Pflanzenwissen
GASTARTIKEL: Wasserfeder
Man sollte es nicht glauben, aber die Wasserfeder (Hottonia palustris) gehört zu den Primelgewächsen. Sie sieht nicht nur ganz anders aus als unsere Gartenprimeln, sie ist auch die echte Wasserpflanze dieser Pflanzenfamilie. Sie wird daher auch Wasserprimel genannt. Heimat der Wasserfeder ist das klimatisch gemäßigte Europa und Sibirien. Sie wächst in stehenden und langsam fließenden Gewässern, vor allem in Altarmen, Teichen und entlang von Erlen-bestandenen Gewässerufern. Dabei können diese Gewässer auch für einige Zeit trockenfallen. Das übersteht die Wasserfeder meist schadlos; dagegen reagiert sie sehr empfindlich auf Wasserverschmutzungen. Man findet sie nur in der norddeutschen Tiefebene noch häufiger. In Süddeutschland ist die Wasserfeder dagegen selten.
Die Wasserfeder bildet in der Flachwasserzone stehender Kleingewässer dicht über dem Gewässergrund kriechende Ausläufer und aufrecht stehende, beblätterte, bis zu 1 m lange Stängel, die weit über die Wasseroberfläche hinausragen können. Die Unterwasserblätter sind sehr fein, ein- bis zweifach gefiedert und stehen etagenweise zu Quirlen gehäuft, zum Teil aber auch wechselständig rund um die Stängel. Aus den obersten Laubblättern steigt der Blütenstand empor. Der Blütenstand setzt sich aus bis zu 9 Blütenquirlen zusammen. Die hell blass-rosa oder weiß gefärbte, fünfzählige Blütenkrone hat einen Durchmesser von etwa 2,5 cm. Der Blütenschlund ist gelb gefärbt. Der grüne Blütenkelch ist kürzer als die Blütenkrone. Die Blütezeit fällt je nach den klimatischen Standortverhältnissen in die Monate April bis Juni.
Im Gartenteich ist die Wasserfeder nicht ganz einfach zu halten. Man pflanzt sie an einer halbschattigen Stelle in ein möglichst kalkarmes oder kalkfreies Substrat in einer Wassertiefe von 20 bis 60 cm. Sie wird dann bald am Teichgrund Wurzeln schlagen und eine Unterwasserrosette gefiederter Blätter bilden. Damit sie sich nicht in der ganzen Fläche unkontrolliert ausbreitet, kann man sie in eine flache Schale mit einem Gemisch aus Lauberde und Torf oder Kokosfaser setzen. Die Wasserfeder verträgt keine anderen Pflanzen in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft. Daher gibt man ihr einen Platz, wo sie als Solitärpflanze besonders gut zur Geltung kommt. Im Gartenteich wird die Wasserfeder allerdings nur selten blühen, besonders dann nicht, wenn die Wasserfeder zu tief im Wasser steht. Die Wasserfeder bildet im Spätherbst Winterknospen, aus denen dann im darauffolgenden Frühjahr neue Pflanzen hervorgehen. Die Wasserfeder lässt sich durch Teilung des Rhizoms oder mit Hilfe ihrer Winterknospen vermehren.
Quelle: http://www.gartenteich-ratgeber.com/pflanzen/untergetauchte/wasserfeder.html
Zitronenmelisse – Heilpflanze mit viel Potenzial
Zitronenmelisse gehört zu jenen Pflanzen, die bei Mensch und Tier gleichermaßen begehrt sind. Bienen schätzen die Blüten, aus dem sie einen wohlschmeckenden Honig produzieren, den Melissenblütenhonig. Köche wissen um die besondere kulinarische Note der Blätter der Pflanze. Besonderen Zuspruch hat die Zitronenmelisse aber schon seit alters her als Heilpflanze. Schon Hildegard von Bingen erkannte die besonderen Fähigkeiten und beschrieb die Melisse als Pflanze, die „das Herz freudig macht“.
Fakten rund um die Zitronenmelisse
Die Zitronenmelisse hat ihre Wurzeln ursprünglich im östlichen Mittelmeerraum, wird aber heute in weiten Teilen Europas angebaut. Sie wächst bis zu 80 Zentimeter hoch und versprüht einen zitrusartigen Duft. Auffällig sind die grob gesägten Zähne der Blätter und die weiß-gelben Blüten. Letztere sind in der Zeit von Juni bis August zu finden.
