Pflanzenwissen
Wolfsmilch ist Staude des Jahres 2013
Wolfsmilch (Euphorbia polychroma) allgemein ist eine höchst vielseitige Pflanze, die in vielen Gärten gern gesehen ist. Und auch Artverwandte wie Rizinus, Weihnachtsstern, Kautschuk oder Maniok sind nicht weniger geschätzt. Rizinus ist ein altes Hausmittel, Kautschuk bildet die Grundlage für die industrielle Herstellung von Gummi.
Eine Zierde für jeden kultivierten Garten ist der bis zu zwei Meter groß wachsende Wunderbaum, der ebenfalls mit der Wolfsmilch verwandt ist.
Der deutsche Wald – ein Ort der Vielfalt
Bleiben wir bei der Wolfsmilch selbst, dann präsentiert sich diese ebenso vielfältig. Über 2000 Arten kennt man hierzulande. Da überrascht es kaum, dass es die Wolfsmilch 2013 endlich zur Staude des Jahres gebracht hat.
Kennt man die Artverwandten, wie den Weihnachtsstern mit seinen kräftig roten Blättern, fast überall, so sind die Wolfsmilcharten im Garten nicht durchweg gut bekannt. Sie fallen im Garten als hübscher Schmuck mit grün-gelben, orangefarbenen oder weinroten Hochblättern auf. Das Besondere: Diese Hochblätter sind keine Blüten, wirken aber so. Die wirklichen Blüten der Wolfsmilch sind vergleichsweise unscheinbar.
Einige Vertreter der Wolfsmilch haben eine besondere Fähigkeit: Sie können Wasser einlagern. In dornenähnlichen Kurztrieben legen sie die wertvolle Flüssigkeit ähnlich wie Kakteen ab. Daher finden sich auch in warmen Klimazonen, etwa in Afrika, viele Exemplare der Wolfsmilch.
Die Sache mit der Milch
Wolfsmilch hat nicht umsonst den Begriff „Milch“ im Namen. Der Grund für diesen Namen ist der milchähnliche Pflanzensaft. Dieser Saft zeichnet sämtliche Arten der Wolfsmilch aus und hat den Zweck, Verletzungen an der Pflanze binnen weniger Augenblicke zu schließen.
Diese Flüssigkeit tritt schon bei kleinsten Verletzungen an der Pflanze aus und ist mit gewisser Vorsicht zu genießen. Zur Abwehr von natürlichen Feinden ist dieser Milchsaft giftig und kann daher bei Hautkontakt in ungünstigen Fällen zur Reizungen führen. Ist also der intensivere Kontakt mit der Pflanze abzusehen (bei der Gartenarbeit), dann sollten Handschuhe getragen werden.
Wolfsmilch im Winter
Sind die Sorten der sommergrünen Wolfsmilch über den Sommer gut gewachsen, sollte zum Winter auf den Rückschnitt verzichtet werden. Grund: Die trockenen Triebe schützen die Pflanze vor Kälte und Erfrieren.
Jene Sorten, die ihr Laub behalten, können nach der Blüte am Boden abgeschnitten werden. Die Pflanzen schlagen dann recht schnell und üppig wieder aus, sodass keine Lücken im Beet zu befürchten sind.
Achtung: Die Walzen-Wolfsmilch bildet eine Ausnahme und wird nicht komplett zurückgeschnitten!
Die besten Voraussetzungen für Ihre Küchenkräuter
Kräuter mögen es gern sonnig, heißt es allgemein. Das ist auch nicht ganz verkehrt, allerdings ist Sonne in diesem Fall nicht gleich Sonne. Wirklich viel Sonne mögen die mediterranen Kräuter wie Thymian, Rosmarin oder Salbei. Sie können auch die kräftige Mittagssonne gut vertragen und lieben daher eine Ausrichtung nach Süden. Sonne mögen auch die heimischen Kräuter, allerdings lieber in schwächerer Form als Morgen- oder Abendsonne. Ideal für Petersilie, Schnittlauch oder Dill ist daher eine Ausrichtung gen Osten oder Westen.
Ideal sind immer Standorte in der Nähe von Steinen oder Mauern. Beide nehmen am Tag die Sonnenergie auf, speichern diese und geben Sie über die Nacht wieder ab. Die Kräuter haben es also immer angenehm warm.
