Wolfsmilch ist Staude des Jahres 2013
Wolfsmilch (Euphorbia polychroma) allgemein ist eine höchst vielseitige Pflanze, die in vielen Gärten gern gesehen ist. Und auch Artverwandte wie Rizinus, Weihnachtsstern, Kautschuk oder Maniok sind nicht weniger geschätzt. Rizinus ist ein altes Hausmittel, Kautschuk bildet die Grundlage für die industrielle Herstellung von Gummi.
Eine Zierde für jeden kultivierten Garten ist der bis zu zwei Meter groß wachsende Wunderbaum, der ebenfalls mit der Wolfsmilch verwandt ist.
Der deutsche Wald – ein Ort der Vielfalt
Bleiben wir bei der Wolfsmilch selbst, dann präsentiert sich diese ebenso vielfältig. Über 2000 Arten kennt man hierzulande. Da überrascht es kaum, dass es die Wolfsmilch 2013 endlich zur Staude des Jahres gebracht hat.
Kennt man die Artverwandten, wie den Weihnachtsstern mit seinen kräftig roten Blättern, fast überall, so sind die Wolfsmilcharten im Garten nicht durchweg gut bekannt. Sie fallen im Garten als hübscher Schmuck mit grün-gelben, orangefarbenen oder weinroten Hochblättern auf. Das Besondere: Diese Hochblätter sind keine Blüten, wirken aber so. Die wirklichen Blüten der Wolfsmilch sind vergleichsweise unscheinbar.
Einige Vertreter der Wolfsmilch haben eine besondere Fähigkeit: Sie können Wasser einlagern. In dornenähnlichen Kurztrieben legen sie die wertvolle Flüssigkeit ähnlich wie Kakteen ab. Daher finden sich auch in warmen Klimazonen, etwa in Afrika, viele Exemplare der Wolfsmilch.
Die Sache mit der Milch
Wolfsmilch hat nicht umsonst den Begriff „Milch“ im Namen. Der Grund für diesen Namen ist der milchähnliche Pflanzensaft. Dieser Saft zeichnet sämtliche Arten der Wolfsmilch aus und hat den Zweck, Verletzungen an der Pflanze binnen weniger Augenblicke zu schließen.
Diese Flüssigkeit tritt schon bei kleinsten Verletzungen an der Pflanze aus und ist mit gewisser Vorsicht zu genießen. Zur Abwehr von natürlichen Feinden ist dieser Milchsaft giftig und kann daher bei Hautkontakt in ungünstigen Fällen zur Reizungen führen. Ist also der intensivere Kontakt mit der Pflanze abzusehen (bei der Gartenarbeit), dann sollten Handschuhe getragen werden.
Wolfsmilch im Winter
Sind die Sorten der sommergrünen Wolfsmilch über den Sommer gut gewachsen, sollte zum Winter auf den Rückschnitt verzichtet werden. Grund: Die trockenen Triebe schützen die Pflanze vor Kälte und Erfrieren.
Jene Sorten, die ihr Laub behalten, können nach der Blüte am Boden abgeschnitten werden. Die Pflanzen schlagen dann recht schnell und üppig wieder aus, sodass keine Lücken im Beet zu befürchten sind.
Achtung: Die Walzen-Wolfsmilch bildet eine Ausnahme und wird nicht komplett zurückgeschnitten!