Garten
GASTARTIKEL: Mäuse und Mücken auf natürliche Art vertreiben
Das Sommerwochenende hätte so schön werden können, wären da nicht die hungrigen Mückenschwärme direkt neben der schattigen Terrasse. Blöderweise scheinen sich die Mücken mit den Wespen und Fliegen abzuwechseln, sodass der Mensch einer stetigen Plage nicht entkommen kann. Auch die Gemüsepflanzen im Garten sind schon wieder angefressen und von Schädlingen befallen. Wenn der Gartenbesitzer dann nicht zur Chemie greifen möchte, um dieses Getier loszuwerden, ist Kreativität gefragt. Es gibt viele Möglichkeiten, wie man man die Plagegeister auf natürliche Art und Weise vertreiben und nebenbei den Garten noch schöner machen kann.
Für Nager, Mücken und Wespen sind Komposthaufen, auf denen Essensreste landen, stehende Gewässer und Fallobst besonders attraktiv. Hier finden sie sicherlich zusätzliche Nahrung. Um denen das Leben schwerer zu machen, reichen bereits kleinere Änderungen aus. So müssen nicht Obstbäume und Gewässer umplatziert werden, sondern nur wenige Tricks beachtet werden.
I. Stehende Gewässer- von Gartenteich bis offene Regentonne- ziehen Mückenschwärme regelrecht an. Dadurch werden sie häufig zur Brutstätte von Mückenlarven. Bereits eine schwache Pumpe und einige Goldfische im Teich beziehungsweise eine Abdeckung für die Tonne stoppen jeden Mückenschwarm. Ohne viel Aufwand oder Chemie ist man schon eine wirkliche Plage los.
II. Landen Essensreste und Fallobst auf dem Komposthaufen, so ist dies wie ein offenes Buffet für Maus, Ratte und Insekten. Deshalb sollte ein Komposthaufen möglichst so weit wie möglich von der Terrasse weg sein. Geschlossene Komposter sorgen für zusätzlichen Schutz gegen Schädlinge. Weiters könnte man auch darauf achten, dass nur Gartenabfälle auf dem Komposter landen und kein Obst. Auch dies sorgt für Ruhe vor Plagegeister.
III. Ähnlich wie der Komposter ist es auch bei der Mülltonne. Hierbei ist darauf zu achten, dass man unbedingt geschlossene Systeme anschafft. Ansonsten findet man sich schnell zahlreichen Mückenplagen gegenüber. Die Mülltonnenbox von Biohort ist sicherlich eine elegante Form, um Müll & Abfall sicher zu entsorgen. Dabei heizt das Sonnenlicht den Abfall nicht derartig auf wie in herkömmlichen Behältern und verbreitet auch keinen üblen Geruch. Die Mülltonnenbox bietet ausreichend Platz für gleich mehrere Behälter, ist praktisch zu öffnen und auch ausreichend verschließbar. Dadurch könnten auch wertvolle Gebrauchsgegenstände darin vorübergehend verstaut werden.
IV. Fallobst kommt schon lange vor der eigentlichen Reifezeit auf. Äpfel fallen herunter und bleiben in vielen Gärten einfach liegen- ein gefundenes Fressen für Wespen, Hornissen und Mäuse. Wenn das Fallobst hier regelmäßig entfernt wird, lässt man den Nagetieren keine Chance. Gelagert könnten die Abfälle beispielsweise in der Mülltonnenbox von Biohort.com werden, in der sie sicher vor allen Plagegeister sind.
Wolfsmilch ist Staude des Jahres 2013
Wolfsmilch (Euphorbia polychroma) allgemein ist eine höchst vielseitige Pflanze, die in vielen Gärten gern gesehen ist. Und auch Artverwandte wie Rizinus, Weihnachtsstern, Kautschuk oder Maniok sind nicht weniger geschätzt. Rizinus ist ein altes Hausmittel, Kautschuk bildet die Grundlage für die industrielle Herstellung von Gummi.
Eine Zierde für jeden kultivierten Garten ist der bis zu zwei Meter groß wachsende Wunderbaum, der ebenfalls mit der Wolfsmilch verwandt ist.
Der deutsche Wald – ein Ort der Vielfalt
Bleiben wir bei der Wolfsmilch selbst, dann präsentiert sich diese ebenso vielfältig. Über 2000 Arten kennt man hierzulande. Da überrascht es kaum, dass es die Wolfsmilch 2013 endlich zur Staude des Jahres gebracht hat.