Küchenkräuter haben auch Anspruch …
… zum Beispiel an den Untergrund. Nicht jede Erde ist problemlos für Kräuter zu verwenden, denn manche mögen es gern sandig und locker, andere haben lieber einen gewissen Ton-Anteil im Erdreich. Einige Kräuter lieben feuchten Untergrund, wieder andere eher trockenen Boden. Auch Nährstoffe spielen eine Rolle. Manche Küchenkräuter mögen nährstoffreichen Boden, für andere ist die Magerversion ideal.
Was nun sehr kompliziert anmutet, lässt sich in der Praxis aber dann doch relativ leicht in den Griff bekommen. Nötig dazu ist jedoch ein Gang zum Gärtner oder in die Gartenabteilung eines Baumarktes. Hier gibt es für die verschiedenen Kräutertypen die passende Erde und im Zweifel auch gleich die passende Beratung. Idealen Untergrund gibt es in Form von sogenannter Kräutererde, die mit den jeweils passenden Nährstoffen versehen ist.
Zubehör für Ihren kleinen Kräutergarten
Natürlich können Sie die schon herangezüchteten Kräuter fertig in der Gärtnerei kaufen und diese dann zu Hause weiter pflegen und wachsen lassen. Noch mehr Freude macht es allerdings, von Anbeginn alles selbst zu bewerkstelligen. Dazu benötigen Sie neben Samen oder jungen Trieben die oben genannte passende Erde und auch angemessene Behältnisse. Im einfachsten Fall und für viele Kräuter eignen sich Tontöpfe. Professioneller und ideal für die Fensterbank sind Pflanzkästen mit Wasserspeicher und Füllstandanzeige. Auf diese Weise gelingt Ihnen immer die passende Bewässerung.
Als weiteres Zubehör benötigen Sie natürlich noch eine kleine Gießkanne und eine kleine Schaufel. Wenn Sie Samen aussähen, dann ist eine Sprühflasche für das erste Bewässern und Feuchthalten ideal.
GASTARTIKEL: Kräuterträume im Wellnesshotel
Wellness und Gesundheit liegen nahe beieinander. Wellness ist grundsätzlich alles was gut tut und somit auch das, was der Gesundheit dienlich ist. Aus diesem Grunde ist es wohl auch nicht verwunderlich, dass immer mehr Wellnessoasen und besonders Wellnesshotels auf natürliche und vor allen Dingen regionale Produkte für Wellnessbehandlungen, Küche und auch für hygienische Pflege zurückgreifen. Gerade viele Wellnesshotels verfügen z. B. über eine eigene Rinder- oder Schafherde, wie z. B. das Dorint Resort & Spa in Bad Brückenau. Das Victor’s Residenz Hotel Schloss Berg im Saarland hat sogar auf Basis von Wein eine eigene Pflegeserie entwickelt.
Eine weitere Maßnahme vieler Wellnessanlagen ist der eigene Kräutergarten oder die Suche nach Kräutern in der Region der Location. Viele Wellnesshotels bieten sogar Kräuterwanderungen an, um den Gästen das Thema näher zu bringen. Mit Hilfe der Wellness-Experten von SPANESS haben wir hier ein paar sehr schöne Wellness(hotel)beispiele für unsere Leser zusammengestellt.
Landidyll Wellnesshotel Talblick – Am Rande der Kräuterwiese
Im Landidyll Wellnesshotel Talblick im Trusetal in Thüringen am Rennsteig braucht es keinen eigenen Kräutergarten, denn die Kräuter wachsen buchstäblich vor der Haustür oder noch besser gesagt, hinter dem Hotel. Auf einer blühenden Wiese verstecken sich auch beste Wildkräuter. Diese werden regelmäßig vom Personal geerntet und sowohl in der Küche als auch im Wellnessbereich genutzt. „Kräuter, vor allen Dingen Wildkräuter werden bei uns als wichtigste Zutat in der Küche verarbeitet z. B. in Wildkräutersalaten, Beilagen, hausgemachte Desserts, zum Würzen der unterschiedlichsten Gerichte und natürlich auch zur Herstellung eigener Gewürzmischungen und Öle. Aber auch bei Massagen und anderen Wellnessanwendungen kommen Kräuter zum Einsatz“, verrät Katja Brumm, Inhaberin des Hotels.