Der besagte zitronenartige Geruch stammt von den in der Pflanze enthaltenen ätherischen Ölen, die letztlich auch für die verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten als Heilpflanze verantwortlich sind.
Höchst vielseitig: Die Heilpflanze Zitronenmelisse
Ein gelungener Cocktail an ätherischen Ölen lässt eine Pflanze mit sehr breitem Anwendungsbereich entstehen, von der Körper und Seele gleichermaßen profitieren. Die Seele „salben“ Extrakte aus der Zitronenmelisse wortwörtlich, sie sorgen für innere Ruhe und lösen Angstzustände. Zitronenmelisse eignet sich daher generell als natürliches Präparat für nervöse oder ängstliche Menschen. Derart entspannt schläft es sich natürlich auch besser, weshalb die Pflanze auch zur Einschlafhilfe herangezogen werden kann.
Höchst effektiv wird die Melisse dann, wenn sie mit Extrakten weiterer Pflanzen mit ähnlichen Wirkungen kombiniert wird, etwa mit Hopfen, Baldrian, Passionsblume oder Lavendel.
Heilend wirkt Zitronenmelisse auch körperlich, etwa auf den Darm. Sie wirkt hervorragend gegen Blähungen und unangenehmes Völlegefühl.
Auch antiviral kann die Melisse ihre Wirkung zeigen, etwa gegen den Herpes-simplex-Virus. Hochdosiert in eine Creme eingearbeitet kann Zitronenmelisse einen beginnenden Herpes schon bei den ersten Anzeichen unterbinden.
Das Spektrum der Anwendungsmöglichkeiten ist noch lange nicht erschöpft, darum möchten wir Ihnen zur weiteren Lektüre eine Quelle empfehlen, die die Zitronenmelisse als Heilpflanze und Helfer im Alltag vorstellt.
GASTARTIKEL: Was macht Olivenöl so gesund?
Olivenöl hat eine wichtige Rolle in der gesunden Ernährung und rückt durch medizinische Studien immer wieder in den Focus der Medien. Diverse medizinische Studien belegen die hohe Wirksamkeit von polyphenolreichem Olivenöl bei Bluthochdruck, Cholesterin und Diabetes. Neueste Studien deuten sogar daraufhin, dass bestimmte Olivensorten allergische Reaktionen, wie die Pollenallergie und Neurodermitis, in ihrer Entstehung eindämmen können.
Kaltgepresst = nicht erhitzbar?
Olivenöl besteht bis zu 80 % aus einfachen ungesättigten Fettsäuren und ist damit unter allen kaltgepressten pflanzlichen Ölen am besten erhitzbar. Zudem hat Olivenöl Vitamin E, das die ebenfalls enthaltenen mehrfach ungesättigten Fettsäuren bei der Erhitzung schützt.
Bei der Kaltpressung bzw. Kaltextraktion werden die Oliven mechanisch gepresst, wobei die wertvollen sekundären Pflanzenstoffe in das Olivenöl übergehen – das Resultat ist die 1. Güteklasse: Natives Olivenöl extra. Zu den sekundären Pflanzenstoffen zählen u. a. Polyphenole, Vitamin E und Sterine. Sie vertragen, entgegen weitverbreiteter Meinung, hohe Temperaturen gut und bauen sich erst durch mehrstündiges Kochen ab.
Die sekundären Pflanzenstoffe machen den Qualitätsunterschied unter den Olivenölen
Die sekundären Pflanzenstoffe der Olive dienen der Immunabwehr und sorgen für die Robustheit und hohe Widerstandskraft des Olivenbaums und bleiben im Olivenöl erhalten. Für den Menschen haben sie einen hohen gesundheitlichen Wert. Polyphenole haben eine starke antimikrobielle und entzündungshemmende Wirkung. Vitamin E wirkt antioxidativ, indem es freie Sauerstoffradikale unschädlich macht und einem frühzeitigen Alterungsprozess entgegenwirkt. Sterine senken den Cholesterinspiegel im Blut, indem sie nur die LDL-Konzentration im Blut senken, und haben eine protektive Eigenschaft vor Krebserkrankungen.
