Kulinarisches
Was uns die Wiese jetzt im Winter schenkt
Natürlich ist mir unbekannt, in welcher Gegend Sie leben – doch in weiten Teilen Deutschlands sind gegenwärtig, da der Schnee sich zurückzog, die Wiesen wieder grün und wir finden noch Wildkräuter, die unsere Mahlzeiten nicht nur bereichern, sondern uns in der dunklen Jahreszeit auch „Licht zum Essen“ schenken, sofern wir sie innerhalb von 12 Stunden nach dem Pflücken essen. Dass dies der Fall ist merken Sie spätestens daran, wie Sie sich nach dem Verzehr besser fühlen und Ihr Körper in jeder Hinsicht einfach prima funktioniert.
Wir finden noch Taubnesseln und Spitzwegerich. Wir finden auch Labkraut und Vogelmiere an geschützten Stellen. Selbst Sauerampfer, Blutampfer und Gartenkresse sind pflückbar. Doch wunderbar schmeckt um diese Jahreszeit das Wiesenschaumkraut. Die kleinen Blättchen erinnern ein wenig an den Geschmack von Kresse.
Ganz fein geschnitten mit einer Gabel in weiche Butter mit etwas Meersalz gedrückt – einfach nur köstlich als Brotaufstrich oder als rohe Suppenbeigabe nach dem Kochen.
Sollten Sie grüne Smoothies mögen, dann mischen Sie das Grün mit Papaya, reifen Khaki, Avocado und frischem Grünkohl oder frischem Spinat. Klingt vielleicht etwas ungewöhnlich? Probieren Sie es aus – das Mischungsverhältnis der Zutaten richtet sich nach Ihren ganz persönlichen Vorlieben.
Auch wenn Sie beim Waschen und Verlesen etwas mehr Sorgfalt walten lassen müssen als bei Gekauftem – die Mühe lohnt sich. Und beim Sammeln bekommen Sie gleich noch die gewollte Tagesration Frischluft.
Sie kennen die Pflanzen nicht? Dann bitte den Namen und dahinter „Bild“ in Google eingeben – schon erhalten Sie solch einen Überblick, so dass die Pflanzen unverwechselbar sind.
Also – worauf warten Sie?
Viel Freude beim Austreiben des Winterblues
wünscht Ihnen
Jasmin
Bio: Voll im Trend
Neben der gesunden Ernährung sind die Argumente „artgerechte Tierhaltung“ und „schadstoffarme Nahrung“ Grund für ein stetiges Wachsen des Bedarfs an Bio-Produkten. Neben den entsprechenden Geschäften und Reformhäusern kann man biologisch erzeugte Lebensmittel heute in jedem Supermarkt oder Discounter bekommen. Mit zweistelligen Wachstumsraten des Bio-Marktes lässt sich ein deutlicher Wandel des Essverhaltens in unserer Gesellschaft erkennen.
Eine beachtliche Entwicklung
Vor 20 Jahren war es noch ein echtes Problem, wenn man Bio-Produkte kaufen wollte. Die wenigsten landwirtschaftlichen Betriebe lieferten biologische Lebensmittel, die dann nur in Hofläden, Naturkostläden oder auf Wochenmärkten zu bekommen waren. Seitdem hat sich die Biosparte rasant entwickelt. In den Jahren 2000 bis 2005 hat sich die Anbaufläche für ökologische Produkte auf über 800.000 Hektar verdoppelt, das sind über 4% der Gesamtanbaufläche.
Der Umsatz mit Bio-Lebensmitteln hat sich in dieser Zeit rund vervierfacht und macht bereits über 3% des Gesamtumsatzes aus. Die Wachstumsraten liegen seit Jahren auf hohem Niveau und werden den Anteil am Gesamtumsatz in den kommenden Jahren deutlich erhöhen.
Bio für jeden
Etwa drei Viertel der Bevölkerung kaufen zumindest gelegentlich Bio-Lebensmittel ein – Tendenz steigend. Diese Produkte sind so ein ganz selbstverständlicher Teil unserer Ernährungskultur geworden.
Zwar greifen heute Verbraucher aus allen Bevölkerungsschichten immer wieder zu Bio-Produkten, regelmäßiger kaufen aber vor allem besserverdienende Familien ein, insbesondere Haushalte mit Kindern. Gesundheitsbewusste Menschen ab dem 50. Lebensjahr haben ebenfalls in besonderem Maße die besondere Kost für sich entdeckt.
Das zunehmende Interesse hat zur Folge, dass man heute praktisch überall ökologisch erzeugte Produkte kaufen kann. Nicht nur die bekannten Supermarktketten, sondern auch Discounter und Drogeriemärkte führen heute ein gutes Sortiment an Bio-Produkten. Die Zunahme an Geschäften, die solche Produkte führen und die ständige Ausweitung des Sortiments sind der Garant für ein weiteres Wachstum der Sparte.
