Month: August 2012
Beeren aus heimischer Region kontra Exoten
Über die positive Wirkung von Beeren aus unseren Breitengraden war ja bereits in der vergangenen Woche zu lesen. Wenn diese Früchte nun aber im Ganzen eine so gesunde Sache sind, wie verhält es sich dann mit den exotischen Varianten? Etwa solchen, die seit Kurzem die Frischetheken der Supermärkte erobern? Als da wären Aronia-Beeren, Goji-Beeren oder Schisandra. Auch Ihnen sagt man eine ausgesprochen positive Wirkung auf unser Immunsystem sowie auf Herz-Kreislauf-Funktionen nach. Auch die Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln haben die Entwicklungen nicht übersehen und bieten entsprechende Präparate aus exotischen Beeren an.
Und was ist dran an exotischen Beeren?
Es ist auf jeden Fall eine Menge drin, nämlich viele Wirkstoffe, die uns gut tun. Somit stimmen die Gerüchte. Wenn auch die Konzentration der Wirkstoffe in diesen Typen hoch ist und die Zusammensetzung von denen heimischer Beeren abweicht, so ist das dennoch kein echtes Plus für die Gesundheit. Das gilt für alle exotischen Vertreter mit einer Ausnahme: Der Cranberry. Sie kann nachgewiesenermaßen bei Blasenproblemen wahre Wunder wirken. Selbst beginnende Blasenentzündungen kann ein Saft aus Cranberrys nochstoppen. Die übrigen exotischen Beeren sind nicht gesünder, sie lohnen sich also nur, wenn es um die Erweiterung des kulinarischen Horizonths geht. Rein vom gesundheitlichen Standpunkt sind die heimischen Varianten nach wie vor die ideale Basis. Und sie sind vielseitiger, als man gemeinhin annehmen möchte, etwa als Smoothie genossen:
Rezept für Beeren-Smoothie
Smoothies schmecken immer, vor allem, wenn man bewusst auf die gesunde, aber nicht weniger schmackhafte Variante setzt. Eine Variante aus Beeren können Sie folgendermaßen zubereiten:
Vermengen Sie 40 Gramm frische Heidelbeeren mit 80 Gramm frischen Himbeeren, einem Becher Joghurt und einem Teelöffel Honig. Alles zusammen zerkleinern Sie mit einem Mixer oder einem Pürierstab, fertig!
Beeren schützen vor freien Radikalen
Sommerzeit ist Früchtezeit und auch Beeren gehören zu den schmackhaften Dingen, die uns die Natur dieser Tage auftischt. Sie sind aber nicht nur ein Highlight auf dem Tisch, sondern auch als Gesundheitsexperte. Ganz konkret geht es in diesem Fall um die Farbstoffe der Beeren, denn die sind es, die unserer Gesundheit kräftig unter die Arme greifen.
Beeren und ihre besonderen Wirkstoffe
Beeren haben einen kräftigen Farbstoff, der Ihnen – je nach Typ – eine blaue oder rote Farbe verleiht. Rein chemisch gesehen handelt es sich dabei um eine Gruppe der Polyphenole, die unserem Körper besonders gut tun. Sie sind in der Lage, diverse freie Radikale um uns herum zu eliminieren. Die Anthocyane dürften die wichtigsten Stoffe der Beeren sein, sie schützen uns vor den durchaus schädlichen Sauerstoffradikalen.
So weit, so unverständlich – denn: was machen eigentlich Sauerstoffradikale? Eine ganze Menge und davon möchte man und sollte man nicht allzuviel abbekommen. Sauerstoffradikale sorgen mitunter für Erkrankungen von Herz und Kreislauf (beispielsweise Bluthochdruck, Arteriosklerose, Schlaganfall), sie wirken vorbeugend gegen Parkinson und Alzheimer-Demenz und beugen auch Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes vor.
Beeren und die sekundären Pflanzenstoffe
Flavonoide und Oligomere Procyanidine sind es, die als sogenannte sekundäre Pflanzenstoffe die Beeren zusätzlich wertvoll für uns machen. Sie liefern uns eine ganze Menge Wirkstoffe, die wir zum täglichen Leben und Überleben dringend brauchen und die man auch besonders gern (im Rahmen allgemein ungünstiger Ernährung) künstlich per Nahrungsergänzungsmittel aufzustocken versucht. Ein regelmäßiger Genuss von diversen Vertreter der Art könnte das Problem viel gaumenfreudiger lösen. So liefern Himbeeren beispielsweise Vitamin C, Kalium, Magnesium, Eisen und Flavonoide. Johannisbeeren tragen Vitamin C, Kalium, Phospor, Anthodyane und Pektin in sich. Heidelbeeren sind reich an Beta-Carotin, Eisen, Kalium, Pektin und Anthocyane. Preiselbeeren versorgen uns mit den Vitaminen A und C, mit Beta-Carotin, Eisen, Magnesium und Kalium. Brombeeren letztlich sind ein idealer Lieferant für Eisen, Kalzium und Flavonoide.