Kennt man die Artverwandten, wie den Weihnachtsstern mit seinen kräftig roten Blättern, fast überall, so sind die Wolfsmilcharten im Garten nicht durchweg gut bekannt. Sie fallen im Garten als hübscher Schmuck mit grün-gelben, orangefarbenen oder weinroten Hochblättern auf. Das Besondere: Diese Hochblätter sind keine Blüten, wirken aber so. Die wirklichen Blüten der Wolfsmilch sind vergleichsweise unscheinbar.
Einige Vertreter der Wolfsmilch haben eine besondere Fähigkeit: Sie können Wasser einlagern. In dornenähnlichen Kurztrieben legen sie die wertvolle Flüssigkeit ähnlich wie Kakteen ab. Daher finden sich auch in warmen Klimazonen, etwa in Afrika, viele Exemplare der Wolfsmilch.
Die Sache mit der Milch
Wolfsmilch hat nicht umsonst den Begriff „Milch“ im Namen. Der Grund für diesen Namen ist der milchähnliche Pflanzensaft. Dieser Saft zeichnet sämtliche Arten der Wolfsmilch aus und hat den Zweck, Verletzungen an der Pflanze binnen weniger Augenblicke zu schließen.
Diese Flüssigkeit tritt schon bei kleinsten Verletzungen an der Pflanze aus und ist mit gewisser Vorsicht zu genießen. Zur Abwehr von natürlichen Feinden ist dieser Milchsaft giftig und kann daher bei Hautkontakt in ungünstigen Fällen zur Reizungen führen. Ist also der intensivere Kontakt mit der Pflanze abzusehen (bei der Gartenarbeit), dann sollten Handschuhe getragen werden.
Wolfsmilch im Winter
Sind die Sorten der sommergrünen Wolfsmilch über den Sommer gut gewachsen, sollte zum Winter auf den Rückschnitt verzichtet werden. Grund: Die trockenen Triebe schützen die Pflanze vor Kälte und Erfrieren.
Jene Sorten, die ihr Laub behalten, können nach der Blüte am Boden abgeschnitten werden. Die Pflanzen schlagen dann recht schnell und üppig wieder aus, sodass keine Lücken im Beet zu befürchten sind.
Achtung: Die Walzen-Wolfsmilch bildet eine Ausnahme und wird nicht komplett zurückgeschnitten!
Die besten Voraussetzungen für Ihre Küchenkräuter
Kräuter mögen es gern sonnig, heißt es allgemein. Das ist auch nicht ganz verkehrt, allerdings ist Sonne in diesem Fall nicht gleich Sonne. Wirklich viel Sonne mögen die mediterranen Kräuter wie Thymian, Rosmarin oder Salbei. Sie können auch die kräftige Mittagssonne gut vertragen und lieben daher eine Ausrichtung nach Süden. Sonne mögen auch die heimischen Kräuter, allerdings lieber in schwächerer Form als Morgen- oder Abendsonne. Ideal für Petersilie, Schnittlauch oder Dill ist daher eine Ausrichtung gen Osten oder Westen.
Ideal sind immer Standorte in der Nähe von Steinen oder Mauern. Beide nehmen am Tag die Sonnenergie auf, speichern diese und geben Sie über die Nacht wieder ab. Die Kräuter haben es also immer angenehm warm.
Küchenkräuter haben auch Anspruch …
… zum Beispiel an den Untergrund. Nicht jede Erde ist problemlos für Kräuter zu verwenden, denn manche mögen es gern sandig und locker, andere haben lieber einen gewissen Ton-Anteil im Erdreich. Einige Kräuter lieben feuchten Untergrund, wieder andere eher trockenen Boden. Auch Nährstoffe spielen eine Rolle. Manche Küchenkräuter mögen nährstoffreichen Boden, für andere ist die Magerversion ideal.
Was nun sehr kompliziert anmutet, lässt sich in der Praxis aber dann doch relativ leicht in den Griff bekommen. Nötig dazu ist jedoch ein Gang zum Gärtner oder in die Gartenabteilung eines Baumarktes. Hier gibt es für die verschiedenen Kräutertypen die passende Erde und im Zweifel auch gleich die passende Beratung. Idealen Untergrund gibt es in Form von sogenannter Kräutererde, die mit den jeweils passenden Nährstoffen versehen ist.
