch etwas virtuellen Liebstöckel da lassen. Möge Ihnen dieses zauberhafte wilde Kraut jede Menge Erfolg bescheren, Ihre Gesundheit schützen, Ihre Kräfte stärken und Ihr Herz erfreuen.

– Carina Collany –

GASTARTIKEL: Mönchspfeffer

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Mönchspfeffer ist ein lange bekanntes Mittel gegen allerlei Frauenleiden und hat den botanischen Namen Vitex agnus-castus Verbenaceae. Es handelt sich um ein sogenanntes Eisenkrautgewächs, das auch unter dem Namen Keuschlamm bekannt ist. Viel Interessantes findet man zum Mönchspfeffer unter www.moenchspfeffer.de

Mönchspfeffer

Die Pflanze

Der Mönchspfeffer kann ein bis sechs Meter hoch wachsen und bekommt dann einen verholzten Stamm. Dadurch hat die Pflanze einen baumartigen Charakter oder ähnelt einem Strauch. Die Zweige mit ihrem besonderen Aussehen sind wie ein Vierkant geformt und grau gefilzt. Die Blüten sehen Ähren ähnlich und sind blau bis rosa oder weiß. Außerdem duften sie intensiv.

Die Früchte

Benutzt werden die Früchte, wenn sie reif und getrocknet sind. Die 3-4 mm großen runden oder ovalen Früchte sind im Inneren rot-schwarz und viersamig. Beheimatet ist die Pflanze vom Mittelmeer bis nach Westasien, von wo auch heute noch die Ernte exportiert wird.

Das Heilmittel

Einige der Inhaltsstoffe der Früchte machen den Mönchspfeffer so wertvoll als Arznei. Dies sind Iridoide, Flavonoide, Diterpende, ätherische Öle und fettes Öl.
Die Geschichte des Mönchspfeffers
Schon im Mittelalter war der Mönchspfeffer bekannt. Er sollte Mönche und Nonnen dabei helfen, das Keuschheitsgelübde einzuhalten. Denn angeblich konnte die Pflanze den Geschlechtstrieb dämpfen. Zu diesem Zweck trugen die Ordensmitglieder Amulette mit Mönchspfeffer. Die Früchte wurden zudem als Würze in der Klosterküche genutzt. Diese Wirkung darf allerdings angezweifelt werden. Heute wird der Mönchspfeffer bei Menstruationsbeschwerden eingesetzt. Die Pflanze, so weiß man heute, hemmt das Hormon Prokalin, das während der Schwangerschaft und in der zweiten Hälfte des Zyklus ausgeschüttet wird.

Die Anwendungen des Mönchspfeffers

Heute sind verschiedene Anwendungen bekannt, wie PMS oder Fruchtbarkeitsstörungen. Auch während des Abstillens wird er gern verschrieben. Die während des PMS auftretenden Symptome wie Gewichtszunahme, Spannungen in der Brust und Nervosität nehmen mit hoch dosiertem Mönchspfeffer ab.

Verschiedene Präparate

Die auf dem Markt befindlichen Präparate beinhalten alkoholische Auszüge aus den Früchten der Pflanze. Sie können als Kapsel oder Dragee sowie als Tablette eingenommen werden. Der darin enthaltene Trockenextrakt oder eine Tinktur, die als Tropfen hergestellt wird, werden gegen die o.g. Beschwerden eingenommen.
Unterschiede zwischen den Präparaten gibt es in verschiedenen Droge-Extrakt-Verhältnissen. Dieses beschreibt, wie viele Teile der Trockendroge einem Teil Extrakt entspricht. Beispielsweise wird ein Präparat mit dem Verhältnis 10:1 so hergestellt, dass für ein Gramm Trockenextrakt 10 g Früchte des Mönchspfeffers verwendet wurden. Sollte jemand mit einem der Präparate nicht zufrieden sein, kann es durchaus Sinn machen, auf ein scheinbar gleiches Präparat eines anderen Herstellers umzusteigen. Denn die Art der Verarbeitung ist nicht gleich und hat daher auch nicht die gleichen Ergebnisse.
Außerdem ist zu beachten, dass eine Behandlung erst nach mehreren Wochen der Einnahme anschlägt; zudem muss auch dann das Präparat weiterhin eingenommen werden. Eine Absprache mit dem Arzt ist sinnvoll, auch hinsichtlich der Einnahme-Regeln. Während der Schwangerschaft und Stillzeit sollte Mönchspfeffer nicht eingenommen werden.