Der Bio-Boom
Profitabel ist die hohe Nachfrage nach Bioprodukten vor allem für die konventionellen Supermärkte und Discounter. Im Jahr 2005 steigerte sich der Bio-Absatz um rund 25%, bei den klassischen Naturkostläden immerhin noch um 10%. Jährlich nimmt der prozentuale Anteil des konventionellen Lebensmitteleinzelhandels am Gesamtabsatz von Bio-Produkten stetig zu, dennoch verdrängen sie keineswegs die klassischen Bio-Anbieter.
Fazit
Die Schattenseite des Bio-Booms trifft leider die Bauern. Durch unsichere und geringe Förderungen fällt den meisten konventionellen Betrieben die Umstellung auf eine ökologische Arbeitsweise sehr schwer. Produkte nach neuen Herstellungskriterien aus heimischen Landen sind daher knapp und bieten Betrieben aus dem europäischen Ausland hervorragende Absatzmöglichkeiten und die Chance, sich wertvolle Marktanteile im Bio-Absatzmarkt zu verschaffen.
Chicorée – Gesundes Wellness-Gemüse mit Biss
Knackig frische Blätter zum figurbewussten Knabbern – so kennen und lieben Freunde gemüsigen Genusses den Chicorée. Diese leckere Kulturform der Zichorie darf auf keinem Salatbuffet und auf keinem vollwertigen Speiseplan fehlen. Was Chicorée zuerst auf dem Teller und anschließend im Stoffwechsel so attraktiv macht, soll hier, sozusagen als kleiner Appetithappen, schnell erzählt werden.
Chicoréeblätter als ideale Grundlage für herzhafte Dips
Geputzter und servierfertiger Chicorée kommt in der Form vieler unterschiedlich großer „Löffel“ daher, die zum Aufnehmen von würzigen Dips oder anderen leckeren Soßen perfekt geeignet sind. Hiermit lassen sich beispielsweise Knoblauchcreme, Meerrettichquark und Kräuter Crème Fraîche, aber auch klein gewürfelte Tomaten-Basilikum-Mischungen stilvoll aufnehmen und zum Munde führen, in dem vermutlich bereits das Wasser zusammengelaufen ist. Chicorée Blätter sind dabei nicht nur knackig und kalorienarm, sondern auch die ideale Alternative zu den üblichen Baguettescheiben. Das wissen besonders jene gesundheitsbewussten Menschen sehr zu schätzen, die auf Weißmehlprodukte generell, auf Brot im Allgemeinen und auf „schnelle“ Kohlehydrate im Besonderen strikt verzichten wollen oder müssen. Und auch das Auge freut sich über einen ästhetischen Zusatznutzen, denn die geputzten und aufgefächerten Chicorée-Blätter lassen sich – kleiner Serviervorschlag – höchst dekorativ in Form von geöffneten Lotosblüten oder Teichrosen anordnen.
Bitterstoffe und lösliche Ballaststoffe für den Darm
Frische Chicoréeblätter schmecken ein ganz klein wenig bitter. Daran erkennt die feine Zunge bereits die Anwesenheit extrem gesunder und wertvoller pflanzlicher Bitterstoffe, die im gesamten Stoffwechsel als reine Wohltat höchst willkommen sind. Von den im Chicorée ganz natürlich enthaltenen Bitterstoffen profitieren vor allem die Leber, die Milz und der Darm. Letzterer hat dann auch zusätzlich noch seine helle Freude an dem löslichen Ballaststoff Inulin, der ebenfalls vom gesunden Chicorée mitgeliefert wird. Dieses Gesamtpaket an wertvollen Phytowirkstoffen könnte schon fast als Jungbrunnen gepriesen werden. Umso besser, dass man diesen Mehrwert ganz unkompliziert bei Tisch genießen kann.
Chicorée zum Trinken
Die Wurzeln der Zichorie, der botanischen Mutter allen Chicorées, sind ein wesentlicher Bestandteil jenes Kultgetränks, das als Muckefuck, Malzkaffee oder Kaffeeersatz bekannt ist. Die in Wien gebräuchliche Bezeichnung „Zichorienwasser“ bringt diese Tatsache auf den Punkt. Und so bewirkt der Genuss dieses aromatischen Heißgetränks gleichzeitig die Zufuhr all jener gesundheitsförderlichen Substanzen, die auch den Chicorée im Salatschälchen so wertvoll machen.
Ganz egal, ob dampfend heiß aus der Tasse oder kühl erfrischend auf dem Teller – Chicorée ist stets ein Gewinn für den Gaumen und für die Gesundheit.