Zubehör für Ihren kleinen Kräutergarten
Natürlich können Sie die schon herangezüchteten Kräuter fertig in der Gärtnerei kaufen und diese dann zu Hause weiter pflegen und wachsen lassen. Noch mehr Freude macht es allerdings, von Anbeginn alles selbst zu bewerkstelligen. Dazu benötigen Sie neben Samen oder jungen Trieben die oben genannte passende Erde und auch angemessene Behältnisse. Im einfachsten Fall und für viele Kräuter eignen sich Tontöpfe. Professioneller und ideal für die Fensterbank sind Pflanzkästen mit Wasserspeicher und Füllstandanzeige. Auf diese Weise gelingt Ihnen immer die passende Bewässerung.
Als weiteres Zubehör benötigen Sie natürlich noch eine kleine Gießkanne und eine kleine Schaufel. Wenn Sie Samen aussähen, dann ist eine Sprühflasche für das erste Bewässern und Feuchthalten ideal.
GASTARTIKEL: Eine Vielfalt an Teich- und Wasserpflanzen
Ein Teich in einem Garten ist Rückzugsort, Ruheplatz und Wohlfühloase. Plätscherndes Wasser, unterschiedlichste Lebewesen, aber auch die Teich- und Wasserpflanzen machen diesen Platz einzigartig. Für jede Zone im Gartenteich gibt es eine große Auswahl an Pflanzen, sodass eine interessante und große Vielfalt bei der Bepflanzung entsteht. Die Vielfältigkeit ist wichtig, doch es sollte auch darauf geachtet werden, dass die Standortsansprüche der Pflanzen erfüllt werden und dass der Teich nicht mit zu vielen Pflanzen bestückt ist.
Große Mannigfaltigkeit im Gartenteich
Das Sortiment der Wasser- und Teichpflanzen ist sehr reichhaltig. Es finden sich verschiedene Blütenformen und –farben, unterschiedliche Wuchshöhen und Blattformen. Der Gestaltung des Gewässers sind bei der Auswahl keine Grenzen gesetzt. Zu jeder Pflanze sind Informationen zu den Wuchseigenschaften und den gewünschten Standorten zu erhalten, sodass einer optimalen Bepflanzung nichts im Wege steht. Es wird gesagt, dass 2/3 der Teichfläche mit Pflanzen bestückt werden kann und 1/3 pflanzenfrei bleiben soll. Über handliche Pflanzkörbe können die Wasserpflanzen sehr gut positioniert werden. Sumpf- und Seichtwasserpflanzen eignen sich sehr gut für den Rand, während es für die tiefen Zonen Tiefwasser- und Unterwasserpflanzen gibt.
Einheimische Teichpflanzen
Für den Garten werden am besten heimische Teichpflanzen gewählt, welche mit den klimatischen Bedingungen gut zurechtkommen. Ein wenig sollte jedoch über die einzelnen Arten bekannt sein, denn die Teichgröße muss ebenfalls zu den Standortbedingungen beachtet werden. Es gibt einige Teichpflanzen, welche sehr stark wuchern oder einen breiten Pflanzenwuchs haben, womit sie dann ungeeignet für kleine Teiche sind. Dazu gehören die Teichrose mit sehr großen Blättern, die Krebsschere, welche sich sehr stark vermehrt oder auch die verschiedenen Wasserlinsen, die sehr schnell die Teichoberfläche bedecken können. In kleinen Teichen kann sehr gut der Wasser-Hahnenfuß gezogen werden, welcher doppelt so groß wird wie sein Verwandter an Land. Oder auch verschiedene Seerosen wachsen gut in kleineren Teichen. Der sumpfige Rand kommt sehr gut zur Geltung mit der Sumpf-Schwertlilie, die bis zu 1 m hoch wird, dem lila Blutweiderich oder auch der Sumpfeuphorbia, die als mehrjährige gelbblühende Staude sehr imposant am Ufer wirkt.