GASTARTIKEL: Nachtkerzenöl

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Schnell vermehrt sich die Nachtkerze, eine Pflanze, die anspruchslos ist, aber das wertvolle Öl liefert. Ihren Namen hat sie dem Umstand zu verdanken, dass sie nur im Dunkeln ihre großen gelben Blüten entfaltet. Dabei verströmt sie einen prägnanten Geruch.

So wird das Öl gewonnen

Aus dem Samen der Nachtkerze wird das Öl gewonnen, wobei auch andere Pflanzenbestandteile genutzt werden können. Denn die Pflanze und auch die Wurzeln sind essbar. Weitere sogenannte Nachtkerzengewächse – rund 120 Arten sind bekannt – stehen für die Ölgewinnung zur Verfügung. Doch das übliche Nachtkerzenöl wird aus der klassischen Nachtkerze gewonnen.

Nachtkerzenöl

Nachtkerzenöl in der Medizin

Für die äußerliche Anwendung wird das Öl direkt aufgetragen, und zwar auf Haut- oder Gelenke, wenn diese entzündet sind. Von innen kann Linderung von Entzündungen ebenfalls bewirkt werden. Dafür gibt es das Präparat in Kapselform.
Doch nicht nur die menschliche Medizin ist es, die das Nachtkerzenöl zu schätzen weiß. Auch Veterinäre sind von der Wirkung begeistert. So wird manches Tierfutter damit angereichert und auch Hautprobleme von Vierbeinern werden damit behandelt.
Die medizinische Wirkung des Öls wurde bereits im Mittelalter erkannt. Die Wirksamkeit bei Neurodermitis und Empfindungsstörungen durch Diabetes oder Spannungsgefühlen in der Brust sind inzwischen nachgewiesen. Folgende Krankheiten können damit behandelt werden:

  • Hautentzündungen
  • rheumatoide Arthritis
  • Wunden
  • Juckreiz und Trockenheit der Haut
  • Akne, Neurodermitis, Schuppenflechte
  • Kopfschmerzen
  • Allergien (Heuschnupfen)
  • Regulierung des Fettstoffwechsels
  • PMS und vieles mehr

Besonders gut hilft das Öl gegen trockene Haut, wenn es als Kosmetikprodukt auf betroffene Hautpartien aufgetragen wird. Als Kur können auch hier Kapseln eingenommen werden. Doch diese müssen über mehrere Wochen angewendet werden, bis sich der Erfolg zeigt. Gleichzeitig mit der Verbesserung der Haut wird auch Haarausfall entgegengewirkt und brüchige Nägel werden stabiler.

Mit Nachtkerzenöl jünger wirken

Inhalt des Öls sind essenzielle Fettsäuren, die die Verbesserung des Hautbildes zur Folge haben. Denn Schädigungen können beseitigt werden, die für älteres Aussehen verantwortlich sind. Außerdem kann die Bildung von Krebszellen gehemmt werden. Dadurch wirkt das Nachtkerzenöl verjüngend, was sich aber nicht nur in der Haut zeigt, sondern auch in einem allgemeinen Wohlbefinden von innen. Mehr Lebensfreude und Vitalität sind die Folge. Weiteres Interessantes findet man dazu unter www.nachtkerzenoel.net.

Wildpflanzen liefern wertvolle Bitterstoffe für das Wohlbefinden

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Die in den heutigen Supermärkten erhältlichen Gemüse, Salate oder Kräuter sind in aller Regel speziell für den westeuropäischen Geschmack gezüchtet und kultiviert. Das bedeutet im Klartext: Es finden sich kaum noch natürliche Bitterstoffe in den kommerziellen Speisepflanzen, weil die Geschmacksrichtung „bitter“ von der überwiegenden Mehrheit der Käufer und Konsumenten als ausgesprochen unangenehm abgelehnt wird. Was da beispielsweise aus frischem Chicorée (http://blog.heimische-wildpflanzen.de/chicoree-gesundes-wellness-gemuese-mit-biss/) oder knackigen Rucola-Blättern noch mild herausgeschmeckt werden kann, ist schon das höchste der zulässigen bitteren Geschmacksgefühle. Das mag man sich auf der verwöhnten Zunge zergehen lassen – für unsere Gesundheit ist dies allerdings absolut kein Zugewinn. Denn viele natürliche Bitterstoffe sind für den Magen, den Darm und all die komplexen Stoffwechselprozesse im Rahmen der Verdauung ein wahrer Segen. Doch wie kann man sich das rundum gesunde Maß an förderlichen Bitterstoffen auf ganz einfach Art und Weise wieder zurück auf den Speiseplan holen? Sie ahnen es bereits: Mit Wildpflanzen.