-Carina Collany-
Federweißer – Frischer Weingenuss im Herbst
Sind die ersten Trauben geerntet, freuen sich Feinschmecker und Weinliebhaber bereits über die ersten Gläser köstlichen Federweißer. Diesem spritzigen Herbstwein sind aufgrund seiner Eigenschaften in vielen Regionen des deutschsprachigen Raumes die verschiedensten Namen verliehen worden. Die Österreicher nennen ihn Sturm, die Schweizer und Südtiroler Suser oder Sauser und in manchen Teilen Deutschlands heißt er auch Bitzler oder Rauscher. Welche geheimnisvollen Eigenschaften hinter diesen Namen stecken? Sie werden es gleich erfahren!
Federweißer – Vom Traubensaft zum „Neuen Wein“
Frisch gepresste Trauben werden auf ihren (Gärungs-)Weg zum Wein erst einmal zum Federweißen (oder Federroten, wenn eine rote Rebsorte gepresst wurde). Traubensaft wird durch die Gärung zum Traubenmost – eine Vorstufe zum Wein. Während der Federweiße in den ersten beiden Tagen nach dem Pressen der Trauben noch so süß wie alkoholfreier Traubensaft schmeckt, wird er mit jedem Tag der Gärung immer alkoholhaltiger und herber im Geschmack. Ab einem Alkoholgehalt von 4% kommt der Federweiße in den Handel – und bis zu 11% kann er dann noch erreichen, so heißt es. Der Federweiße hat nur von etwa Anfang September bis Ende Oktober Saison – in manchen Regionen wird die Ausschenk- und Verkaufszeit des prickelnden Herbstweins noch etwas nach vorne und hinten ausgedehnt.
Was ist drin im Federweißen?
Der Federweiße beinhaltet die positiven Inhaltsstoffe der Trauben und ist somit reich an den verschiedensten Vitaminen und Ballaststoffen. Das Nervensystem, aber auch Haut, Haare und der Stoffwechsel profitieren angeblich von den Inhalten des köstlichen Traubensafts. Aufgrund der ballaststoffreichen Inhalte kann ein Zuviel des spritzigen Herbstweines allerdings zu Durchfällen führen. Auch spürt man durch den anfangs hohen Zuckergehalt den mit der Gärung immer höher werdenden Alkoholgehalt des Federweißers nicht – und ein Federweißer-Rausch kann ganz schön fies sein! Nun kann man sich vorstellen, warum der Federweiße auch den Namen „Sturm“ (Sturm im Kopf), Rauscher (berauschende Wirkung) oder Sauser (zur Toilette sausen) trägt.
Kühle Lagerung sehr wichtig!
Bei der Lagerung des Federweißen muss man vor allem auf die kühle Lagerung achten. Wird er an einem zu warmen Ort aufbewahrt, gärt er zu schnell. Außerdem darf man die Flasche mit Federweißer nicht zustöpseln, sondern nur leicht zudecken – z.B. mit einer Alufolie oder einer Serviette. Die Gärgase könnten die Flasche sonst zum Zerplatzen bringen – und das ist wahrlich kein schöner Anblick! Ganz zu schweigen, dass es sehr schade um den köstlichen Traubenmost wäre. Also besser: Nach dem Kauf am besten gleich kosten und mit guten Freunden leeren!
Gut zu Maroni und deftigen Speisen
Der Federweiße – oder auch der Federrote – schmeckt herrlich zu heißen Maroni, aber auch zu deftigen Speisen wie Zwiebelkuchen, Wildgerichten und Lauchtorten. Ebenso mundet er wunderbar zu belegten Schinkenbroten oder herzhaften Aufstrichbroten mit Leberwurst, Verhackerts (Brotaufstrich aus gehacktem Speck) & Co.
Röhrkohl – Ein norddeutsches Traditionsgemüse
Er ähnelt äußerlich ein wenig dem Schnittlauch, wird aber gestochen wie Spargel, und trägt als grasartige Pflanze eigentlich einen absolut irreführenden Namen: der Röhrkohl. Und das sind nicht die einzigen interessanten Ungereimtheiten, die auf dieses außergewöhnliche Gemüse neugierig machen. Wo man in Deutschland Röhrkohl essen kann, und warum das immer eine (nicht nur lukullische) Reise wert ist, soll jetzt verraten werden.
Ein kulinarisches Kind der Salzwiesen
Für Botaniker ist es der Strand-Dreizack: eine Art Gras aus der Familie der Dreizackgewächse (Juncaginaceae). Doch für die Menschen, die am norddeutschen Wattenmeer zuhause sind, ist es der Röhrkohl. Und es ist das verbriefte und nicht übertragbare Privileg der naturverbundenen Einheimischen, den Röhrkohl in einem fünfwöchigen Zeitraum zwischen Mai und Juni im Außendeichgebiet in den landschaftlich einmaligen Salzwiesen zu ernten. Nach dieser Periode werden die Stängel so hart und der Geschmack so bitter, dass sich aus dieser bemerkenswerten Pflanze kein schmackhaftes Gericht mehr zubereiten ließe. Doch warum darf außer den Ortsansässigen ausdrücklich niemand dem Röhrkohl zu Leibe rücken? Ganz einfach: Weil nur jene Menschen, die am Wattenmeer leben und dort aufgewachsen sind, sich in den unter Schutz stehenden Salzwiesen so rücksichtsvoll zu bewegen wissen, dass die brütenden Vögel nicht gestört werden.