Vital- und Wellnesshotel zum Kurfürst – Kräuterverwendung in der TCM
Einen eigenen Kräutergarten gibt es im Vital- und Wellnesshotel zum Kurfürsten in Bernkastel-Kues leider nicht, doch das Hotel erhält seine Kräuter ganz frisch direkt von regionalen Partnern. Denn im Vital- und Wellnesshotel kommen Kräuter in großen Mengen zum Einsatz. In der Bio-Energie-Sauna werden frische Kräuter, wie z. B. Rosmarin, Zitronenmelisse, Salbei, Thymian und Minze aufgehängt und verwendet. In der Küche werden sowohl Garten- als auch Wildkräuter verwendet. Im Wellnessbereich kommt auch Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) zum Einsatz. Die Verwendung von Kräutern gehört auch hier dazu, z. B. in medizinischen Kräuterbädern, Kräuterkissenanwendung nach Energietyp oder auch spezielle Kräuterteemischungen zur Unterstützung der TCM-Therapie.
Victor’s Residenz Hotel Teistungenburg – Thüringen setzt auf Kräuterkunde
Dieses Hotel liegt in Thüringen in einer alten Klosteranlage. Das Thema Kräuter ist in Thüringen wirklich sehr aktuell, daher gibt es im Victor’s Residenz Hotel Teistungenburg natürlich auch ein kleines Kräuterbeet. Die Kräuter werden überwiegend in der Küche eingesetzt. Doch wer ausgewählte Arrangements bucht, wie z. B. „Schlemmertage im Eichsfeld“ der erhält als kleinen kulinarischen Gruß auch ein Fläschchen mit einem edlen Likör aus erlesenen, regionalen Kräutern. Als besondere Wellnessanwendung wird, die 60 Minuten andauernde, Kräuterstempelmassage empfohlen. Wer von Kräutern nicht genug bekommen kann, der spaziert durch den hoteleigenen Obst- und Wildfruchtgarten, denn in dem befinden sich zusätzlich auch einige Wildkräuter.
Esplanade Resort & Spa – Ein Kräutergarten am Scharmützelsee
Den eigenen Kräutergarten findet der Gast auch im Esplanade Resort & Spa in Bad Saarow am Scharmützelsee. Die Kräuter werden natürlich in der Hotelküche genutzt, denn zum Hotel gehören gleich drei Restaurants. Im Restaurant Dependance des Hotels werden sogar zusätzlich noch Wildkräuter verarbeitet. Auch im Wellnessbereich kommen Kräuter zum Einsatz – z. B. bei der Kräuterstempelmassage, in Kräuterbädern und im Terra Vita, dem orientalischen Dampfbad des Wellnesshotels.
Waldhaus Ohlenbach – Der Wald ist unser Kräutergarten
Versteckt mitten im Wald liegt das Waldhaus Ohlenbach. Der Wald ist auch einer der Kräuterlieferanten des Hotels. Denn rund um das Hotel wächst mitten im Wald leckerer Grand Cru Bärlauch. Der Bärlauch wird natürlich überwiegend in der Küche verarbeitet. So entstehen leckere Gerichte wie Bärlauchravioli, Bärlauchpesto, Tomatenbrot mit Bärlauch oder wie wäre es mit Bärlauch auf Lamm? Bereits ab März/April können die ersten zarten Bärlauchpflänzchen geerntet werden. Auch im Wellnessbereich kommen Kräuter natürlich zum Einsatz. Hier warten auf den Wellnessgast Wildrosenbäder, Massagen, Peelings und Packungen.
Ferien-Resort Seepferdchen – Kräuterwanderung durch den Gespensterwald
Auch das Ferien-Resort Seepferdchen in Nienhagen an der Ostsee mit direkter Nähe zum kilometerlangen Sand-Strand kann einen Kräutergarten sein Eigen nennen. Die frischen Kräuter werden sowohl in der Küche der Trattoria eingesetzt als auch im Spa-Bereich für Kräuterpeelings und Kräutersmoothies verwendet. Als besonderes Highlight wird den Gästen des Resorts die Möglichkeit geboten, eine Kräuterwanderung durch den benachbarten Gespensterwald zu erleben. Die gesammelten Wild-Kräuter werden im Anschluss in einem gemeinsamen Kochkurs verwendet und natürlich verspeist.