Zwiebelhonig: Allrounder für die Hausapotheke
Nein, es geht hier nicht um kulinarische Highlights, denn Honig und Zwiebel passt in purer Form eher weniger gut zusammen. Der Hintergrund, warum man sich um Zwiebelhonig in der eigenen Hausapotheke bemühen sollte, ist das Zusammentreffen zweier Lebensmittel, die beide pflanzlichen Ursprungs sind und über eine Menge guter Kräfte für den menschlichen Körper verfügen.
Zwiebelhonig wird nützlich bei Husten und Halsentzündungen, tut aber auch der Verdauung gut und schiebt den Stoffwechsel an. Zum Einreiben lässt er sich ebenfalls verwenden und unterstützt dann Wunden und Geschwüre bei der Heilung.
Zwiebelhonig einfach selbst herstellen
Zwiebelhonig ist eigentlich ganz einfach herzustellen, letztlich benötigt man eben nur Zwiebel und Honig. Konkret eignet sich das Mischverhältnis von drei Löffeln Honig auf eine handelsübliche Zwiebel.
Die Zwiebel, die man vorher idealerweise fein würfelt, gibt man zusammen mit dem Honig in ein verschließbares Glas. Beide Zutaten gründlich durchmengen und einen Tag bei verschlossenem Glas ziehen lassen. In dieser Zeit entsteht der relativ dünnflüssige Zwiebelhonig, der einfach aus dem Glas gelöffelt oder mit einem Sieb abgegessen werden kann. Die übrig bleibenden Zwiebelstücke können für einen Tee (hilfreich bei Husten oder für die Verdauung) verwendet werden. Der Zwiebelhonig selbst kann Löffelweise verwendet werden.
Weißklee – Brauchtum, Magisches und Medizinisches
Praktisch auf jeder grünen Wiese findet man ihn von April bis Oktober: den Weißklee. Unscheinbar ist er und doch kennt ihn jedes Kind. Nicht zuletzt deshalb, weil die eigentlich dreiblättrige Pflanze mit vier Blättern ein weitverbreiteter Glücksbringer ist. Aber es gibt noch eine ganze Menge mehr Wissenswertes über den Weißklee.
Überliefertes vom Weißklee
Der Klee im Allgemeinen gilt als Symbol für die Lebenskraft, schon die Druiden haben ihn deshalb besonders verehrt. Nicht nur vier Blätter sind positiv, auch drei Blätter: Im Mittelalter standen diese für die Dreifaltigkeit.
In Irland bringt man St. Patrick mit dem Klee in Verbindung, denn er soll eine Schlange mit einem Kleeblatt-Kreuzstab gerichtet haben. Daher wundert es nicht, dass das Kleeblatt in Irland heute ein gern genutztes Symbol ist.
In alten Zeiten war der Klee zudem ein Symbol für Abschied und Wiedergeburt und damit ein sehr verbreitetes Gewächs zur Bepflanzung von Gräbern.
Magische Überlieferungen
Im magischen Sektor spielt der Klee eine besondere Rolle. Hier geht es insbesondere um die Anzahl der Blätter sind in diesem Zusammenhang entscheidend. Dazu eine kurze Übersicht:
Zweiblättrige Kleeblätter sollen auf eine baldige Liebesbeziehung hindeuten, dreiblättriger Klee soll schützen und ist daher als Amulett gern getragen. Vierblättrige Kleeblätter waren schon immer ein echter Glücksbringer, aber auch ein gutes Schutzschild für alle möglichen Lebenslagen. Es heißt, ein vierblättriges Kleeblatt könne auch zu einem gewissen Reichtum verhelfen.
Garantiert klappt es mit dem Wohlstand – so die magischen Theorien – mit einem fünfblättrigen Kleeblatt. Sie verhelfen auch zu einer glücklichen Ehe.
Siebenblättrige Kleeblätter findet man besser nicht, sie sind Symbol für den Tod.
Heilende Kräfte
Seit alters her nutzt man den Weißklee, um einen Tee zur Blutreinigung herzustellen. Dazu brüht man die Blütenköpfe des Weißklee einfach mit heißem Wasser 10 Minuten auf und trinkt den Tee dreimal täglich über einen Monat.
Gegen Rheuma, Gicht und Schuppenflechte helfen Weißklee – Umschläge. Dazu benötigt man ein paar Löffel Klee, die in heißes Wasser gegeben und anschließend per Umschlag auf die entsprechenden Körperstellen auflegt werden.
Sehr nützlich: Der Geruch des Klees vertreibt lästige Insekten.