Rezept für Röhrkohl
Das Wattenmeer ist eine einzigartige Landschaft, die zu bereisen sich immer lohnt. Viele Menschen verlieben sich für den Rest ihres Lebens in dieses natürliche Gefüge der Gezeiten und kommen immer wieder zu Besuch, um bei Ebbe trockenen Fußes auf dem Meeresgrund spazieren gehen zu können. Und wenn man schon mal dort ist, sollte man sich auch an diesem einfach nachzukochenden Röhrkohl-Rezept versuchen:
- Zutatenliste:
- Röhrkohl
- durchwachsener Räucherspeck
- Butter
- Salz und Pfeffer
- Soßenbinder und Sättigungsbeilagen nach Wahl
Der gut gewaschene Röhrkohl wird in kurze Stücke geschnitten. Je nach Gemüsemenge und Geschmack wird dann Räucherspeck in angemessener Menge gewürfelt. Röhrkohl und Räucherspeck werden dann zusammen zu einer Art Eintopf verarbeitet, der mit Mehl, Milch oder auch Haferflocken angedickt werden kann. Wer es den Norddeutschen gleich tun will, genießt das deftige Röhrkohlgemüse mit einfachem Quark. Wem das allerdings dann doch zu friesisch ist, der darf sich auch gerne Pellkartoffeln als Beilage schmecken lassen.
Carina Collany
Ein Apfel pro Tag …
„Ein Apfel pro Tag und das Einkommen Deines Arztes ist karg.“ So könnte man das original walisische Sprichwort „Eat an apple on going to bed, and you´ll keep the doctor from earning his bread“ wohl auch – wenn auch nicht ganz wortgetreu – ins Deutsche übersetzen. Ob nun am Abend oder tagsüber bleibt jedem selbst überlassen. Wichtig ist der regelmäßige Genuss von Äpfeln, da diese Obstart mit ihren ganz besonderen Wirkstoffen für Gesundheit und Wohlbefinden sorgt.
Uraltes Obst
Den Apfel kannten und schätzten schon unsere Vorfahren im frühen Mittelalter. Schon damals wurde das Obst zu Mus zerkleinert und auch Most daraus gepresst. Heute finden sich von den um die 1000 bis 1500 in Deutschland bekannten Apfelsorten nur mehr wenige Sorten in den Supermärkten wieder. Am geläufigsten sind uns die Sorten Golden Delicious, Jonagold, Jonathan, Granny Smith, Gala, Gloster und Braeburn.
Wirkungsvolle Inhaltsstoffe des Apfels
Äpfel beinhalten u. a. die Vitamine A, B und C, sowie Fruchtsäure, Dextrose, Cellulose, Kalzium, Magnesium, Kupfer, Jod, Kalium und Pektin. Ein 100 g schwerer Apfel hat einen Nährwert um die 52 Kalorien (kcal) – je nach Sorte mehr oder weniger. Wenig Kalorien bei viel Inhalt!
Gesundheitliche Auswirkungen des Apfels
Ein Apfel – täglich „eingenommen“ – ist eine wahre Wunderpille. Er wirkt sich positiv auf den Stoffwechsel und – aufgrund der Inhaltsstoffe Pektin und Cellulose – das Verdauungssystem aus. Der Pflanzenfarbstoff Quercetin, der sich vor allem in der Apfelschale befindet – schützt den Körper vor freien Radikalen und Viren und die Antioxidantien wirken schützend auf das Herz-Kreislauf-System. Zudem sinkt bei regelmäßigem Verzehr von Äpfeln das Risiko, an Diabetes mellitus, Asthma und Krebs – vor allem Lungen- und Darmkrebs – zu erkranken. Außerdem soll der tägliche Apfelverzehr auch die Gehirnzellen schützen, das Tumorwachstum entschleunigen und das Blut reinigen. Zudem wirken die Inhaltsstoffe des Apfels gegen Arteriosklerose, Rheuma und Gicht.
Apfel-Heilrezepte bei Beschwerden
– Geistige Erschöpfung/Nervosität: Apfelschalentee trinken!
– Halsschmerzen/Heiserkeit: Gebratenen Apfel mit Honig essen!
– Bei Verstopfung/Darmträgheit: Einen rohen Apfel samt Schale VOR dem Frühstück essen!