Nähere Informationen zu allen vorgestellten Wellnesshotels finden Sie auch auf dem SPANESS-Wellness-Portal.
Gut für die Verdauung: Petersilie
Haben Sie in Ihrem Kräutergarten Petersilie? Dann sind Sie in bester Gesellschaft, denn sie ist das meist verwendete Küchenkraut in Deutschland. Entsprechend viel und oft findet man sie daher auch in privaten Gärten und auf Fensterbänken. Petersilie lässt sich für fast jede deftige Speise verwenden, veredelt Kartoffeln oder Gemüse und überzeugt durch ihre leicht bittere und charakteristische Note.
Petersilie als Heilkraut
Hätten Sie gedacht, dass Sie nicht nur ein Spitzenprodukt für die Küche züchten oder gern kaufen, sondern auch ein echtes Heilmittel? Die Petersilie enthält geradezu Unmengen an Vitamin C und an wertvollen ätherischen Ölen. Das Vitamin C hilft dem Körper sehr vielseitig und sorgt auch für eine belebende Wirkung. Mit viel Petersilie dürfen Sie sich über einen wacheren Geist freuen!
Besonders wirksam ist das Wunderkraut jedoch im Bereich der Verdauung. Sie regt die Verdauung gezielt an und ist damit ein probates Mittel gegen unangenehme Blähungen, gegen Verstopfung und sonstige Störungen des Verdauungstraktes. Auch für Nieren und Blase ist die Petersilie hilfreich – sie wirkt harntreibend.
Wie lässt sich die Petersilie verwenden?
Wie Sie die Petersilie in der Küche verwenden, braucht Ihnen an dieser Stelle kaum gesagt werden. Als Feinschmecker kennen Sie bereits die vielseitigen Möglichkeiten. Wollen Sie jedoch auf die Heilwirkung der Pflanzen zugreifen, dann haben Sie durch die Verwendung in der Küche eher schlechte Chancen.
Heilend wirkt Petersilie auf andere Weise:
Stellen Sie beispielsweise einen wirksamen Tee her. Dazu übergießen Sie zwei Teelöffel frisch geschnittener Petersilie mit kochendem Wasser und lassen den Sud 10 Minuten ziehen. Danach gießen Sie den Tee ab und trinken ihn langsam Schluck für Schluck. Für die Linderung akuter Beschwerden sollten Sie täglich drei Tassen von diesem Tee trinken.
Achtung: Schwangere sollten keinesfalls Tee von Petersilie trinken. Es kann dadurch zu Problemen bei der Schwangerschaft und schlimmstenfalls zur Fehlgeburt kommen! Normale Verwendung in der Küche ist hingegen unbedenklich.
GASTARTIKEL: Was macht Obst und Gemüse so gesund?
Nicht umsonst wird empfohlen, viel Obst und Gemüse zu sich zu nehmen, dies möglichst täglich und wenn es geht – in 5 Portionen über den Tag verteilt. Allein die Behauptung motiviert allerdings kaum jemanden, mehr Obst und Gemüse zu essen. Also warum ist Obst und Gemüse denn nun eigentlich wirklich gesund?
Vitamine, Ballast – und Mineralstoffe
Neben Vitaminen sind auch die Mineralien lebensnotwendig für jeden Menschen. Sie sorgen dafür, dass nicht nur Zellen – sondern ebenfalls Blutkörperchen und auch die Knochen aufgebaut werden. Sogar den Aufbau der Zähne hat der Mensch Vitaminen und Mineralien zu verdanken. Da er jedoch diese wichtigen Stoffe nicht selbst produzieren kann, ist der regelmäßige Verzehr von Obst und Gemüse so wichtig. Zudem wird der Stoffwechsel angeregt und die Muskeln positiv in ihrem Zusammenspiel mit den Nerven beeinflusst. Ballaststoffe existieren ebenfalls nur Lebensmitteln, welche aus Pflanzen bestehen und obwohl sie von einem Menschen nicht verdaut werden können, erfüllen sie einen wichtigen Zweck – sie sättigen nicht nur, sie regen auch die Verdauung an und gleichen zusätzlich neben dem Blutzuckerspiegel auch noch den Cholesterinspiegel aus. Das Resultat daraus ist ein geringeres Risiko, an Darmkrebs oder Herz und Kreislauf zu erkranken. Des Weiteren finden sich in Obst und Gemüse auch sekundäre Pflanzenstoffe. Diese wirken antibakteriell und sind damit entzündungshemmend – sozusagen ein Antibiotika auf natürlicher Basis.
