Month: Juni 2025
Humus im Garten: Warum Mulchen so wichtig ist und welche Pflanzen sich am besten eignen
Wer seinen Garten pflegeleicht, fruchtbar und naturnah gestalten möchte, sollte auf das Mulchen nicht verzichten. Dabei wird der Boden mit organischem Material bedeckt – etwa mit Pflanzenresten, Rasenschnitt oder Laub. Dieses Material zersetzt sich mit der Zeit und bildet wertvollen Humus, der dem Gartenboden zahlreiche Vorteile bringt:
- Feuchtigkeit bleibt länger im Boden
- Nährstoffe werden gespeichert
- Unkraut wird unterdrückt
- Das Bodenleben wird gefördert
Doch welche Materialien eignen sich am besten zum Mulchen? Der BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) empfiehlt sechs besonders effektive und naturnahe Varianten:
1. Brennnesseln im Garten – Der natürliche Nährstofflieferant
Brennnesseln enthalten besonders viel Stickstoff und liefern zusätzlich Phosphor, Kalium und zahlreiche Spurenelemente. Sie eignen sich hervorragend zur Förderung des Pflanzenwachstums – besonders bei Tomaten, Kartoffeln, Kürbissen, Gurken oder Zucchini. Wichtig: Nur nicht blühende Brennnesseln verwenden, um eine ungewollte Ausbreitung im Garten zu vermeiden.
2. Rhabarberblätter – Große Flächen schnell bedeckt
Die üppigen Blätter des Rhabarbers eignen sich ideal zum Abdecken größerer Bodenflächen. Sie wirken wie ein natürlicher Schutzschild gegen Austrocknung und Unkraut. Um Fäulnis zu vermeiden, sollten die Blätter regelmäßig kontrolliert und bei Bedarf entfernt werden.
3. Rasenschnitt – Schnell verfügbar und nährstoffreich
Frisch geschnittener Rasen liefert Stickstoff, Phosphor und Kalium – also genau die Nährstoffe, die das Pflanzenwachstum fördern. Einfach nach dem Mähen dünn zwischen den Pflanzen ausstreuen. Achtung: Zu dicke Lagen vermeiden, da sich sonst Fäulnis bilden kann.
4. Heckenschnitt – Äste sinnvoll verwerten
Auch beim Zurückschneiden von Hecken fällt reichlich Mulchmaterial an. Wichtig: Die Zweige und Blätter klein schneiden, damit sie schneller verrotten. Für empfindliche Pflanzen wie Kirschlorbeer oder Thuja ist dieses Material weniger geeignet – hier besser auf andere Mulcharten zurückgreifen.
5. Laub – Der Klassiker für den Gartenboden
Im Herbst bietet sich eine Fülle an Laub an, das hervorragend als Mulchschicht verwendet werden kann. Besonders gut geeignet ist das Laub von Linde, Ahorn oder Obstbäumen. Walnuss- oder Eichenlaub hingegen sollte nur kompostiert oder in kleinen Mengen verwendet werden.
6. Beikräuter – Unterschätzte Mulchhelfer
Beikräuter wie Löwenzahn, Klee oder Vogelmiere müssen nicht im Kompost landen. Stattdessen können sie direkt als Mulch zwischen die Beete gelegt werden. Wichtig: Vorher gut antrocknen lassen, damit sie nicht erneut anwurzeln.
Weitere Tipps für erfolgreiches Mulchen
- Entferne bei Wurzelunkräutern wie Giersch oder Quecke unbedingt die Wurzeln, bevor du sie als Mulch nutzt – sonst treiben sie wieder aus.
- Verteile Mulch nicht zu dick, da sonst Fäulnis entstehen kann.
- Im Winter bietet eine Mulchschicht Schutz vor Frost – besonders bei empfindlichen Pflanzen.
- Pilzprobleme? Dann lieber luftige Mulchmaterialien verwenden und nicht direkt am Pflanzenstängel aufschichten.
Fazit: Humusaufbau im Garten durch Mulchen lohnt sich
Wer regelmäßig mulcht, fördert nicht nur den Bodenaufbau, sondern spart auch Wasser, verbessert die Nährstoffversorgung und reduziert den Unkrautdruck. Mit den richtigen Materialien wird dein Garten nicht nur gesünder, sondern auch pflegeleichter und nachhaltiger.