– Bei Durchfall: Einen fein geriebenen Apfel essen!
– Zur Rauchentwöhnung: Apfelkur durchführen – 3 Tage lang nur Äpfel essen.
– Zur Stoffwechselankurbelung: Tee aus Apfelblättern trinken!
Nach Verzehr: nicht gleich Zähneputzen!
Grundsätzlich sollte man jeden Apfel vor dem Verzehr gründlichst waschen. Da die Apfelschale den überaus gesunden Pflanzenfarbstoff Quercetin und viel Vitamin C beinhaltet, wird das Essen des Apfels MIT Schale empfohlen. Und man dürfe sich nicht gleich nach dem Genuss eines Apfels die Zähne putzen, da die Säure des Apfels den Zahnschmelz weicher macht und man einen Teil davon dann mit der Zahnbürste wegputzen würde.
Fazit
Einen Apfel pro Tag zu essen birgt riesige Vorteile für die menschliche Gesundheit. Äpfel lassen sich auch monatelang – bis tief in den Winter – lagern, sind leicht in der Hand- oder Schultasche zu transportieren und Apfelbäume können – wenn man einen Garten oder eine größere Terrasse besitzt – auch selbst gepflanzt werden.
Aufgesetzter aus Wein und Tee: lecker und leicht selbst gemacht
Ein „Aufgesetzter“ entsteht üblicher Weise dadurch, dass man einer schlichten Spirituose (meist einem Korn oder einem Klaren) frische Früchte beifügt und diese Mischung dann zum Ziehen und Reifen eine Weile sich selbst überlässt. Der bekannteste und beliebteste Aufgesetzte dürfte wohl der berühmte Rumtopf sein. Doch es geht auch mit wesentlich weniger Umdrehungen und dafür mit wesentlich mehr Gesundheitswert. Dazu muss man lediglich den Schnaps durch Wein und die Obststückchen durch losen Tee ersetzen. Welche verblüffenden Geschmackserlebnisse und angenehmen Gesundheitsvorteile man mit diesem „Aufgesetzten light“ erzielen kann, wird jetzt feuchtfröhlich angesprochen.
Alkohol als salutogenes „Lösungsmittel“
Ernährungswissenschaftler und Pharmakologen wissen es längst: Manche der Gesundheit dienlichen Substanzen, die die Natur in Gemüsen, Kräutern und Früchten für uns bereithält, lösen sich statt in Wasser oder in Fett ausschließlich in Alkohol, und sind auch nur in dieser Lösung für den menschlichen Darm zur weiteren Verwertung aufgeschlossen. Das mag mit ein Grund dafür sein, warum ein verantwortungsvoller und deshalb mäßiger Alkoholkonsum an positiver Gesundheitswirkung der totalen Abstinenz deutlich voraus ist. Denn ohne das tägliche kleine Gläschen Wein kann auch die ausgewogenste Mahlzeit vom Verdauungsapparat nicht restlos ausgenutzt werden. Und aus diesem einfachen Grund kann man sogar schon den guten Tropfen selbst zu einem schmackhaften Quell wertvoller Phytowirkstoffe machen. Und zwar durch die „Hochzeit“ mit Tee.
Zutaten und Grundprinzip
Um das weinhaltige Wohlfühlgetränk herzustellen, werden die folgenden Ingredienzien benötigt:
- Ein großes Glasgefäß mit einer möglichst geräumigen Öffnung. Einmachgläser, die wenigstens einen Liter Volumen haben (gerne mehr) sind optimal geeignet.
- Je nach individuellem Geschmack wahlweise lieblichen (!!!) Rotwein, Weißwein oder Rosé. Kleiner Tipp: Was man auch unbesorgt für die Produktion von Glühwein verwenden würde, passt hier bestens ins Schema, solange der Rebensaft eine gute Eigensüße mitbringt.
- Loser Tee. Hier geht alles außer Schwarztee. Was die einzelnen Teesorten für eine Wirkung entfalten, wird gleich noch verraten.
Der Wein kommt immer zusammen mit dem losen Tee in das Glasgefäß. Diese Mischung muss nun für 48 Stunden an einem möglichst dunklen Ort in Ruhe reifen. Nach dieser Zeit haben sich Tee und Wein alles gesagt, was sie sich zu sagen hatten. Deshalb werden die losen Teebestandteile jetzt ausgefiltert. Zurück bleibt eine aromatisch und nach Wein duftende Köstlichkeit, die jetzt wahlweise in eine tafeltaugliche Karaffe umgefüllt wird oder sofort rustikal einer fröhlichen Tischgesellschaft zum Opfer fällt.