Auch eine Nuss gehört zum Obst
Rein botanisch betrachtet gehört auch die Nuss zum Obst. Sie verfügt ebenfalls über die vielen genannten Vorteile und durch ihren Verzehr profitieren besonders die Botenstoffe im Gehirn. Durch Botenstoffe wird nicht nur Leistungsfähigkeit erhöht, sondern auch die Konzentration gesteigert. Da Nüsse neben ihren Vorteilen auch sehr viel Fett besitzen und somit kalorienreich sind, ist allerdings ein maßvoller Verzehr sinnvoll.
Übergewicht entgegen wirken
Durch das wenige Fett und den kalorienarmen Aufbau von Obst und Gemüse kann Übergewicht und die damit verbundenen gesundheitlichen Folgeerkrankungen gut vorgebeugt werden. Zudem ist mittlerweile erwiesen, dass fettarme Nahrung – angereichert durch einen hohen Anteil von pflanzlichen Produkten – auch präventiv gegen Krebs eingesetzt werden kann. Dies wird der vielfältigen Zusammensetzung unterschiedlicher Substanzen zugeschrieben, welche in Obst und Gemüse ausreichend zu finden sind.
Weitere Infos finden Sie unter auch unter mein-gesundes-leben.de.
-Fabian Heyer-
GASTARTIKEL: Der Löwenzahn
Die wohl bekannteste Pflanze aus der Familie der Korbblütler ist der Löwenzahn (Taraxacum officinale). Über die gesamte nördliche Halbkugel verbreitet kommt er auch in unseren Breitengraden auf Wiesen, Äckern, an Wegesrändern und auf Ödland in sehr großen Mengen vor.
Bei vielen Gärtnern als „Unkraut“ verschrien, ist diese Pflanze alles andere als ein unnützes Kraut.
Ähnelt diese oft unbeachtete Pflanze mit ihren leuchtend gelben Blüten und den unzähligen gelben Blütenblättchen vielen kleinen Sonnenstrahlen. So kraftvoll, wie die Sonne nach einem langen Winter das zeitige Frühjahr ankündigt, ebenso kräftig ist auch diese Pflanze.
Nicht viele Heilpflanzen können in Ihrer Kraft und vielseitigen Verwendung mit der Kraft des Löwenzahns konkurrieren. Die wichtigsten Inhaltsstoffe, die der Löwenzahn liefert, sind Inulin, Mineralsalze, Gerb- und Bitterstoffe.
Anwendung findet der Löwenzahn bei Beschwerden wie: Leber- und Gallenleiden, Hämorrhoiden, Kreislaufstörungen, Nierenschwäche, Gicht, Rheuma, Bluthochdruck und Fettsucht. Ferner wirkt er anregend auf den Stoffwechsel und auf die Verdauungsdrüsen.
Die Heilpflanze kann frisch zubereitet in einem Salat aus Wildkräutern genossen werden, als Frischsaft oder in Form von Tee. Der Frischsaft wird aus den Wurzeln des Löwenzahns zubereitet, dafür werden die Wurzeln der Pflanze im Herbst ausgegraben und gepresst. Für die Zubereitung von Tee werden die Blätter im Frühling gesammelt.
Bei der Verwendung von Löwenzahn sollte immer darauf geachtete werden, dass dieser nicht irgendwo am Wegesrand und auch nicht auf Wiesen abgeerntet wird. Durch Umweltbelastungen und Düngemittel könnte die Pflanze verunreinigt sein. Eine Ernte sollte nur von Plätzen erfolgen, an denen sichergestellt werden kann, dass die oben aufgeführten Komponenten nicht zutreffen.