Alte Olivensorten haben deutlich mehr sekundäre Pflanzenstoffe
Unter den bis zu 2000 existierenden Olivensorten gibt es große Unterschiede im Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen. Vorherrschendes Klima, Weiterzucht und Anbaumethoden beeinflussen ihren Gehalt.
Alte Olivensorten stammen aus einer Zeit, als es noch keine Hilfsmittel in Form von Pestiziden, künstliche Düngemittel und Bewässerung gab. Sie verfügen über eine hohe Widerstandskraft, die sich in einem außerordentlich hohen Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen widerspiegelt. Der Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen bleibt nur durch die erste Ernte / Frühernte im Olivenöl erhalten. Durch den Reifungsprozess verliert die Olive – bei der Späternte- bereits 90 % ihrer wertvollen sekundären Pflanzenstoffe.
Weitere Information finden Sie unter Olivenöl und Gesundheit.
Umzug mit Pflanzen: Die Besonderheiten von Sommer und Winter
Das große Thema Umzug mit Pflanzen haben wir vor einiger Zeit schon einmal beleuchtet, jedoch eher allgemein. Nicht ganz so allgemein ist die Praxis, vor allem bezüglich der Witterungsverhältnisse. Auf diese sollten Sie generell besonders achten, denn Zimmerpflanzen jeglicher Art sind eben das Klima von Wohnzimmer und Co. gewöhnt. Geht es nun auf Reisen im Umzugswagen, so ist das Klima oftmals ein ganz anderes. Insbesondere bei Sommerhitze oder Winterkälte.
Der Sommer kommt und die Temperaturen steigen
Was geschieht mit Ihnen, wenn die Temperaturen im Sommer immer höher klettern? Sie bekommen Durst. Und genauso geht es Ihren Pflanzen. Sie benötigen in den warmen Sommerwochen besonders viel Flüssigkeit. Da es im Umzugswagen wirklich brütend heiß werden kann und die Dauer eines Umzugs nicht immer ganz genau vorhersagbar ist, sollten Sie ausreichend vorsorgen. Im Klartext heißt das: Wässern Sie Ihre Pflanzen so gut es eben geht. Natürlich haben Sie dann etwas mehr zu tragen, Ihre Pflanzen werden es Ihnen aber ganz bestimmt danken. Und auf diese Weise haben Sie dann auch in Ihrer neuen Wohnung wieder Ihre liebgewonnene Begrünung.
Kleiner Tipp: Packen Sie die Töpfe, in denen Ihre Pflanzen stehen, in robuste Plastiktüten. Auf diese Weise verteilt sich das Wasser nicht ungewollt im Umzugswagen.
Tiefe Temperaturen im Winter
Bei klirrender Kälte haben Pflanzen schnell Probleme. Nicht nur, dass Umzugswagen in der Regel ungeheizt sind, Pflanzen müssen auch gerne am Straßenrand warten, weil andere Güter den Vorrang bekommen. Erfrierungen passieren schnell und das Pflanzenleben ist dann natürlich besiegelt.
Sorgen sie vor und packen Sie Ihre Pflanzen einfach ein. Ideal dafür ist Zeitungspapier oder vergleichbares Verpackungsmaterial. In der Regel schützt eine solche Isolierschicht vor der schlimmsten Kälte, Ihre Pflanzen werden dann den Umzug gut überstehen.
Haben Sie viele und mitunter wertvolle Pflanzen, dann ist die Wahl des Umzugsunternehmens möglicherweise entscheidend. Es gibt für solche Zwecke Unternehmen, die beheizte Umzugswagen anbieten.
So leben sich Pflanzen nach dem Transport gut ein
Ob Sommer, Winter oder gemäßigte Temperaturen: Ein Umzug ist Stress für jede Pflanze und zieht natürlich auch an ihren Kräften. Daher sollten Sie sich in den ersten Tagen nach einem Umzug besonders liebevoll um Ihr Zimmergrün kümmern. Gönnen Sie Ihren Pflanzen eine Extraportion Dünger oder sonstige Pflanzenpflege!
Mirabellenbaum – Nein Danke!
In dem kleinen Garten, der sich an unsere Terrasse anschließt, wächst ein Mirabellenbaum. Warum er das tut, weiß keiner. Absichtlich gepflanzt will ihn dort niemand haben. Es ist also anzunehmen, dass ein vor vielen, vielen Jahren achtlos ausgespuckter (oder von einem satten Vogel fallen gelassener) Mirabellenkern dort die Gunst der Stunde genutzt hat. Und jetzt haben wir den Salat.