Wildpflanzen liefern wertvolle Bitterstoffe für das Wohlbefinden
Tausendgüldenkraut

 

Genuin bittere Gemüse, Gewürze und Kräuter

wie beispielsweise Artischocken, Radicchio, Endiviensalat, Rucola, Gelbwurz, Tausendgüldenkraut, Wermut, Bockshornklee, Wacholder oder Löwenzahn (http://blog.heimische-wildpflanzen.de/loewenzahnpesto-wird-unkraut-urgesund/) helfen uns, den Bauch und das Befinden wohlig im Gleichgewicht zu halten. Diese Tatsache kennen und nutzen traditionelle chinesische Mediziner (Stichwort TCM), Vertreter der Ayurveda-Lehre und alle Fans der kräuterkundigen Hildegard von Bingen. So kann durch den gezielten Genuss bitter schmeckender Kräuter solchen Zivilisations-Übeln wie Übergewicht, Diabetes oder Koronarerkrankungen wirksam vorgebeugt werden. Und auch bei bereits bestehenden entsprechenden Krankheitsbildern sollen durchaus schon therapeutische Erfolge mit speziell verabreichten Bitterkräutern beobachtet worden sein. Es lohnt sich also, einen tieferen Blick auf dieses Thema zu werfen.

Welche pflanzlichen Bitterstoffe sollte man kennen?

Für eine sinnvolle Nahrungsergänzung mit bitteren Wildkräutern sind die so genannten

1) reinen Bitterstofflieferanten,
2) bitteren ätherische Öle,
3) bitteren Scharfstoffe,
4) Gerbstoffe und
5) bitteren Schleimstoffe

von Bedeutung. Diese fünf Kategorien sollen nachfolgend kurz angerissen werden:

Reine Bitterstoffe

sind enthalten in gelbem Enzian, Tausendgüldenkraut, Fieberklee, Andorn, Benediktinerkraut, Hopfen, Mariendistel, Löwenzahn, Wermut und Condurang. Diese Pflanzen provozieren die Wahrnehmung von „bitter“ im Mund und bringen dadurch sämtliche an der Verdauung beteiligten Drüsen auf Touren. Auch Galle und Leber werden zweckdienlich hochgefahren, wodurch, insbesondere nach einem üppigen Festmahl, Völlegefühl, Fettunverträglichkeit und Blähungen wirksam vorgebeugt werden kann. Interessanter Weise wirken diese Bitterchen aber auch gegen Appetitlosigkeit sowie gegen ein übermäßiges Verlangen nach Süßem. So kann eine erwünschte Gewichtsregulierung auf natürlichste Weise herbeigeführt werden.

Bittere ätherische Öle

liefern uns Basilikum, Bohnenkraut, Rosmarin, Quendel, Lorbeer, Estragon, Liebstöckel, Thymian, Beifuß, Kalmus, Kurkuma, Engelwurz, Anis, Kümmel, Fenchel, Koriander und Dill. Die medizinisch hoch potenten ätherischen Öle sind die natürlichen Feinde von Darmpilzen, schädlichen Bakterien, Fäulniskeimen und sogar von Würmern. Zusätzlich regen sie die Nierenfunktion an und tragen dadurch zu einer milden Blutreinigung bei.

Bittere Scharfstoffe

Diese kleine aber feine Gruppe besteht im Wesentlichen aus Pfeffer, Ingwer und Galgant. Man sagt diesen Gewürzen aus fernen Ländern eine den Kreislauf entlastende Wirkung nach.

Gerbstoffe

Dazu sei die Chinarinde benannt, bei deren Genuss sich buchstäblich alles zusammenzieht. Das bringt die Schleimhäute in Schwung und den Schleim in Fluss, wofür das schwer arbeitende „Reinigungspersonal“ in Magen und Darm enorm dankbar ist.

Bittere Schleimstoffe

Hier finden sich das Isländische Moos sowie viele lösliche Ballaststoffe (http://blog.heimische-wildpflanzen.de/loesliche-ballaststoffe-fuer-gute-darmgesundheit/). Diese Stoffe schmieren den Darm und füttern gleichzeitig die guten Darmbakterien, wodurch die nicht erwünschten schlechten Bakterien auf Dauer aus dem Darm ferngehalten werden können.