Seerose- die heimliche Königin
Jeder freut sich, wenn er in einem Teich Seerosen entdecken kann. Wirken die großen, flachen Blätter schon imposant, wie sie auf der Wasseroberfläche liegen, so ist ein blühender Seerosenteich ein absolutes Highlight. Und der lateinische Name Nymphaea ist passend. Durch verschiedene Züchtungen gibt es Seerosen für kleine Teiche, normale Teiche und auch große Teiche. Weltweit gibt es um die 50 Arten an Seerosen. Wie kleine Krönchen schwimmen die bunten Blüten auf dem Wasser. Durch lange Rhizome sind die im Boden des Teiches verankert und treiben jedes Jahr aufs Neue aus. Über viele Jahre bilden sie den Blickpunkt im Gartenteich.
Freude durch die richtige Pflege
Mit ein paar kleinen Tipps zur Pflanzenpflege kann sich der Gartenteich zu einer Oase verwandeln. Die Pflanzen benötigen eine gute Sauerstoffversorgung, damit sie einen kräftigen Wuchs haben und Blüten bilden. Den Sauerstoff benötigen sie zur Gewinnung von Energie. Die notwendige Sauerstoffmenge wird über eine effektive Teichpumpe in das Wasser eingebracht. Ein weiterer wesentlicher Punkt ist die Wasserqualität. Im nährstoffhaltigen Wasser können die Pflanzen gut gedeihen. Befindet sich jedoch ein Zuviel an Nährstoffen im Wasser, kann das Ökosystem sehr schnell kippen. Um dies zu vermeiden, sollte in jedem Gartenteich ein Teichfilter installiert sein. Abgestorbene Pflanzenreste werden direkt entfernt. Mit kräftigem Wuchs und satten Farben bilden die Teichpflanzen den i-Punkt auf jedem Gartenteich.
Gut für die Verdauung: Petersilie
Haben Sie in Ihrem Kräutergarten Petersilie? Dann sind Sie in bester Gesellschaft, denn sie ist das meist verwendete Küchenkraut in Deutschland. Entsprechend viel und oft findet man sie daher auch in privaten Gärten und auf Fensterbänken. Petersilie lässt sich für fast jede deftige Speise verwenden, veredelt Kartoffeln oder Gemüse und überzeugt durch ihre leicht bittere und charakteristische Note.
Petersilie als Heilkraut
Hätten Sie gedacht, dass Sie nicht nur ein Spitzenprodukt für die Küche züchten oder gern kaufen, sondern auch ein echtes Heilmittel? Die Petersilie enthält geradezu Unmengen an Vitamin C und an wertvollen ätherischen Ölen. Das Vitamin C hilft dem Körper sehr vielseitig und sorgt auch für eine belebende Wirkung. Mit viel Petersilie dürfen Sie sich über einen wacheren Geist freuen!
Besonders wirksam ist das Wunderkraut jedoch im Bereich der Verdauung. Sie regt die Verdauung gezielt an und ist damit ein probates Mittel gegen unangenehme Blähungen, gegen Verstopfung und sonstige Störungen des Verdauungstraktes. Auch für Nieren und Blase ist die Petersilie hilfreich – sie wirkt harntreibend.
Wie lässt sich die Petersilie verwenden?
Wie Sie die Petersilie in der Küche verwenden, braucht Ihnen an dieser Stelle kaum gesagt werden. Als Feinschmecker kennen Sie bereits die vielseitigen Möglichkeiten. Wollen Sie jedoch auf die Heilwirkung der Pflanzen zugreifen, dann haben Sie durch die Verwendung in der Küche eher schlechte Chancen.
Heilend wirkt Petersilie auf andere Weise:
Stellen Sie beispielsweise einen wirksamen Tee her. Dazu übergießen Sie zwei Teelöffel frisch geschnittener Petersilie mit kochendem Wasser und lassen den Sud 10 Minuten ziehen. Danach gießen Sie den Tee ab und trinken ihn langsam Schluck für Schluck. Für die Linderung akuter Beschwerden sollten Sie täglich drei Tassen von diesem Tee trinken.
Achtung: Schwangere sollten keinesfalls Tee von Petersilie trinken. Es kann dadurch zu Problemen bei der Schwangerschaft und schlimmstenfalls zur Fehlgeburt kommen! Normale Verwendung in der Küche ist hingegen unbedenklich.
