Streicheln kann Pflanzen stärken!
Es gibt Pflanzenzüchter, die spielen Ihren Zöglingen regelmäßig Musik vor und es gibt solche Vertreter, die mit ihren „grünen Kindern“ gern sprechen. Beides soll der Pflanze gut tun. Ob dem so ist, konnte bislang nicht nachgewiesen werden.
Allerdings konnte festgestellt werden, dass das Streicheln von Pflanzen durchaus eine positive Wirkung hat. Durch das zarte Streicheln von Blättern beispielsweise können Gene aktiviert werden, die nachweisbare Schutzreaktionen bewirken.
Erkenntnisse zum Streicheln kommen aus der Schweiz
Schweizer Forscher sind es, die die bemerkenswerten Eigenschaften der Pflanzen genau erkundet haben und darüber in der Fachpresse informierte.
Das wichtigste Objekt der Untersuchung war Ackerschmalwand. In früheren Untersuchungen versuchten die Forscher, die Wirkung von Nadelstichen zu untersuchen. Sie stellten fest, dass schon nach wenigen Minuten deutlich mehr Sauerstoffverbindungen produziert wurden, die zur Abwehr von Krankheitserregern dienen können. Aufgrund dieser Eigenschaft kann Ackerschmalwand auch einem Pilzbefall durchaus überstehen.
Die sanften Berührungen
Im nächsten Stadium der Untersuchungen gingen die Forscher liebevoller zu Werke und untersuchten die Wirkung vom Streicheln oder sanften Berührungen der Blätter zwischen Daumen und Zeigefinger. Das Ergebnis der Untersuchung war eine nachweisbare höhere Durchlässigkeit der obersten Blattschicht und das Aktivieren mehrerer Gene. Durch diese Veränderung war es der Pflanze möglich, eine besondere Substanz an die Oberfläche der Blätter gelangen zu lassen, die Pilzinfektionen verhindern kann.
So bemerkenswert diese Eigenschaften auch sind, es konnte noch nicht geklärt werden, welche Sensoren in diesem Zusammenhang eine Rolle spielen.
Frühere Erkenntnisse über Anpassungsfähigkeit von Pflanzen
Dass Pflanzen durchaus auf ihre Umwelt reagieren, ist schon lange bekannt und kann auch in der Natur immer wieder beobachtet werden. Bäume passen sich beispielsweise an starken Wind an, in dem sie im Laufe der Zeit kürzere und dickere Stämme bilden.
Besonders eindrucksvoll ist aber die Venusfliegenfalle, die ganz massiv auf Berührung reagiert. In Sekundenschnelle schnappt sie zu, wenn ein Insekt in das Innere der Blüte fliegt.