Bitterstoffe sind auch für manche Tiere wichtig

So sehr sich unser Darm und unsere gesamte Verdauung über sinnvoll zugeführte wildpflanzliche Bitterstoffe freuen, so notwendig kann es auch für bestimmte Haustiere sein, es sich öfter mal bitter munden zu lassen. So sind es tatsächlich ganz natürliche Heil- und Bitterkräuter, die Reptilien mit empfindlichen Atemwegen, wie z.B. den beliebten Bartagamen, deutliche Linderung bringen. Dazu können Tierärzte und Tierheilpraktiker bei Interesse an entsprechender Futterergänzung nähere Auskünfte geben. Ganz allgemein mag gesagt sein, dass speziell die Bartagamen sich über Acker- und Zaunwinde, Ahornblätter, sämtliche ungiftigen Wildkräuter, Brennesselblüten und -blätter, Gänseblümchen, Giersch, Haselnuss- und Weinblätter, Kapuzinerkresse, Klee, geputztes Kürbisfleisch, Löwenzahn, Okraschoten, Pastinaken, Ringelblumen, Ruccola, Taubnesseln, Vogelmieren, Zucchinistückchen sowie Zuckerrübenblätter im Futternapf freuen.

Und noch ein kleiner Tipp

für Sie, wenn Sie es sich zur Pflege Ihrer Verdauungsorgane mit dem Thema „Bitter macht lustig“ recht einfach machen möchten: Googeln Sie doch mal nach dem Stichwort „Schwedenkräuter“ und kommen Sie auf den bittergesunden Geschmack dieser altbewährten Wildkräutermischung sowie ihrer zahlreichen Zubereitungen. Ihr Darm und Ihre gute Laune werden es Ihnen sicher danken.

– Carina Collany –

Grüne Wildpflanzen – Smoothies: gesund oder gefährlich?

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Smoothies haben als modernes Nahrungsmittel unserer hektischen Zeit längst den stark umkämpften Markt für „Functional Food“ erobert. Die pürierten Früchte und Gemüse lassen sind schnell und unkompliziert konsumieren, sind auch für ultrakurze Mittagspausen unproblematisch und hinterlassen dennoch das gute Gefühl, sich bewusst und gesund ernährt zu haben. Wer es besonders exklusiv haben möchte, stellt sich seine Smoothies im eigenen Mixer grundsätzlich selbst her, und wirft nach Möglichkeit auch hier und da ein paar persönlich gepflückte Wildkräuter mit in die Mischung. Denn Wildkräuter stehen ja in dem guten Ruf, vor wichtigen Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen nur so zu strotzen. So wohl begründet dieser Ruf auch ist, so wichtig ist allerdings auch der Hinweis darauf, dass man es mit der gut gemeinten Vitalnährstoff-Versorgung aus dem Kräutergarten der Natur sehr schnell übertreiben kann. Das Motto „Viel hilft Viel“ ist in diesem Falle nicht nur falsch, sondern kann sogar gefährlich gesundheitsschädlich ausarten. Der nachfolgende Beitrag will für diese Problematik sensibilisieren und einfach zu befolgende Tipps dazu geben, wie man seiner Gesundheit mit grünen Smoothies Gutes tun kann, ohne eine giftige Gefahr fürchten zu müssen.

Grüne Wildpflanzen - Smoothies: gesund oder gefährlich?

1) Genuine Giftpflanzen

Manche Wildpflanzen duften so köstlich und schmecken so herrlich, dass man die Tatsache ihrer Toxizität gerne mal ausblendet. Das kann, weil schließlich die Dosis das Gift macht, gut und folgenfrei ausgehen. Doch schlägt man beim genüsslichen Konsum giftiger Wildkräuter über die Stränge, können die Auswirkungen qualvoll bis bedrohlich sein. Ein prominentes Beispiel hierfür ist der Waldmeister (Wohlriechendes Labkraut), der wegen seines unvergleichlichen Aromas als würzende Zutat in der Maibowle hergenommen wird. Schaut man bei diesem frisch fröhlichen Vergnügen allerdings zu tief ins Glas, bekommt man spätestens am nächsten Tag die ausgesprochen schmerzhaften Folgen einer akuten Cumarin-Vergiftung zu spüren: bohrende Kopfschmerzen und lähmende Benommenheit.

Tipp

Die regelmäßige Teilnahme an sachkundig geführten Wildpflanzen-Wanderungen schult das Auge und festigt das Wissen im Dienste der Unterscheidung zwischen giftigen und ungiftigen Wildkräutern. Solcherart direkt vor Ort ausgebildet geht die Wahrscheinlichkeit, sich unbeabsichtigt selbst mit giftigen Wildkräutern im grünen Smoothie zu schaden, gegen Null.