Mirabellenbäume blühen schneeweiß und fast unerschöpflich. Ihre Blüten bestehen aus unzähligen winzig kleinen weißen Blütenblättern. Leider hält diese Pracht nur sehr kurz. Dann fallen schon nach wenigen Tagen Berge von weißem Gartenabfall herab und verteilen sich dabei unter massiver Haufenbildung in alle Winde. Diese dickdeckige Schnee-Attrappe mag auf freiem Felde und in einer unberührten Natur durchaus ihren Reiz haben. Wenn man aber, so wie wir, rund um einen kleinen Garten die angrenzenden Gehwege penibel sauber halten muss, dann sind die fisseligen kleinen Blütenblätter in ihrer überwältigend großen Gesamtmasse einfach nur eine lästige Plage, die jedes Jahr in ungebetener Regelmäßigkeit wiederkehrt.
Haben sich die blöden Blüten dann endlich mal erschöpft und verpfiffen, reifen auf dem Baum die Mirabellen heran. Darauf könnte man sich im Prinzip freuen, denn goldgelbe reife zuckersüße saftige Mirabellen sind als Frischobst durchaus schätzenswert. Dumm nur, dass unser Mirabellenbaum sich sowohl durch seine schiere Größe als auch durch seinen wilden Winkelwuchs gegen reguläre Ernteversuche mit der Leiter sehr wirksam zur Wehr setzt. Wir haben schon allen Nachbarn angeboten, kostenlos und jederzeit bei uns Mirabellen pflücken zu kommen. Aber niemandem ist das widerspenstige Obst die Mühe und den Aufwand wert. So müssen wir warten, bis die bereits angegammelten gelben Bällchen von alleine zu Boden fallen. Dort lockt das vor sich hin gärende Fallobst Heerscharen von angriffslustigen Wespen und anderen opportunistischen Obstfressern an, die wir samt und sonders nicht wirklich gerne um uns haben. Ein fleißiges Aufsammeln der abgefallenen Mirabellen gleicht im übrigen einer Sisyphos-Arbeit erster Güte, weshalb wir entsprechende Unternehmungen schon längst nicht mehr wagen. So beschert uns dieser alte Mirabellenbaum fast das ganze Jahr über nichts als Ärger.
Fällen lassen dürfen wir den Baum leider auch nicht, weil er in den Augen des Grün-Amtes ein besonders schützenswertes Objekt darstellt. Na vielen Dank auch. Diese -pardon- Sesselpuper müssen sich mit dem Ding ja auch nicht alle Jahre wieder rumplagen.
Mein Fazit: Die meisten, aber beileibe nicht alle Bäume sind uneingeschränkt liebenswert.
– Milla Münchhausen –
Können Pflanzen Entscheidungen treffen?
Allgemein sollte man annehmen, dass Pflanzen nicht in der Lage sind, Entscheidungen zu treffen. Diese Annahme könnte sich allerdings als Irrtum herausstellen, zumindest wenn man den Forschern des Helmholtz-Zentrums in Leipzig Glauben schenken darf. Im Rahmen der Umweltforschung hat man hier einen Beleg dafür gefunden, dass Pflanzen durchaus komplexe Entscheidungen treffen können.
Berberitze ist die Pflanze der Entscheidungen
Die Berberitze und ihre Verwandte, die Mahonie, waren die Pflanzen, die in den Untersuchungen beobachtet wurden. Beide Pflanzen wachsen in Europa und müssen sich unter anderem gegen die Sauerdorn-Bohrfliege als Feind wehren. Die Fliege hat es besonders auf die Samen der Pflanzen abgesehen, wobei die Mahonie deutlich stärker mit diesem Problem konfrontiert ist.
Die Berberitze hat nur rund ein Zehntel des Befalls zu verarbeiten, ein Hinweis darauf, dass hier offensichtlich ein Abwehrmechanismus gegriffen hat.
Tod der Samen
Die Larve der Fliegen ist das eigentliche Problem. Sie entwickelt sich in der Beere, konkret im Samen der Pflanzen und frisst dann die zwei enthaltenen Samen auf. Sie frisst dabei zunächst den Samen, in dem sie selbst heranwächst, später den Zweiten.