Gerti Knöpfle – Hartmuth
Bildschön und hochgiftig: die Küchenschelle
Sie fällt in diesen Tagen mit ihren violetten Blütenblättern und den leuchtend gelben Staubblättern auf: die Küchenschelle. Man findet die Küchenschelle im Übrigen immer da, wo der Boden mager ist. Das ist beispielsweise der Magerrasen oder Untergrund mit besonders hohem Kalkgehalt. Wächst die Küchenschelle in freier Wildbahn, dann braucht sie Luft, zu hochgewachsenes Gras oder dichtes Buschwerk macht ihr das Überleben unmöglich. Als Zierpflanze im Garten hingegen dürfte sie durch die Kultivierung generell genug Luft „zum Atmen“ haben.
Im Jahr 1996 wurde die Küchenschelle zur Blume des Jahres gewählt.
Küchenschelle ist bedroht
Man findet die Küchenschelle an einigen Orten ausgesprochen zahlreich und doch ist sie bereits auf der Roten Liste notiert. Der Grund liegt darin, dass es in Deutschland nicht allzu viele Regionen gibt, in denen der nötige Kalkboden vorhanden ist. In den übrigen Gebieten tut sich die Küchenschelle indes sehr schwer mit dem Überleben.
Wer nun auf die Suche gehen will, um sich vom schönen Schein der Küchenschelle geblendet, für seinen eigenen Garten ein Exemplar organisieren will, der sei gewarnt. Die Küchenschelle bildet kräftige Wurzeln, die sich tief in den Untergrund vergraben. Ein Exemplar auszugraben ist gar nicht so einfach und wenn sie nicht den idealen Untergrund im privaten Garten vorfindet, dann wird sie binnen kürzester Zeit eingehen. Tipp: Es gibt Küchenschelle für den eigenen Garten auch im Handel, dann sogar in mehreren Farben!
Schön aber giftig!
So schön die Pflanze auch ist, man sollte ihr besser nicht zu nahe kommen. In ihr schlummern Saponinen, Harze, Gerbstoffe und Protoanemonin. Ein leichter Hautkontakt kann schon zu ernsthaften Reizungen oder Blasenbildung führen. Auch Erscheinungen von Verätzung sind möglich. Ein Essen der Pflanze kann zu Lähmungserscheinungen führen oder ernsthafte Magen-Darm-Beschwerden oder Nierenentzündungen auslösen.
Achtung: Giftige Frühjahrsblüher!
Der Winter hat es in diesem Jahr mehr als gut gemeint und so langsam kann ihm nur noch die Puste ausgehen. Und wenn das wirklich passiert, dann sind auch ganz schnell die Frühjahrsblüher wieder da. Einige hatten in diesem Jahr schon ihren „Auftritt“, teilweise kommen sie noch einmal zum Vorschein, teilweise sind auch schon die nächsten Blüher nach chronologischer Reihenfolge dran.
So schön die ersten Blüten und Farben auch sind, sie können tückisch sein. Viele der ersten blühenden Pflanzen im Jahr sind mehr oder weniger giftig und sind daher eine wirkliche Gefahr für die Gesundheit. Die wichtigsten dieser Vertreter sollen hier einmal vorgestellt werden.
Erste Frühjahrsblüher Schneeglöckchen und Krokus
Mit dem Schneeglöckchen geht es meist los, das blühende Jahr. Und gleich der erste Frühjahrsblüher hat es in sich. Konsumiert man die Pflanze, dann sind Übelkeit, Erbrechen und Durchfall die Folge. Interessanterweise haben Kinder eine Schwäche für das Schneeglöckchen und das Verlangen, es in den Mund zu nehmen. Die gleichen Giftstoffe enthält übrigens auch der Märzenbecher, der sogar zusätzlich für Herzbeschwerden sorgen kann.
Der Krokus bringt die erste richtige Farbe in die Welt und er ist ein naher Verwandter des echten Safrans. Allerdings sind auch Stoffe wie Crocin und Picocrin enthalten, die bei Konsum in großen Mengen sogar tötlich wirken können. In kleineren Dosen sind aber bereits Blutungen und Lähmungen möglich.
Christrose und Leberblümchen
Man kennt sie auch als Schwarze Nieswurz: die Christrose. Sie sieht wunderschön aus, ist aber eine der gefährlichsten Pflanzen ihrer Zeit. Ein Verzehr kann dramatische Folgen haben, sogar das reine Berühren kann schon Folgen haben. Je nach Kontakt mit der Pflanze können Übelkeit, extremer Durst oder sogar der Tod durch Atemlähmung auftreten.