Weiterführende Leseempfehlung

Udo Pollmer: Gefährlicher Küchentrend Grüne Smoothies – Nierensteine inklusive – Wenn Gartenabfälle im Mixer landen

2) Gefahrenquelle Purine

Purine, die in verschiedenen Nahrungs- und Genussmitteln ganz natürlich vorkommen, gelten mittelbar über den Harnsäurestoffwechsel als Auslöser von Gicht und Arthritis. Doch entgegen der landläufigen Meinung stehen hier nicht nur Fleisch und Alkohol am Pranger. Tatsächlich gibt es auch zahlreiche Pflanzen, die mit einem erstaunlichen Purin-Gehalt aufwarten. Diese purinreichen Gewächse sollten also nach Möglichkeit nicht auf dem Speisezettel stehen und schon gar nicht im grünen Smoothie landen, wenn gefährdete (oder erblich vorbelastete) Gelenke und Nieren nicht über Gebühr belastet werden sollen. Als Beispiele purinreicher (und damit zu meidender) Salate und Gemüse seien Steinpilze, Sojabohnen und -sprossen, Broccoli, Artischocken, Porre, Schwarzwurzeln und Erdnüsse benannt.

Tipp

Die Teilnahme an einer fundierten Ernährungsberatung, die einen speziellen Schwerpunkt auf die besondere Bedürfnislage von Patienten mit Gicht oder Arthritis legt, liefert alle wichtigen Informationen zum Thema.

Weiterführende Leseempfehlung

Claudia Müller: Gicht – Purinarme Kost gegen Schmerzen

3) Gefahrenquelle Oxalsäure

Säuerlich schmeckende Wildpflanzen oder Kulturgewächse können gerade im Sommer eine köstliche Erfrischung bieten. Doch Vorsicht: Oft kündet dieser Geschmackseindruck vom Vorhandensein von Oxalsäure, welche wiederum im Stoffwechsel zur Bildung schädigender Stoffe führen kann. So kann ein übermäßiger Verzehr von oxalsäurelastigen Salaten oder Gemüsen auf Dauer zur Entstehung von gefährlichen Nierenerkrankungen und behandlungsbedürftigen Magen-Darm-Beschwerden führen. Beispiele für potente Oxalsäurelieferanten sind Sauerampfer, Mangold, Rhabarber und Spinat.

Tipp

Wenn Sie nach dem Genuss pflanzlicher Kost oder nach dem Wegschlürfen eines grünen Smoothies mit Ihrer Zunge dieses typische stumpf-raue Eigengefühl auf den Zahnoberflächen spüren, dann war Ihre Mahlzeit vermutlich stark oxalsäurehaltig. Die stumpfe raue Zahnoberfläche ist dann das Ergebnis einer chemischen Reaktion zwischen der Oxalsäure und dem im Zahnschmelz vorhandenen Kalzium. Bemühen Sie sich dann darum, von dem verzehrten Lebensmittel in Zukunft Abstand zu nehmen, und meiden Sie grundsätzlich alle Pflanzen mit hohem Oxalsäuregehalt.

Weiterführende Leseempfehlung

Jörg Schweikart: Nierenstein-Risiko – Oxalsäure und Gesundheit

– Carina Collany –

Wildpflanzen als natürliche Nährstofflieferanten

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In der sehr interessanten „Lebensmitteltabelle für die Praxis“, welche von der „Deutschen Forschungsanstalt für Lebensmittelchemie“ herausgegeben wird, ist den Wildpflanzen eine eigene Ergänzungstabelle gewidmet. Von B wie Barbarakraut bis W wie Wiesenknöterich sind hier 18 Wildpflanzen aufgelistet, die sowohl bei Tisch als auch in der individuellen Nährstoffbilanz eine gute Figur machen. Dieser Beitrag will kurz anreißen, welche Wildpflanzen sich für welche Zubereitung eignen, und wie viel Gesundheit zusammen mit den grünen Geschenken der Natur auf der Gabel landet.

Zubereitung als Salat

In der Salatschüssel geben die folgenden knackig frischen Wildkräuter einer vollwertigen Mahlzeit die extra Portion an Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen:

  • Barbarakraut
  • Bärlauch
  • Breitwegerich
  • Gundermann
  • Wilde Malve
  • Rucola
  • Sauerampfer
  • Scharbockskraut
  • Spitzwegerich
  • Weiße Taubnessel
  • Wiesenbocksbart

All diese Leckereien können einen beachtlichen Anteil an Eisen vorweisen, wobei der Breitwegerich hier am höchsten punktet. In Sachen Kaliumgehalt sowie Mineralstoffgehalt allgemein hat die wilde Malve die Nase vorn. Und der Wiesenbocksbart kann noch mit einer spannenden Spezialität aufwarten: Seine Wurzeln schmecken nämlich angenehm süßlich, was diesem Pflanzenteil auch die Bezeichnung „Falsche Schwarzwurzel“ eingebracht hat.