Aperitif und Digestif
Soll das Weingetränk die Verdauung unterstützen und den Appetit anregen, dann empfiehlt sich für den Ansatz die Verwendung von grünem Tee oder von Schwedenkräutern (in Apotheken erhältlich). Pflanzenheilkundige dürfen hier auch gerne mit Bio-Bitterkräutern experimentieren. So mausert sich zum Beispiel ein preiswerter lieblicher Ansatzwein, der ein ausgiebiges Stelldichein mit Wermutkraut hatte, zum edelbittersüßen süffigen Gruß aus der Küche. Davon aber bitte nur in Maßen genießen. Jeder, der schon mal einen Vermouth-Brummschädel auskurieren musste, weiß, warum diese Warnung nur gut gemeint ist.
Leichtes Sommergetränk und Bowlengrundlage
Für diesen Zweck eignen sich alle Sorten von Früchtetee, die reichlich echte Pflanzenteile enthalten. Als da beispielsweise wären: Orangenschalen, Zitronenschalen, Rosinen, Kornblumenblüten, Ringelblumenblüten, Rosenblüten, Zitronenmelisse, Minze, getrocknete Apfel-, Kokos-, Erdbeer- oder Annanasstückchen – was auch immer die lustig bunte Fruchtteeküche hergibt und dabei den persönlichen Geschmack trifft. Auch die Anwesenheit von Rotbuschtee schadet hier gar nichts. Wer es etwas schärfer liebt, darf gerne auch mit Ingwer experimentieren. Und Freunde exotischer Gaumenfreuden könnten auch Gewürznelken, Anissterne, Kardamon oder Koriandersamen im Ansatzwein versenken. Der Phantasie und der Lust am Ausprobieren sind hier keine Grenzen gesetzt. Wenn das Ergebnis schließlich den Geschmack trifft, dann hat man es richtig gemacht.
Fazit
In Vino Veritas – Im Wein liegt Wahrheit. Und bei schlauen Genießern auch oft noch ein bisschen mehr. Erlaubt ist, was schmeckt, und die Lebensgeister weckt.
À votre Santé! Zum Wohl!
Carina Collany
GASTARTIKEL: Schwarzkümmelöl
Schwarzkümmel (Nigella sativa) kommt aus Ägypten und Ostasien. Schon Pharao Tutanchamun wurde Schwarzkümmelöl als Grabbeigabe für das Leben nach dem Tod ins Grab gelegt. Die heilende Wirkung von Schwarzkümmelöl war schon vor 2000 Jahren bekannt. Schwarzkümmel gehört zur Familie der Doldenblütler und ist im Volksmund als Koriander, echter Schwarzkümmel, schwarzer Koriander oder Römischer Kümmel bekannt. Schwarzkümmel ist nicht mit Kreuzkümmel verwandt. Die Pflanze wird 15- 50 Zentimeter hoch. Die Blüten stehen einzeln an dem dicht behaarten Stängel und besitzen fünf gelblich-weiße, ovale Blütenblätter. Die innere Blüte besteht aus mehreren Honigblättern und Staubblättern. Die Samen sind schwarzbraun und besitzen eine längliche Form.
Ursprung
Im Handel erhältliches Schwarzkümmelöl stammt aus Ägypten und anderen arabischen Ländern. Schwarzkümmel wird im Spätsommer geerntet und danach zum Trocknen aufgehängt. Die Samen werden heraus gedroschen und in Baumwollsäcken zu den Ölmühlen gebracht. Das frische kalt gepresste Schwarzkümmelöl hat eine grünbraune Farbe und einen leicht scharfen Geschmack.
Die Wirkung von Schwarzkümmelöl
Aus den schwarzen Samen wird ein aromatisches Öl gepresst. Rund 14 Prozent Fettsäuren und ungesättigte Fettsäuren, wie Ölsäure und Linolsäure, finden sich im Schwarzkümmelöl. Dem Bitterstoff Nigellin und dem Saponin Melanthin wird eine ausleitende Wirkung zugeschrieben. Schwarzkümmelöl soll das Immunsystem und den Hormonhaushalt regulieren. Aktuelle Studien von positiven Gesundheitsaspekten liegen derzeit nicht vor. In Laborversuchen gab es jedoch positive Auswirkungen auf das Fortschreiten von Entzündungen. Im Experiment wurden Botenstoffe, die Asthma und Allergien auslösen, abgeschwächt.
Diese Wirkungen werden Schwarzkümmelöl zugeschrieben: antibakteriell, antifungal, antioxidativ, antidiabetisch, blutdrucksenkend, bronchospasmolytisch, entkrampfend, entzündungshemmend, Insulin sensibilisierend, Leber und Nieren schützend, Nekrose-Faktor Alpha hemmend und schmerzlindernd.