GASTARTIKEL: Die Parkbank mit Poesie
Ein wunderschöner Park mit einem gepflegten Rasen, bunten Blumenbeeten, einem Teich und Parkbänke. Ja, na und? Nicht so schnell – im etwas steifen England hat die Gartenkultur einen besonderen Status, denn keine andere Nation pflegt seine Gärten so wie die Engländer. Es wird als Sport angesehen. Parkbänke haben dabei eine besondere Aufgabe. Geht man durch die Gartenanlagen, fallen Messingplatten mit Inschriften auf – teilweise Zitate, Initialen und Botschaften.
Auf den Spuren der Parkbank
Der freie Journalist Stephen Emms aus Nord London ist von diesen Bank-Poesien fasziniert und hat sich näher mit dem Thema beschäftigt. Er schrieb schon für The Guardian, die Independent und die Sunday Times. Aus seiner Sicht sind die (Park-)Bank-Poesien ein weiteres Beispiel für die öffentliche Anteilnahme von privater Trauer. Als Beispiel nennt er den Tod von Prinzessin Diana, was wahrscheinlich bei vielen Menschen mit dem Bild eines Blumenmeeres vor dem Buckingham Palace in Verbindung gebracht wird. Jeder hat mit dieser Blumenniederlegung seine Anteilnahme ausgedrückt. Doch Parkbänke haben dieselbe Funktion, aber mit einer besonderen Kombination aus Nützlichkeit und sehr sorgfältig gewählten Inschriften – eine stille Poesie. Der Brauch wurde in Großbritannien im 19. Jahrhundert eingeführt, hat aber erst mit dem Aufblühen der Gartenkultur nach dem Ersten Weltkrieg an Bedeutung gewonnen.
Emms eigene Beschäftigung mit dem Thema ist eher zufällig durch die Entdeckung einer solchen Inschrift zustande gekommen. Seit dieser Entdeckung hat er sich zur Aufgabe gemacht, nicht nur die verschiedenen Formen der Bank-Poesie zu entdecken, sondern auch die Geschichte dahinter zu recherchieren.
Jede Widmung hat eine Geschichte
„They could do with a bench here, Lewis Greifer 1915 – 2003“ (auf dt. sinngemäß: Sie könnten hier eine Bank gebrauchen) – für Stephen Emms ist dies der König der Bank-Poesie und die erste Bank mit einer solchen Inschrift, die er entdeckte. Gewidmet ist sie Lewis Greifer, einem TV Drehbuchautor aus Hampstead Heath. Jahrelang litt er unter Schmerzen im Bein und in der Lunge. Daher konnte er für keine längere Zeit in seinem geliebten Hampstead Heath umherlaufen, ohne sich zu setzen. Während er sich von dem Laufen erholte und sich an seinen Gehstock klammerte, sagte er immer wieder: „Sie könnten hier eine Bank gebrauchen.“ Für seine Witwe war eine gewidmete Bank der beste Weg das Andenken ihres verstorbenen Mann zu wahren. Dementsprechend trifft sich seine Familie an seinem Todestag im Park und gedenkt seiner.
Eine Widmung, die den Journalisten besonders beschäftigt hat, war „Memorial to the unknown husband – often imagined, much desired, never found“ (auf dt. sinngemäß: In Gedenken an den unbekannten Ehemann – oft vorgestellt, sehr gewünscht, nie gefunden). Was hat diese Bank-Poesie zu bedeuten? Wem ist sie gewidmet? Trotz intensiver Recherche konnte Stephen Emms die Hintergründe zu dieser Geschichte bisher nie herausfinden.
Bank-Poesie weltweit
Jede Stadt in England bietet Parkbänke für Widmungen an und man kann sich teilweise sogar den Standort der Bank aussuchen. Die Preise variieren von £ 100 bis £ 1.000. Aber nicht nur in England hat diese Tradition ihren Platz gefunden. In den USA wurden zum Beispiel in Long Beach, New York 700 Bänke mit Inschriften aufgestellt. Viele davon wurden Opfern der Terroranschläge vom 11. September 2001 gewidmet.
Inzwischen ist diese Form des Gedenkens aber nicht mehr nur im angelsächsischen Sprach- und Kulturraum begrenzt, sondern findet sich z. B. auch in Deutschland. So kann man z. B. im Münchener Englischen Garten – wie passend – besonderen Menschen zu Jubiläen oder Geburtstagen eine Bank widmen.