Wildpflanzen als natürliche Nährstofflieferanten
Scharbockskraut

Zubereitung nach Art von Blattspinat

Dünstet und dämpft man frische Spinatblätter, so erhält man eine ebenso delikate wie ernährungsbewusste Beilage, die sowohl an einem Rumpsteak wie auch an lecker besoßten Folienkartoffeln Auge und Gaumen gleichermaßen begeistert. Und was mit Spinat so schmackhaft funktioniert, lässt sich auch bestens mit den folgend genannten Wildpflanzen nachkochen:

  • Brennnessel
  • Gartenmelde
  • Giersch (Geißfuß)
  • Wiesenknöterich

Junge Brennnesselblätter sind echte Vitamin-C-Bomben und bringen außerdem noch reichlich Kalium und Calcium auf den Speiseplan. Und die Gartenmelde liefert sogar noch mehr Eisen als der Breitwegerich.

Zubereitung als Gemüse

Fast alle salatgeeigneten Wildpflanzen lassen sich auch als Gemüse servieren. Darum finden sich in der folgenden Liste bis auf zwei Ausnahmen nur leckere alte Bekannte:

  • Gundermann
  • Guter Heinrich
  • Wilde Malve
  • Sauerampfer
  • Scharbockskraut
  • Spitzwegerich
  • Weiße Taubnessel
  • Vogelmiere
  • Bärlauch

Zum Sauerampfer sei noch angemerkt, dass er sowohl im rohköstlichen Salatschälchen als auch auf der duftend dampfenden Gemüseplatte mit einem relativ hohen Oxalsäuregehalt daherkommt. Da Oxalsäure, sofern im Übermaß zugeführt, gesundheitsschädigend wirken kann, sollte Sauerampfer trotz seines frisch zitronigen Geschmacks nur in kleinen Mengen verzehrt werden. Menschen, die jemals Nierensteine hatten oder noch haben, sollten ohnehin generell auf oxlasäurehaltige Lebensmittel verzichten.

Weitere und ausführlichere Informationen zu den einzelnen Energiegehalten, Hauptbestandteilen und wichtigen Inhaltsstoffen schmackhafter Wildpflanzen können in dem Buch „Der kleine Souci-Fachmann-Kraut“ (ISBN 3-8047-2037-4) nachgelesen werden. Diese Lektüre kann übrigens auch die eine oder andere kreative Idee für grüne Smoothies liefern.

– Carina Collany –

Rittersporn: Giftpflanze des Jahres 2015

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Alle Jahre wieder ruft der Botanische Sondergarten Wandsbek zur Abstimmung über die Giftpflanze des Jahres auf. Und auch wenn das Jahr 2015 noch recht jung ist, so hat es seine mit deutlichem Abstand meist gewählte Giftpflanze doch schon gefunden. Es wurde mit 43,4% aller abgegebenen Stimmen der traumhaft blaue

Rittersporn

Rittersporn: Giftpflanze des Jahres 2015

Dieses betörend schöne Hahnenfußgewächs erfreut das Auge mit der intensiven Leuchtkraft seiner üppigen Blüten und ist insoweit ein gerne gesehener Gast in kultivierten Gartenanlagen. Natürlich muss man dazu wissen, wie gefährlich giftig sämtliche Pflanzenteile des Rittersporns sind. Deshalb muss es unbedingt bei dem visuell ästhetischen Genuss dieser beliebten Zierpflanze bleiben. Das bedeutet für den eigenen Garten, dass Kinder und Tiere vom Rittersporn ferngehalten werden müssen, und dass sich die betörend blaue Pracht ausschließlich in mehr als respektvollem Abstand zu Nutzpflanzen und Gartenkräutern entfalten darf. Werden diese einfachen Vorsichtsmaßnahmen gewissenhaft beachtet, spricht absolut nichts dagegen, mit dem hinreißend schönen Rittersporn den gepflegten Garten zu adeln.

Welche Giftpflanzen wurden auf die Plätze verwiesen?

Auf Platz Zwei der Giftpflanzen-Hitliste 2015 landete mit 21,3% der Stimmen die Kartoffel. Das gemahnt einmal mehr an die nachtschattige Herkunft dieser beliebten Speiseknolle und spricht für die botanische Belesenheit all jener, die die Kartoffel überhaupt erst zur Abstimmung vorgeschlagen haben. An dieser Stelle mag in diesem Zusammenhang der dringende Hinweis genügen, bei einer Kartoffel vor der Zubereitung alles, was grün ist, und natürlich auch alle Auskeimungen, großzügig wegzuschneiden.

Platz Drei ergatterte mit 19,3% der Stimmen der Oleander. Für den Schneeball, der lediglich 16% der Stimmen für sich gewinnen konnte, reichte es leider nur für den vierten und damit letzten Platz.