Schwarzkümmelöl kann bei Allergikern und Autoimmunerkrankten helfen. Es kann Hautkrankheiten lindern. Bei Beschwerden der Atemwege kann das krampflösende Nigellon helfen. Es erleichtert das Abhusten. Die enthaltenen Fettsäuren können die Cholesterinwerte regulieren und somit die Fettverbrennung anregen. Schwarzkümmelöl kann auch vorbeugend eingenommen werden. Bei allergischen Reaktionen sollte auf die Einnahme von Schwarzkümmelöl verzichtet werden.
Hier mehr zu den gesundheitlichen Aspekten des Schwarzkümmelöls.
Die Einnahme von Schwarzkümmelöl
Zur Stärkung des Immunsystems kann eine Stunde vor dem Frühstück ein Teelöffel Schwarzkümmelöl mit ein wenig Honig oder Saft genommen werden. Kalt gepresstes Schwarzkümmelöl ist qualitativ am hochwertigsten. Wenn Sie sich in ärztlicher Behandlung befinden, dann konsultieren Sie vor der Einnahme von Schwarzkümmelöl Ihren Arzt. Als Nebenwirkungen wurden Kontaktallergien und Magen-Darm-Beschwerden beobachtet. Höhere Konzentrationen können eine abtreibende Wirkung haben. Auf eine Einnahme von Schwarzkümmelöl in der Schwangerschaft sollte verzichtet werden.
Schwarzkümmelöl wird in Salaten und zum Verfeinern verschiedener Gerichte verwendet. Im asiatischen Raum ist Schwarzkümmel ein beliebtes Brotgewürz und findet auch beim Würzen von Geflügel und Lamm Verwendung. Auch bei uns wird Schwarzkümmel in der Küche als Gewürz in zahlreichen Speisen eingesetzt.
Kaffeeweißer selber machen
Manche mögens heiß und weiß zugleich. Die Rede ist natürlich vom Kaffee, der herzhaft schmeckt und die Lebensgeister lecker weckt. Doch in der Frage, was das aromatische Kult- und Kulturgetränk am köstlichsten zum Erblassen bringen kann, scheiden sich die Geister der leidenschaftlichen Kaffeeschlürfer. Der eine schwört dabei auf Milch, der andere steht mehr auf gehaltvollen Kaffeeweißer. Doch was sind die Vor- und Nachteile des erhellenden Pulvers in der Kaffeetasse? Und wie kann man sich köstlichen Kaffeeweißer selbst herstellen?
Volles Aroma ohne Abkühlung
Kaffeeweißer hat gegenüber der Milch, auch der Kaffeemilch oder der Kaffeesahne, den unbestrittenen Vorteil, dass er den frisch gebrühten Kaffee nicht mit zusätzlicher Flüssigkeit verwässert. Wollte man diesen Effekt mit einem „feuchten“ Milchprodukt auch nur annähernd erreichen, dann müsste man sich stark gezuckerte und dehydrierte Milchkonzentratpaste aus der Tube in den Kaffee drücken. Hier lässt zwar ein süßes Milchmädchen verführerisch grüßen, aber der Testsieger in Sachen Trockensubstanz ist und bleibt der Kaffeeweißer in seiner praktischen Pulverform. Dem vollen Erhalt des Aromas gesellt sich ein weiterer Pluspunkt bei. Denn während man Milch erst erhitzen muss, damit sie den Kaffee nicht abkühlt, nimmt der Kaffeeweißer dem dampfenden Trunk keine Wärme weg.
Kultiger Automatenkaffee oder Geschmacksnervenbeleidigung?
Aufgrund seiner hervorragenden Alltagstauglichkeit und unkomplizierten Verwendbarkeit findet Kaffeeweißer auch bei den meisten aushäusigen Kaffeeautomaten reichlich Verwendung. Wer sich jemals bei klirrender Kälte aus dem Kaffeeautomaten am Bahnhofsgleis einen kleinen heißen weißen Muntermacher gezogen hat, der wird den ganz eigenen Geschmack des Kaffeeweißers bestimmt wärmstens zu schätzen wissen. Doch es gibt auch jene Gourmets, die sich ihren Kaffee aus genau dem gleichen Grund um nichts auf der Welt mit Kaffeeweißer aufhellen würden. Denn genau so, wie sich über Geschmack nicht streiten lässt, ist das einzigartige und unverwechselbare Aroma von herkömmlichem Kaffeeweißer des einen Freud und des anderen Leid. Aber es könnte einen schmackhaften Weg geben, um die bekennenden Feinde des Kaffeeweißers zumindest ein Stück weit zu toleranten Pulverfreunden zu machen.