„Parkbänke mit einer eingravierten Anekdote oder Zitat besonderen Menschen zu widmen ist eine schöne Tradition, die bestimmt auch in Deutschland noch mehr Anklang finden wird. Bisher hatten wir diesbezüglich noch keinen Kunden, aber das Resorti Sortiment beinhaltet Parkbänke in verschiedenen Ausführungen, die man auch mit einer Gravur versehen lassen kann.“
(Daniel Bertmann, Geschäftsführer der Resorti GbR aus Coesfeld)
Weitere Informationen zur Parkbank-Poesie von Stephen Emms
• Informationen über Stephen Emms und seine Zeitung kentishtowner
• Free Weekend? Contemplate a Bench
• Memorial to the unknown husband
-Sophia Lennartz-
GASTARTIKEL: Gewächshausheizung
Pflanzen sind keine Warmblüter
Obwohl Pflanzen auch Lebewesen sind, unterscheidet sich ihr Organismus ganz erheblich von Tieren, besonders von warmblütigen Säugetieren. Die Zellen und Kanäle werden nur durch physikalische Kräfte wie die Kapillarwirkung mit den Nährstoffen und dem Wasser versorgt, eine zentrale Pumpe wie ein Herz fehlt bei Pflanzen völlig. Aus diesem Grund reagieren die meisten Pflanzen, insbesondere die Nutzpflanzen, sehr empfindlich auf Temperaturstürze, wenn sie die Frostgrenze überschreiten. Wasser hat als einziger Stoff die Eigenschaft, sich beim Erstarren auszudehnen – und das nicht zu knapp: Wasser vergrößert sein Volumen um 10 %, wenn es zu Eis wird. Die Folge: Die Zellwände der Pflanzen platzen, werden von den Kristallen durchstochen oder zwischen den sich ausdehnenden Eisblöcken zerquetscht. Obwohl dies nur im mikroskopischen Maßstab stattfindet, ist hat Eis hier die gleiche Wirkung wie ein Schiff, das zwischen Treibeis zerrieben wird. Die Pflanze ist unrettbar verloren. Man kann hier als Gewächshausbetreiber nur vorbeugend tätig werden: Eine Gewächshausheizung ist kein Luxus, sondern ein sehr sinnvolles Zubehör.
Breites Angebot an Gewächshausheizungen
Für Gewächshausheizungen besteht ein breites Angebot an verschiedenen Größen und Ausführungen. Technisch unterscheiden sich Gewächshausheizungen durch elektrische und Verbrennungssysteme. Die Verbrennungssysteme unterscheiden sich wiederum in paraffin- und gasbetriebene Heizungen. Elektrische Gewächshausheizungen implizieren immer einen gewissen Stromverbrauch während Paraffin-Heizungen nicht völlig ohne Geruchsbelästigung betrieben werden können. Gasbetriebene Gewächshausheizungen sind hingegen nicht nur im Betrieb sehr preiswert, sie beeinträchtigen die Luftqualität in keinster Weise. Ein weiterer Vorteil von gasbetriebenen Gewächshausheizungen ist ihre dezentrale Verwendbarkeit. Mit einer Propangasflasche können sie überall betrieben werden und sind nicht zwingend auf ein Versorgungsnetz angewiesen.
Genügsam aber doch anspruchsvoll
Welche gasbetriebenen Gewächshausheizungen sind also zu empfehlen? Hier muss erst einmal der Begriff „Heizung“ etwas entschärft werden. Eigentlich sollen sich Gewächshäuser durch ihre Konstruktion und dem Treibhauseffekt selbst hinreichend aufheizen, sodass keine zusätzliche Heizung notwendig ist. Eine Zusatzheizung hat in der Regel nur die Schutzfunktion gegen Frost. Darum muss sie die Temperatur über dem Gefrierpunkt halten. Sicherheitshalber kann man eine Temperatur von 5-8°C als Minimum im Gewächshaus halten, alles darüber wäre für die meisten Anwendungen aber Energieverschwendung. Gasbetriebene Gewächshausheizungen sind heute so komfortabel und dabei so preiswert, dass man mit mehreren Heizungen jede beliebige Gewächshausgröße sicher mit frostschützender Wärme versorgen kann. Die modernen Geräte bieten eine umfassende Sicherheitsausstattung, welche nicht nur stufenlos regelbare Thermostate mit Nullabschaltung, sondern auch eine Sauerstoff-Mangelsicherung beinhaltet. Anschlüsse für Strom oder Abluft sind nicht notwendig. Die Preisunterschiede von 2,5 zu 4,5 kW Leistung sind erstaunlicherweise sehr gering: Für wenige Euro Mehrpreis kann man seine Heizleistung nahezu verdoppeln. Das sollte in jedem Fall eine Überlegung wert sein.