Nach der Wahl ist vor der Wahl

Selbstverständlich stehen jetzt schon für das Jahr 2016 die giftigen Kandidaten in den Startlöchern. Wer Lust dazu hat, sich sowohl an der Vorschlags-Phase wie auch an der eigentlichen Wahl aktiv zu beteiligen, der kann auf
http://www.hamburg.de/contentblob/1048150/data/gdj-kandidatenvorschlag.pdf
das offizielle Mitmach-Formular einsehen und runterladen. Oder auch in den eigenen regionalen Kreisen eine Wahl zur Giftpflanze des Jahres initiieren.

– Carina Collany-

Dieser Eintopf hilft gegen Erkältungen

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Wenn ein fieser Schnupfen die Schleimhäute entern will, oder sich vielleicht schon im Kopf schmerzhaft breit gemacht hat, dann muss so schnell wie möglich eine effektive Unterstützung für die Immunabwehr her. Hier liegen derzeit sanfte Hausmittel voll im gesunden Trend. Und eins dieser Hausmittel ist nicht nur besonders heilwirksam, sondern darüber hinaus auch außerordentlich wohlschmeckend. Die Rede ist hier vom wahrscheinlich gesündesten Eintopf der Welt, der nachgewiesener Maßen das Beste aus der essbaren Medizin gegen quälende Erkältungskrankheiten auf den Suppenteller packt. Gemäß dem hippokratischen Motto „Eure Nahrung sei Eure Medizin, und Eure Medizin Eure Nahrung“ soll nun verraten werden, welche Zutaten den heilenden Eintopf so wirksam machen und warum das so gut funktioniert.

Dieser Eintopf hilft gegen Erkältungen

1) Karotten

Dieses leuchtend orangerote Wurzelgemüse beinhaltet Substanzen, die als Carotinoide im Allgemeinen und als Xanthophylle im Speziellen bekannt sind. Die medizinische Wirkung dieser Stoffe ist gut mit „krampflösend“ beschrieben. Deshalb sind die „lecker Möhren“ für alle von hartnäckigem Krampfhusten geplagten Bronchien eine wahre Wohltat. Darüber hinaus können Viren diese pflanzlichen Wirkstoffe buchstäblich auf den Tod nicht ausstehen. So können sich die attackierten Schleimhäute mit Schutzschilden aus Betacarotin gut gegen die Angreifer verteidigen. Aber nur dann, wenn die Karotten in einer fetthaltigen Suppe gegart wurden. Denn Carotinoide lösen sich ausschließlich in Fett und nicht in Wasser. Deshalb nutzt es rein gar nichts, rohe Möhren zu knabbern – nur in einem guten Eintopf wird die Heilwirkung der Karotten freigesetzt. Doch woher kommt das dringend und zwingend benötigte Fett? Klarer Fall: Es kommt vom

2) Suppenhuhn

Hühnersuppe wärmt nicht nur die Seele, sondern ist auch der perfekte Partner im Kampf gegen die Erkältung. Denn aus dem Hühnerfleisch gelangt beim sanften und langen Garen im Suppentopf die Aminosäure Cystein in erheblichen und damit heilsam relevanten Mengen in das kräftigende Gericht. Und Cystein wird von einem in Alarmbereitschaft versetzten Immunsystem an wirklich allen Ecken und Enden massenhaft gebraucht. Kein Wunder, dass sich das Suppenhuhn schon seit vielen Generationen unangefochten an der Spitze der Erkältungshausmittel Top 10 befindet. Aber bitte das Fett dran lassen, damit in Punkto Biochemie auch alles funktionieren kann!

3) Wirsing

Dieses grüne krausgewellte Gemüse ist eine wahre A+C Vitaminbombe. Wenn man weiß, dass gerade die Vitamine A und C beim Kampf gegen die Erkältung von essenzieller Bedeutung sind, dann wird sehr schnell klar, warum der Wirsing geradezu als Wunderwaffe gegen den Schnupfen gehandelt wird. Eine weitere magische Eigenschaft des Wirsing liegt in der außergewöhnlichen Zellstruktur seiner Blätter begründet. Denn die sorgt dafür, dass die ansonsten durchaus hitzeempfindlichen Vitamine A und C beim schonenden Köcheln nicht leiden und dadurch später mit voller Power im Magen ankommen.