Die Mischung macht’s
Der übliche industriell gefertigte Kaffeeweißer besteht, in der Reihenfolge der Gewichtsanteile in der Rezeptur, aus Milchzucker, gehärtetem pflanzlichem Fett, Glukosesirup, Stabilisator E340, Milcheiweiß, Trennmittel E551, Emulgator E471 und Farbstoff Beta-Carotin. Das klingt erstmal nicht so wirklich lecker. Doch es spricht ja nichts dagegen, im selbst gemachten Kaffeeweißer mehr geschmackliches und gesundheitsbewusstes Gespür zu beweisen. So kann man für die lukullisch überzeugende Eigenproduktion zu wertvollem Vollmilchpulver und jenen feinen Duftnuancen greifen, die der Vanillezucker mitbringt. Und ganz wagemutige würzen noch mit etwas Muskat und Kardamom nach, um zarte Anklänge an arabischen Gewürzkaffee auf die Zunge zu zaubern. Auch mit einer eine Prise Kakao darf hier gerne experimentiert werden. Da das selbst angerührte Kaffeeweißerpulver immer frisch auf den Tisch kommt, braucht es keine wie auch immer gearteten unerwünschten Zusatzstoffe. Und kann darum genau den gewünschten Geschmack für einen Kaffeegenuss ohne Reue entfalten.
Wie so oft gilt auch hier: Probieren geht über Studieren.
-Carina Collany-
Wie gesund ist eigentlich Kaffee?
Kaffee gehört zu den liebsten und am meisten getrunkenen flüssigen Köstlichkeiten in unseren Breitengraden. Dem schwarzen Heißgetränk wurden allerdings eher ungesunde Eigenschaften nachgesagt, weshalb ein Verzehr in größeren Mengen immer kritisch begutachtet wurde. Wie gesund oder ungesund ist Kaffee aber nun wirklich?
Die klassischen Vorurteile
Kaffee gilt vor allem als ungesund, da er angeblich dem Körper Wasser entzieht. Diese Behauptung ist allerdings schon lange widerlegt, da sich diese dem Kaffee angedichtete Eigenart in Untersuchungen nicht bestätigte. Kaffee kann man also – wie jedes andere (gesunde) Getränk – auch in größeren Mengen ohne Bedenken genießen.
Dass Kaffee das Denkvermögen steigert, ist indes eine Tatsache. Das koffeinhaltige Getränk aktiviert bestimmte Bereiche des Gehirns, die für unsere Aufmerksamkeit und für unsere Konzentration verantwortlich ist. Letzten Endes profitiert sogar unser Gedächtnis merklich von regelmäßigem Kaffeekonsum.
Wie verhält es sich mit den oft kritisierten Giftstoffen?
Kaffee wird unterstellt, er enthalte Giftstoffe, die sich negativ auf unseren Organismus auswirken. Auch diese Behauptung ist schlichtweg falsch. Tatsächlich sind im Kaffee Antioxidantien enthalten, die durch ihre Wirkung unseren Körper vor freien Radikalen, die uns ständig umgeben, schützen und damit unseren Zellen einen wirklichen Gefallen tun.
Gesund ist der Kaffee zudem als Vorsorge gegen den weitverbreiteten Diabetes Typ 2. Forscher auf der ganzen Welt konnten belegen, dass regelmäßige Kaffeetrinker im Schnitt nur rund halb so oft an Diabetes erkranken wie „Kaffee-Abstinenzler“. Welche Stoffe des Kaffees diese Wirkung auslösen, ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt allerdings noch nicht bekannt.
Sonstige Wirkungen von Kaffee
Gute Nachricht für Menschen mit erhöhtem Blutdruck: Kaffee erhöht, zumindest bei regelmäßigem Verzehr, den Blutdruck nicht. Lediglich bei Gelegenheitskaffeetrinkern kann sich der Blutdruck nach dem Verzehr für eine kurze Zeit leicht erhöhen.
Und: Kaffee stimuliert die Muskeln. Diesen Effekt empfinden empfindliche Menschen oft als ein Gefühl von Nervosität, jedoch beeinflusst der Kaffee die nervliche Situation als solches nicht.
Für den Darm ist Kaffee geradezu eine Wohltat. Er regt die natürliche Verdauung in gesundem Rahmen an und transportiert so ungünstige Stoffe rasch ab. Aus diesem Grund kann regelmäßiger Kaffeekonsum sogar einen Teil zum Schutz vor Darmkrebs beitragen.
Fazit
Wenn man sich das aktuelle Wissen über den Kaffee auf der Zunge zergehen lässt, kann man die alten Vorurteile nur schwer nachvollziehen. Kaffee ist ein rundum gesundes Getränk, dass man grundsätzlich jedem empfehlen kann und letztlich auch sollte.
Wer Kaffee gegebenenfalls schlecht verträgt – einige Zeitgenossen klagen über abführende Wirkung – sollte eine tägliche Dosis von etwa vier bis fünf Tassen nicht überschreiten. So bleibt der Kaffeegenuss garantiert ohne unangenehme Folgen und eben echter Genuss!
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