mönchspfeffer
GASTARTIKEL: Mönchspfeffer
Mönchspfeffer ist ein lange bekanntes Mittel gegen allerlei Frauenleiden und hat den botanischen Namen Vitex agnus-castus Verbenaceae. Es handelt sich um ein sogenanntes Eisenkrautgewächs, das auch unter dem Namen Keuschlamm bekannt ist. Viel Interessantes findet man zum Mönchspfeffer unter www.moenchspfeffer.de
Die Pflanze
Der Mönchspfeffer kann ein bis sechs Meter hoch wachsen und bekommt dann einen verholzten Stamm. Dadurch hat die Pflanze einen baumartigen Charakter oder ähnelt einem Strauch. Die Zweige mit ihrem besonderen Aussehen sind wie ein Vierkant geformt und grau gefilzt. Die Blüten sehen Ähren ähnlich und sind blau bis rosa oder weiß. Außerdem duften sie intensiv.
Die Früchte
Benutzt werden die Früchte, wenn sie reif und getrocknet sind. Die 3-4 mm großen runden oder ovalen Früchte sind im Inneren rot-schwarz und viersamig. Beheimatet ist die Pflanze vom Mittelmeer bis nach Westasien, von wo auch heute noch die Ernte exportiert wird.
Das Heilmittel
Einige der Inhaltsstoffe der Früchte machen den Mönchspfeffer so wertvoll als Arznei. Dies sind Iridoide, Flavonoide, Diterpende, ätherische Öle und fettes Öl.
Die Geschichte des Mönchspfeffers
Schon im Mittelalter war der Mönchspfeffer bekannt. Er sollte Mönche und Nonnen dabei helfen, das Keuschheitsgelübde einzuhalten. Denn angeblich konnte die Pflanze den Geschlechtstrieb dämpfen. Zu diesem Zweck trugen die Ordensmitglieder Amulette mit Mönchspfeffer. Die Früchte wurden zudem als Würze in der Klosterküche genutzt. Diese Wirkung darf allerdings angezweifelt werden. Heute wird der Mönchspfeffer bei Menstruationsbeschwerden eingesetzt. Die Pflanze, so weiß man heute, hemmt das Hormon Prokalin, das während der Schwangerschaft und in der zweiten Hälfte des Zyklus ausgeschüttet wird.
Die Anwendungen des Mönchspfeffers
Heute sind verschiedene Anwendungen bekannt, wie PMS oder Fruchtbarkeitsstörungen. Auch während des Abstillens wird er gern verschrieben. Die während des PMS auftretenden Symptome wie Gewichtszunahme, Spannungen in der Brust und Nervosität nehmen mit hoch dosiertem Mönchspfeffer ab.
Verschiedene Präparate
Die auf dem Markt befindlichen Präparate beinhalten alkoholische Auszüge aus den Früchten der Pflanze. Sie können als Kapsel oder Dragee sowie als Tablette eingenommen werden. Der darin enthaltene Trockenextrakt oder eine Tinktur, die als Tropfen hergestellt wird, werden gegen die o.g. Beschwerden eingenommen.
Unterschiede zwischen den Präparaten gibt es in verschiedenen Droge-Extrakt-Verhältnissen. Dieses beschreibt, wie viele Teile der Trockendroge einem Teil Extrakt entspricht. Beispielsweise wird ein Präparat mit dem Verhältnis 10:1 so hergestellt, dass für ein Gramm Trockenextrakt 10 g Früchte des Mönchspfeffers verwendet wurden. Sollte jemand mit einem der Präparate nicht zufrieden sein, kann es durchaus Sinn machen, auf ein scheinbar gleiches Präparat eines anderen Herstellers umzusteigen. Denn die Art der Verarbeitung ist nicht gleich und hat daher auch nicht die gleichen Ergebnisse.
Außerdem ist zu beachten, dass eine Behandlung erst nach mehreren Wochen der Einnahme anschlägt; zudem muss auch dann das Präparat weiterhin eingenommen werden. Eine Absprache mit dem Arzt ist sinnvoll, auch hinsichtlich der Einnahme-Regeln. Während der Schwangerschaft und Stillzeit sollte Mönchspfeffer nicht eingenommen werden.