4) Kartoffeln

Kartoffeln gehören in jeden guten Eintopf. Doch hier haben die tollen Knollen noch eine ganz andere Funktion als die des guten Geschmacks. Denn Kartoffeln sind ausgesprochen reich an Magnesium, an Kalium, an Kalzium und an Eisen. Und genau diese Mineralien und Spurenelemente braucht die aktive Immunabwehr jetzt reichlich und dringend. Der Clou: Durch die Anwesenheit von Cystein (und anderen Aminosäuren) aus dem Suppenhuhn steigt die Bioverfügbarkeit der Inhaltsstoffe aus der Kartoffel um ein Vielfaches. So schließt das Suppenhuhn quasi sowohl die Kartoffel als auch die Karotte perfekt und auf den Punkt auf.

Man nehme also einen großen Suppentopf, gebe ein Suppenhuhn, Wirsingkohl, Karotten und Kartoffeln hinein, und lasse das Ganze nach dem Aufkochen auf kleiner Flamme und mit viel Geduld schonend gar köcheln. Jetzt noch ein wenig Pfeffer und Salz nach Gusto, und schon steht der schmackhaften Aktion „Iss Dich gesund“ nichts mehr im Weg.

-Carina Collany-

Bio: Voll im Trend

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Neben der gesunden Ernährung sind die Argumente „artgerechte Tierhaltung“ und „schadstoffarme Nahrung“ Grund für ein stetiges Wachsen des Bedarfs an Bio-Produkten. Neben den entsprechenden Geschäften und Reformhäusern kann man biologisch erzeugte Lebensmittel heute in jedem Supermarkt oder Discounter bekommen. Mit zweistelligen Wachstumsraten des Bio-Marktes lässt sich ein deutlicher Wandel des Essverhaltens in unserer Gesellschaft erkennen.

Voll im Trend: Bio

Eine beachtliche Entwicklung

Vor 20 Jahren war es noch ein echtes Problem, wenn man Bio-Produkte kaufen wollte. Die wenigsten landwirtschaftlichen Betriebe lieferten biologische Lebensmittel, die dann nur in Hofläden, Naturkostläden oder auf Wochenmärkten zu bekommen waren. Seitdem hat sich die Biosparte rasant entwickelt. In den Jahren 2000 bis 2005 hat sich die Anbaufläche für ökologische Produkte auf über 800.000 Hektar verdoppelt, das sind über 4% der Gesamtanbaufläche.
Der Umsatz mit Bio-Lebensmitteln hat sich in dieser Zeit rund vervierfacht und macht bereits über 3% des Gesamtumsatzes aus. Die Wachstumsraten liegen seit Jahren auf hohem Niveau und werden den Anteil am Gesamtumsatz in den kommenden Jahren deutlich erhöhen.

Bio für jeden

Etwa drei Viertel der Bevölkerung kaufen zumindest gelegentlich Bio-Lebensmittel ein – Tendenz steigend. Diese Produkte sind so ein ganz selbstverständlicher Teil unserer Ernährungskultur geworden.
Zwar greifen heute Verbraucher aus allen Bevölkerungsschichten immer wieder zu Bio-Produkten, regelmäßiger kaufen aber vor allem besserverdienende Familien ein, insbesondere Haushalte mit Kindern. Gesundheitsbewusste Menschen ab dem 50. Lebensjahr haben ebenfalls in besonderem Maße die besondere Kost für sich entdeckt.
Das zunehmende Interesse hat zur Folge, dass man heute praktisch überall ökologisch erzeugte Produkte kaufen kann. Nicht nur die bekannten Supermarktketten, sondern auch Discounter und Drogeriemärkte führen heute ein gutes Sortiment an Bio-Produkten. Die Zunahme an Geschäften, die solche Produkte führen und die ständige Ausweitung des Sortiments sind der Garant für ein weiteres Wachstum der Sparte.

Der Bio-Boom

Profitabel ist die hohe Nachfrage nach Bioprodukten vor allem für die konventionellen Supermärkte und Discounter. Im Jahr 2005 steigerte sich der Bio-Absatz um rund 25%, bei den klassischen Naturkostläden immerhin noch um 10%. Jährlich nimmt der prozentuale Anteil des konventionellen Lebensmitteleinzelhandels am Gesamtabsatz von Bio-Produkten stetig zu, dennoch verdrängen sie keineswegs die klassischen Bio-Anbieter.

Fazit

Die Schattenseite des Bio-Booms trifft leider die Bauern. Durch unsichere und geringe Förderungen fällt den meisten konventionellen Betrieben die Umstellung auf eine ökologische Arbeitsweise sehr schwer. Produkte nach neuen Herstellungskriterien aus heimischen Landen sind daher knapp und bieten Betrieben aus dem europäischen Ausland hervorragende Absatzmöglichkeiten und die Chance, sich wertvolle Marktanteile im Bio-Absatzmarkt zu verschaffen.