Worauf ist bei Gewächshausheizungen zu achten?
Um es auf den Punkt zu bringen: Qualität! Gasbetriebene Gewächshausheizungen sind absolut kein Produkt für Schnäppchenjäger. Man darf nie vergessen, dass bei diesen Geräten eine offene Flamme und Abgase produziert werden. Alle zugehörigen Komponenten müssen geprüft und aufeinander abgestimmt sein. Das beginnt schon beim Gehäuse: Nur Edelstahl kommt hier in Frage! Was nützt einem ein Billigschnäppchen, wenn es im feuchten Klima des Gewächshauses wegrostet und dabei zu einer tickenden Bombe wird? Die Markenprodukte sind hinreichend preiswert, dass kein ernsthafter Hobbygärtner auf ein Billigangebot zurückgreifen muss. Zubehör wie ein Füllstandsanzeiger für die Gasflaschen, ergänzen die gasbetriebene Gewächshausheizung sinnvoll. Ab einem Meter Schlauchlänge ist für den gewerblichen Betrieb eine Schlauchbruchsicherung vorgeschrieben. Dieses wertvolle Sicherheitsfeature sollte auch beim Hobbygewächshaus eingesetzt werden.
Fachhandel sind starke Partner für Gewächshausheizungen
Eine Gewächshausheizung mit Gas ist kein Bastelobjekt! Es empfiehlt sich deshalb, mehrere etwas kleinere Geräte zu verwenden, anstatt eine große zentrale Anlage installieren zu wollen. Bei Ausfall eines Gerätes kann dieses leicht entfernt und zur Wartung eingeschickt werden, ohne dabei die Frostsicherheit des Gewächshauses zu gefährden. Die Wartung ist aber alleine dem Fachbetrieb vorbehalten. Eine erlöschende Garantieleistung ist noch das kleinste Übel, was Bastelversuche von Laien nach sich ziehen kann. Vom Fachhandel bekommt man auch alle notwendigen Informationen rund um Installation und sichere Aufstellung des Gerätes.
„Hobbygärtner und Pflanzenliebhaber sind bei GasProfi24 genau richtig. Mit dem Einsatz einer Gewächshausheizung wird den Pflanzen das gegeben, was sie für ihr Wachstum brauchen. Dabei ist die Größe des Gewächshauses entscheidend. Verschiedene Ausführungen von Gewächshausheizungen sind im Sortiment von GasProfi24 vorhanden.“
(Sascha Busch, Geschäftsführer von GasProfi24)
Fazit
Gasbetriebene Gewächshausheizungen bringen nur Vorteile mit sich: Wesentlich sparsamer in den Betriebskosten, sehr sicher und ausgereift in der Technik und dabei noch preiswert in der Anschaffung. Durch ihren dezentralen und netzunabhängigen Betrieb sind gasbetriebene Gewächshausheizungen auch für Schrebergärten oder Hobbyzuchten die beste Option. Gasbetriebene Gewächshausheizungen eignen sich grundsätzlich für alle kleinen bis mittelgroßen Gewächshäuser. Lediglich bei sehr großen Anlagen für professionelle Aufzucht von Zier- und Nutzpflanzen ist eine fest installierte Anlage unter Umständen sinnvoller.
-Sophia Lennartz-
Bildschön und hochgiftig: die Küchenschelle
Sie fällt in diesen Tagen mit ihren violetten Blütenblättern und den leuchtend gelben Staubblättern auf: die Küchenschelle. Man findet die Küchenschelle im Übrigen immer da, wo der Boden mager ist. Das ist beispielsweise der Magerrasen oder Untergrund mit besonders hohem Kalkgehalt. Wächst die Küchenschelle in freier Wildbahn, dann braucht sie Luft, zu hochgewachsenes Gras oder dichtes Buschwerk macht ihr das Überleben unmöglich. Als Zierpflanze im Garten hingegen dürfte sie durch die Kultivierung generell genug Luft „zum Atmen“ haben.