Solange das Leberblümchen noch frisch im Saft steht, sollte man es lieber in Ruhe lassen. Denn dann kann es Nieren, Magen und Darm kräftig reizen und für Unwohlsein sorgen. Die giftigen Stoffe verlieren allerdings ihre schädliche Kraft, wenn die Pflanze trocknet. Als Tierfutter in Form von Heu ist sie bedenkenlos.
Zierapfel – Deko für den Garten
In Sachen Deko ist diese Zierpflanze für jeden Garten ein optisches Plus, denn schon im Frühjahr sind die Blüten ein echter Blickfang. Im Sommer bilden sich dann die markanten Früchte heran, die prall und leuchtend auch im Herbst, teilweise sogar bis in den Winter hinein, wahrer Schmuck sind. Die schon kahlen Zweige, die aber immer noch die Früchte tragen, werden auch sehr gerne für die winterliche Innendekoration verwendet. Gemeint ist hier der so genannte Zierapfel, der sich immer größer werdender Beliebtheit erfreut.
Es wäre jedoch nicht in Ordnung, den Zierapfel nur auf seine optischen Merkmale zu reduzieren, denn er hat eine ganze Menge mehr zu bieten. Schon im Frühjahr, wenn seine Blüten sprießen, freuen sich zahlreiche Insekten über diese besondere Nahrungsquelle. Die Pollen des Zierapfels sind von besonders guter Qualität, die nicht nur Insekten, sondern auch Apfelzüchter schätzen; sie nutzen die Pollen zum Befruchten für Kulturäpfel.
Zierapfel überzeugt durch optische Besonderheiten
Zugegeben, die Blüten sind eindrucksvoll, denn sie duften nicht nur teilweise herrlich, sie erfreuen den Betrachter mit allen denkbaren Schattierungen von weiß über rosa bis rot.
Wie die Blüten, so werden auch die Früchte geradezu erstaunlich in Ihrer Form und Farbgebung. Hier gibt es sattes Orange, aber auch Gelb oder Rot. Dieses Farbenspiel am Baum ist schon ein paar zusätzliche Blicke wert und fasziniert oft so sehr, dass die Früchte auch für die Innendekoration verwendet werden. Es lassen sich – zusammen mit den Ästen – Kränze herstellen oder einfach ein Arrangement in einer Vase verwirklichen.
Wenn Sie doch einmal einen Biss in einen solchen Zierapfel wagen wollen, was durchaus verständlich wäre, dann erwartet Sie ein eher säuerlicher und weniger appetitlicher Geschmack. Als Nahrungsmittel eignet sich der Zierapfel in reiner Form eher nicht so gut. Veredelt als Konfitüre oder Gelee lässt sich jedoch noch etwas Schmackhaftes daraus zaubern.
Die passende Sorte
Zierapfel ist nicht gleich Zierapfel, es gibt da eine ganze reihe verschiedener Sorten. Auf der Nordhalbkugel kennt man (zusammen mit Untergruppen und Hybriden) an die 500 verschiedenen Sorten. Für den heimischen Garten sind es aber „nur“ noch rund 20 Sorten, die in Betracht kommen. Zu den bekanntesten Sorten gehört „Evereste“ mit der weißen Blüte im Mai und den rund 1,5 Zentimeter großen Früchten in leuchtendem Orange. „Brandy Magic“ sorgt für große rosa Blüten und burgunderrote Früchte. Praktisch für kleine Gärten, weil schlank im Wachstum ist „Van Eseltine“, diese Sorte trägt graugrüne Früchte.
Anforderungen
Ideal für den Zierapfel sind nährstoffreiche Böden, die tiefgründig und durchlässig sind. Ist der Boden eher trocken, dann ist regelmäßiges Wässern unbedingt nötig, andernfalls droht Befall durch Mehltau. Im Gegenzug sind nasse oder winterfeuchte Böden auch Gift, denn sie begünstigen die Entstehung von Obstbaumkrebs.
Empfehlung
Für den Zierapfel und alle anderen Ziergehölze für den eigenen Garten hat OBI einige höchst nützliche Ratgeber zusammengestellt.