Die Berberitze ist nun in der Lage, selbstständig einen Samen absterben zu lassen. Und zwar genau den, in dem sich die Larve befindet. Sie verendet zusammen mit dem Samen, wodurch der zweite Samen ganz normal heranwachsen kann.
Besondere Einzelfälle
Nicht alles läuft rund bei Mutter Natur und so kommt es vor, dass gelegentlich nur ein Samenkorn in der Beere vorhanden ist. In diesem Fall lässt die Pflanze ihn höchst selten sterben, auch bei Befall durch eine Larve. Sie scheint gewissermaßen darauf zu spekulieren, dass die Larve von allein stirbt. Ist dem so, wäre der bewusste Tod gewissermaßen Verschwendung gewesen.
Unklar ist bislang, woher die Berberitze eigentlich weiß, dass ein Samen befallen ist. Interessant dabei ist, dass die verwandte Mahonie diesen Abwehrmechanismus nicht entwickelt hat.
Ganz direkte Hilfe durch Inhalieren
Draußen ist (halbwegs) Winter, Husten und Schnupfen haben wieder Hochkonjunktur. Um diese Leiden möglichst gut in den Griff zu bekommen, gibt es eine ganze Reihe wirksamer Medikamente. Diese haben jedoch allesamt einen deutlichen Nachteil. Eingenommen als Tabletten oder Tropfen müssen die Wirkstoffe erst über den Magen-Darm-Trakt bis ins Blut und schließlich bis an die betroffenen Stellen transportiert werden. Das dauert nicht nur eine gewisse Zeit, es bleiben auch zahlreiche Wirkstoffe gewissermaßen auf der Strecke. Ideal wäre ein Heranbringen der Wirkstoffe direkt an den Ort der Krankheit. Bei Erkrankungen wie Husten, Schnupfen und allgemeiner Erkältung funktioniert das besonders gut mit der Inhalation. Die passenden Wirkstoffe können in heißem Wasser gelöst einfach inhaliert und direkt zum „Ort des Geschehens“ gebracht werden. Einfach, schnell und höchst effektiv.
Was man inhalieren sollte
Inhalieren kann man an sich alles, was sich in Wasser lösen lässt. Das können Tinkturen sein, getrocknete Heilpflanzen, ätherische Öle, Sole oder Salze oder eben auch fertige Medikamente aus dem Handel. Letztere bringen natürlich oft eine Menge Zusatzstoffe mit, die eigentlich nicht sein müssten. „Natürlich“ inhalieren funktioniert daher am besten mit den puren Wirkstoffen, also direkt mit Pflanzen oder aber mit den extrahierten Ölen oder sonstigen Auszügen. Sole und Salz sollten ebenfalls möglichst ohne überflüssige Stoffe verwendet werden.
Was pflanzlich wie und wo gegen inhaliert werden kann, fasst die folgende Tabelle zusammen:
Heilpflanze | Zubereitung | Wirkweise | Anwendung |
Eukalyptus | ätherisches Öl | tötet Keime, unterstützt Auswurf | Erkältungen |
Ingwer | Scheiben der Wurzel | antiviral | Schnupfen, Erkältung |
Kamille | getrocknete Blütenblätter oder Tinktur | entzündungshemmen, beruhigend | Schnupfen, Halsschmerzen, Entzündungen der Nebenhölen |
Myrte | ätherisches Öl | löst Schleim, hemmt Entzündungen | Entzündung der Nebenhöhlen, Bronchitis |
Salbei | getrocknete Blätter | tötet Keime, wirkt zusammenziehend | Mandelentzündungen, Kehlkopfentzündungen |
Spitzwegerich | getrocknetes Kraut | tötet Keime, lindert Reize | Husten und Heiserkeit |
Thymian | getrocknete Blätter, ähterisches Öl | löst Schleim, wirkt entzündungshemmend | Bronchitis, Entzündungen der Nebenhöhlen |
Weihnachtsproblem Völlegefühl natürlich lösen
Kurz vor den Feiertagen wollen wir an dieser Stelle ein paar Tipps geben, wie Sie eine der lästigen Nebenerscheinungen der Feiertage auf ganz natürliche Art und Weise in den Griff bekommen können. Gemeint ist das Völlegefühl, das nach der meist wörtlich zu nehmenden Völlerei zu Weihnachten unweigerlich auftritt. Was nicht sein muss, kann weg. Das muss nicht immer mit der Chemiekeule passieren, sondern kann auch mit natürlichen Methoden und alten Hausmitteln bewerkstelligt werden. Praktisch dabei ist nicht nur die gute Verträglichkeit, sondern auch die Tatsache, dass viele der benötigten Hilfsmittel ohnehin im Haushalt vorhanden sind.