Im Jahr 1996 wurde die Küchenschelle zur Blume des Jahres gewählt.
Küchenschelle ist bedroht
Man findet die Küchenschelle an einigen Orten ausgesprochen zahlreich und doch ist sie bereits auf der Roten Liste notiert. Der Grund liegt darin, dass es in Deutschland nicht allzu viele Regionen gibt, in denen der nötige Kalkboden vorhanden ist. In den übrigen Gebieten tut sich die Küchenschelle indes sehr schwer mit dem Überleben.
Wer nun auf die Suche gehen will, um sich vom schönen Schein der Küchenschelle geblendet, für seinen eigenen Garten ein Exemplar organisieren will, der sei gewarnt. Die Küchenschelle bildet kräftige Wurzeln, die sich tief in den Untergrund vergraben. Ein Exemplar auszugraben ist gar nicht so einfach und wenn sie nicht den idealen Untergrund im privaten Garten vorfindet, dann wird sie binnen kürzester Zeit eingehen. Tipp: Es gibt Küchenschelle für den eigenen Garten auch im Handel, dann sogar in mehreren Farben!
Schön aber giftig!
So schön die Pflanze auch ist, man sollte ihr besser nicht zu nahe kommen. In ihr schlummern Saponinen, Harze, Gerbstoffe und Protoanemonin. Ein leichter Hautkontakt kann schon zu ernsthaften Reizungen oder Blasenbildung führen. Auch Erscheinungen von Verätzung sind möglich. Ein Essen der Pflanze kann zu Lähmungserscheinungen führen oder ernsthafte Magen-Darm-Beschwerden oder Nierenentzündungen auslösen.
Achtung: Giftige Frühjahrsblüher!
Der Winter hat es in diesem Jahr mehr als gut gemeint und so langsam kann ihm nur noch die Puste ausgehen. Und wenn das wirklich passiert, dann sind auch ganz schnell die Frühjahrsblüher wieder da. Einige hatten in diesem Jahr schon ihren „Auftritt“, teilweise kommen sie noch einmal zum Vorschein, teilweise sind auch schon die nächsten Blüher nach chronologischer Reihenfolge dran.
So schön die ersten Blüten und Farben auch sind, sie können tückisch sein. Viele der ersten blühenden Pflanzen im Jahr sind mehr oder weniger giftig und sind daher eine wirkliche Gefahr für die Gesundheit. Die wichtigsten dieser Vertreter sollen hier einmal vorgestellt werden.
Erste Frühjahrsblüher Schneeglöckchen und Krokus
Mit dem Schneeglöckchen geht es meist los, das blühende Jahr. Und gleich der erste Frühjahrsblüher hat es in sich. Konsumiert man die Pflanze, dann sind Übelkeit, Erbrechen und Durchfall die Folge. Interessanterweise haben Kinder eine Schwäche für das Schneeglöckchen und das Verlangen, es in den Mund zu nehmen. Die gleichen Giftstoffe enthält übrigens auch der Märzenbecher, der sogar zusätzlich für Herzbeschwerden sorgen kann.
Der Krokus bringt die erste richtige Farbe in die Welt und er ist ein naher Verwandter des echten Safrans. Allerdings sind auch Stoffe wie Crocin und Picocrin enthalten, die bei Konsum in großen Mengen sogar tötlich wirken können. In kleineren Dosen sind aber bereits Blutungen und Lähmungen möglich.
Christrose und Leberblümchen
Man kennt sie auch als Schwarze Nieswurz: die Christrose. Sie sieht wunderschön aus, ist aber eine der gefährlichsten Pflanzen ihrer Zeit. Ein Verzehr kann dramatische Folgen haben, sogar das reine Berühren kann schon Folgen haben. Je nach Kontakt mit der Pflanze können Übelkeit, extremer Durst oder sogar der Tod durch Atemlähmung auftreten.
Solange das Leberblümchen noch frisch im Saft steht, sollte man es lieber in Ruhe lassen. Denn dann kann es Nieren, Magen und Darm kräftig reizen und für Unwohlsein sorgen. Die giftigen Stoffe verlieren allerdings ihre schädliche Kraft, wenn die Pflanze trocknet. Als Tierfutter in Form von Heu ist sie bedenkenlos.
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