erdbeeren
Erdbeeren am besten im Spätsommer pflanzen
Damit das eigene Erdbeerbeet im kommenden Jahr zahlreiche Früchte bilden kann, ist vor allem eine gute Wurzelbildung der Pflanzen nötig. Das gilt für neu gekaufte Pflanzen gleichermaßen, wie für Ableger aus schon vorhandenen Erdbeergewächsen.
Der ideale Zeitpunkt ist dabei der Spätsommer, denn ab diesem Zeitpunkt kann die Entwicklung für das kommende Jahr in idealer Weise starten.
Die Pflanzen selbst müssen immer so gesetzt werden, dass das so genannte Herz, das sich inmitten der Pflanze befindet, immer an der Erdoberfläche befindet. Die Wurzeln haben gern viel Raum und müssen entsprechend tief eingegraben werden. Gestauchte Wurzeln sorgen letztlich für eine schlechte Entwicklung und damit im kommenden Jahr auch für eine schlechte Ernte.
Achtung: Die Pflanzen benötigen Pflege. Eine ausreichende Wässerung ist unbedingt nötig, ebenso darf auch das Unkraut nicht die Überhand gewinnen. Das gröbste Unkraut lässt sich bequem mit einer dünnen Mullschicht abhalten.
Erdbeeren in ihrer Vielfalt
Erdbeere ist nicht gleich Erdbeere. Eine beachtliche Sortenvielfalt macht es möglich, dass Sie über den ganzen Sommer Erdbeeren ernten können. Dazu lassen sich früh- bis mittelfrühreife Sorten (z. B. Senga Sengana, Elsanta oder Elvira) mit spätreifen Sorten (z. B. Salsa oder Symphonie) kombinieren. Die genannten Sorten tragen nur einmal im Jahr Früchte, andere Sorten (z. B. Ostara, Selva oder Sweetheart) tragen gleich mehrmals und liefern dadurch eine noch höhere Ausbeute an Erdbeeren.
Es kann allerdings geschehen, dass die erste Ernte noch übersichtlich ausfällt, denn die beste Ernte erfolgt im zweiten und dritten Jahr. Für das vierte Jahr sollten dann wieder neue Jungpflanzen verwendet werden.
Erdbeeren im Winter
Erdbeeren sind winterfest, zumindest bei rechtzeitiger Pflanzung im Spätsommer. Wenn der Frost kommt, haben sich die Wurzeln in der Regel schon einen guten halben Meter in den Untergrund vorgearbeitet, sodass kein weiterer Schaden zu befürchten ist. Sollten die jungen Pflanzen recht spät gesetzt worden sein und der erste Frost früh eintreten, dann ist man mit einfachem Schutz durch Reisig oder Blätter auf der sicheren Seite.
Wissenswertes über die Erdbeere
US-Amerikaner kreuzten vor knapp 200 Jahren zwei verschiedene damals vorhandene Beeren, die Scharlach- und die Chilierdbeere. Das Resultat dieser Kreuzungsversuche ist unsere heutige Erdbeere. Ab dem Ende des 19. Jahrhunderts wird die Erdbeere auch in ganz Europa angebaut und durch verschiedene Zuchtverfahren verbreitet. Eine genaue Anzahl der verschiedenen Erdbeersorten ist schwer festzustellen. Es ist aber davon auszugehen, dass es mittlerweile Tausende verschiedene Sorten weltweit gibt. Jedes Jahr kommen weitere Züchtungen und Kreuzungen der beliebtesten Sorten hinzu.
Erdbeere: Die Frucht
Erdbeeren treten in verschiedenen Farben, Größen und Formen auf. Durch inländischen Anbau und ausländische Einfuhr sind Erdbeeren ganzjährig zu kaufen. Diverse europäische Länder, Israel, Kalifornien und Mexiko sind die größten Erdbeerlieferanten weltweit. Die Erdbeere ist ein botanischer Sonderling aus zweierlei Gründen. Erstens: Auch wenn dies der Erdbeerfrucht nicht unbedingt gleich anzusehen ist, aber Erdbeeren gehören botanisch betrachtet zur Linie der Rosengewächse. Zweitens: Bei der Erdbeere muss die Frucht sehr differenziert betrachtet werden. Aus botanischer Sicht sind die äußeren samenartigen Gebilde auf der Erdbeere die eigentliche Frucht. Der Träger dieser Samenkörner wird eigentlich nur als Scheinfrucht bezeichnet.
Die Haltbarkeit und Frische
Sind die Erdbeeren schon gereift, können diese im Kühlschrank noch einige wenige Tage gelagert werden, sollten aber dann zügig verspeist oder verarbeitet werden. Ein zuverlässiger Indikator für die Frische einer Erdbeere sind auch die aufsitzenden grünen Kelchblätter am Kopf der Beere. Je frischer die Blätter, desto frischer ist auch die sich darunter befindende Beere.
Die Heilwirkung
Menschen mit Blutarmut wird der Verzehr von Erdbeeren empfohlen, weil diese über einen hohen Eisengehalt verfügen. Wem die Entwässerung oder Entschlackung des Körpers angeraten wurde, wird um die Erdbeere kaum umhinkommen. Für Rheuma- und Gichtpatienten ist diese besonders empfehlenswert, weil ein hoher Kaliumgehalt in der Frucht die Nierenproduktion anregt. Und wer seinen übermäßigen Pfunden zu Leibe rücken möchte, ist mit Erdbeerspeisen ebenfalls sehr gut beraten, weil diese über besonders wenige Kalorien verfügen. Besonders praktisch an der roten Feldfrucht ist die Tatsache, dass sie in vielen Varianten und Rezepten verarbeitet werden kann. Bei entsprechender Suche im Internet wird man auf die neuesten Erkenntnisse schnell aufmerksam.
Die Beere in Zahlen
Beim renommierten englischen Tennis-Turnier in Wimbledon werden seit Beginn des Turniers aus Tradition viele Erdbeeren von den illustren Gästen verspeist. Jährlich sollen es an die 27 Tonnen sein, was in etwa 1,6 Millionen einzelne Erdbeeren ergibt. Jede einzelne Erdbeere in Wimbledon hat dabei zwischen 12 bis 13 Gramm zu wiegen, nicht mehr und nicht weniger.
Fazit
Keine Konfitüre ist im deutschsprachigen Raum so beliebt wie die Erdbeerkonfitüre. Der Anteil unter den Brotaufstrichen beträgt satte 25 Prozent. Aber auch als sommerliche Erfrischung in Form von Erdbeer-Bowle oder dem traditionellen Erdbeer-Tortenboden mit Schlagsahne hat der Genuss der roten Beere schon fast Tradition.