Völlegefühl mit Kräutern besiegen
Je nach Ausstattung der Kräutervorräte und natürlich nach persönlichem Geschmack kommen unterschiedliche Rezepturen zum Einsatz. Sie können so beispielsweise den Bauch mit Basilikum- oder Kümmelöl massieren. Dabei legen Sie sich auf den Rücken, winkeln die Beine an und massieren den Bauch fünf bis zehn Minuten kreisförmig im Uhrzeigersinn. Es darf ruhig kräftiger zugedrückt werden, es sollte jedoch nicht unangenehm werden.
Alternativ können Tees aus Beifuß, Bitterklee, Chinarinde, Hopfen, Ingwer, Fenchel, Anis, Kümmel, Pfefferminze, Kardamom, Wermut oder gelbem Enzian ein probates Mittel sein. Diese Getränke stärken nicht nur Magen und Darm, sondern tun auch dem Immunsystem gut.
Ein altes Hausmittel, das Sie möglicherweise auch im Haus haben, ist das Hausnatron, auch Kaisernatron genannt. Lösen Sie bei Völlegefühl einen Teelöffel Natron in einem Glas Wasser auf und trinken Sie die Lösung. Dieses Rezept funktioniert auch erstklassig bei Sodbrennen!
Sollten Sie sich vorbeugend für eine natürliche und selbst herstellbare Medizin für das unliebsame Völlegefühl interessieren, haben wir noch ein Rezept: Geben Sie fünf Gramm Rosmarin in 100 Milliliter 70prozentigen Alkohol. Gut gemischt und verschlossen lassen Sie alles rund drei Wochen ziehen. Anschließend brauchen Sie nur noch abseihen und die Lösung in eine dunkle Flasche füllen. Im Bedarfsfall wirkt ein Esslöffel Wunder!
GASTARTIKEL: Pfennigkraut (Lysimachia nummularia)
Das Pfennigkraut, oft übersehen und meist unterschätzt, ein naher Verwandter des Gilbweiderichs aus der Familie der Primelgewächse, kommt in fast ganz Mitteleuropa vor. Außerdem ist es in den gemäßigten Zonen Europas und Asiens verbreitet, kommt aber inzwischen durch Auswilderung aus Gärten fast weltweit vor. Man findet es am Ufer von Gewässern aller Art, auf feuchten Böden in Auwäldern, aber auch auf kalkarmem Untergrund.
Das Pfennigkraut bildet lange, am Boden liegende Stängel mit eiförmigen, grünen Blättern und sattgelben, fünfzipfligen Blüten, die zwischen Juni und August erscheinen. Blätter und Blüten erinnern an Miniausgaben von Sumpfdotterblumen. Die etwa 3 cm großen Blüten stehen in den Blattachseln auf Stielen, die länger als die Laubblätter sind. Auch wenn verschiedene Insektenarten die Blüten aufsuchen, sie bleiben in der Regel steril und entwickeln nur selten Früchte; stattdessen vermehrt sich das Pfennigkraut fast ausschließlich vegetativ. Die bis zu 50 cm langen Stängel bewurzeln sich an den Knoten. Einzelne Stängelstücke reißen deshalb immer wieder von der Mutterpflanze ab und bilden neue rasenartige Polster. Wenn doch einmal – wider Erwarten – die Fruchtkapseln ausreifen und Samen bilden, so werden die Samen vor allem über das Wasser verbreitet – vorausgesetzt das Pfennigkraut wächst an einem Gewässerufer.
So genügsam und anpassungsfähig diese flache Polsterpflanze ist, so vielseitig kann man sie auch im Garten einsetzen. Mit seinen langen, sich verzweigenden Stängeln ist das Pfennigkraut gut geeignet, die künstlich wirkenden Ränder von Folien- und Fertigteichen zu kaschieren. Es wächst im Sumpfbeet genauso wie in der Flachwasserzone eines Gartenteichs oder als Uferpflanze entlang eines Bachlaufs. Selbst völlig untergetaucht entwickelt es sich als immergrüne Wasserpflanze im Teich genauso wie in einem Kaltwasseraquarium. Unter Wasser breitet sich das Pfennigkraut nicht am Boden aus, sondern strebt senkrecht in die Höhe dem Licht entgegen. Es lässt sich aber auch selbst im Steingarten oder in einem Staudenbeet als Unter- und Randbepflanzung nutzen. Es lässt sich sogar an feuchte, beschattete Stellen in eine Trockenmauer setzen oder zur Sicherung kleinerer Hänge und Böschungen nutzen.
Schon im Mittelalter wurde es teilweise in den Gärten der Bauern angepflanzt, da man es zum Auskurieren von Husten nutzte. Mancherorts weisen nur noch einzelne Mauerreste und sich üppig ausbreitende Polster des Pfennigkrautes daraufhin, dass hier einst ein Dorf gewesen sein musste.
Ein naher Verwandter ist der Hain-Gilbweiderich, der ähnliche über dem Boden kriechende Stängel bildet, aber ausschließlich auf feuchten Waldböden vorkommt. Seine Blätter sind eher eiförmig und zugespitzt, die ebenfalls gelben Blüten sind mit 1 cm Durchmesser weniger als halb so groß wie die des Pfennigkrauts.
Der Gartenfachhandel bietet inzwischen auch Zuchtformen des Pfennigkrautes an, z. B. Lysimachia nummularia ‚Aurea‘, eine Sorte mit gelben statt grünen Blättern.
Streicheln kann Pflanzen stärken!
Es gibt Pflanzenzüchter, die spielen Ihren Zöglingen regelmäßig Musik vor und es gibt solche Vertreter, die mit ihren „grünen Kindern“ gern sprechen. Beides soll der Pflanze gut tun. Ob dem so ist, konnte bislang nicht nachgewiesen werden.
Allerdings konnte festgestellt werden, dass das Streicheln von Pflanzen durchaus eine positive Wirkung hat. Durch das zarte Streicheln von Blättern beispielsweise können Gene aktiviert werden, die nachweisbare Schutzreaktionen bewirken.
Erkenntnisse zum Streicheln kommen aus der Schweiz
Schweizer Forscher sind es, die die bemerkenswerten Eigenschaften der Pflanzen genau erkundet haben und darüber in der Fachpresse informierte.
Das wichtigste Objekt der Untersuchung war Ackerschmalwand. In früheren Untersuchungen versuchten die Forscher, die Wirkung von Nadelstichen zu untersuchen. Sie stellten fest, dass schon nach wenigen Minuten deutlich mehr Sauerstoffverbindungen produziert wurden, die zur Abwehr von Krankheitserregern dienen können. Aufgrund dieser Eigenschaft kann Ackerschmalwand auch einem Pilzbefall durchaus überstehen.
Die sanften Berührungen
Im nächsten Stadium der Untersuchungen gingen die Forscher liebevoller zu Werke und untersuchten die Wirkung vom Streicheln oder sanften Berührungen der Blätter zwischen Daumen und Zeigefinger. Das Ergebnis der Untersuchung war eine nachweisbare höhere Durchlässigkeit der obersten Blattschicht und das Aktivieren mehrerer Gene. Durch diese Veränderung war es der Pflanze möglich, eine besondere Substanz an die Oberfläche der Blätter gelangen zu lassen, die Pilzinfektionen verhindern kann.
So bemerkenswert diese Eigenschaften auch sind, es konnte noch nicht geklärt werden, welche Sensoren in diesem Zusammenhang eine Rolle spielen.
Frühere Erkenntnisse über Anpassungsfähigkeit von Pflanzen
Dass Pflanzen durchaus auf ihre Umwelt reagieren, ist schon lange bekannt und kann auch in der Natur immer wieder beobachtet werden. Bäume passen sich beispielsweise an starken Wind an, in dem sie im Laufe der Zeit kürzere und dickere Stämme bilden.
Besonders eindrucksvoll ist aber die Venusfliegenfalle, die ganz massiv auf Berührung reagiert. In Sekundenschnelle schnappt sie zu, wenn ein Insekt in das Innere der Blüte fliegt.