Month: März 2014
Mirabellenbaum – Nein Danke!
In dem kleinen Garten, der sich an unsere Terrasse anschließt, wächst ein Mirabellenbaum. Warum er das tut, weiß keiner. Absichtlich gepflanzt will ihn dort niemand haben. Es ist also anzunehmen, dass ein vor vielen, vielen Jahren achtlos ausgespuckter (oder von einem satten Vogel fallen gelassener) Mirabellenkern dort die Gunst der Stunde genutzt hat. Und jetzt haben wir den Salat.
Mirabellenbäume blühen schneeweiß und fast unerschöpflich. Ihre Blüten bestehen aus unzähligen winzig kleinen weißen Blütenblättern. Leider hält diese Pracht nur sehr kurz. Dann fallen schon nach wenigen Tagen Berge von weißem Gartenabfall herab und verteilen sich dabei unter massiver Haufenbildung in alle Winde. Diese dickdeckige Schnee-Attrappe mag auf freiem Felde und in einer unberührten Natur durchaus ihren Reiz haben. Wenn man aber, so wie wir, rund um einen kleinen Garten die angrenzenden Gehwege penibel sauber halten muss, dann sind die fisseligen kleinen Blütenblätter in ihrer überwältigend großen Gesamtmasse einfach nur eine lästige Plage, die jedes Jahr in ungebetener Regelmäßigkeit wiederkehrt.
Haben sich die blöden Blüten dann endlich mal erschöpft und verpfiffen, reifen auf dem Baum die Mirabellen heran. Darauf könnte man sich im Prinzip freuen, denn goldgelbe reife zuckersüße saftige Mirabellen sind als Frischobst durchaus schätzenswert. Dumm nur, dass unser Mirabellenbaum sich sowohl durch seine schiere Größe als auch durch seinen wilden Winkelwuchs gegen reguläre Ernteversuche mit der Leiter sehr wirksam zur Wehr setzt. Wir haben schon allen Nachbarn angeboten, kostenlos und jederzeit bei uns Mirabellen pflücken zu kommen. Aber niemandem ist das widerspenstige Obst die Mühe und den Aufwand wert. So müssen wir warten, bis die bereits angegammelten gelben Bällchen von alleine zu Boden fallen. Dort lockt das vor sich hin gärende Fallobst Heerscharen von angriffslustigen Wespen und anderen opportunistischen Obstfressern an, die wir samt und sonders nicht wirklich gerne um uns haben. Ein fleißiges Aufsammeln der abgefallenen Mirabellen gleicht im übrigen einer Sisyphos-Arbeit erster Güte, weshalb wir entsprechende Unternehmungen schon längst nicht mehr wagen. So beschert uns dieser alte Mirabellenbaum fast das ganze Jahr über nichts als Ärger.
Fällen lassen dürfen wir den Baum leider auch nicht, weil er in den Augen des Grün-Amtes ein besonders schützenswertes Objekt darstellt. Na vielen Dank auch. Diese -pardon- Sesselpuper müssen sich mit dem Ding ja auch nicht alle Jahre wieder rumplagen.
Mein Fazit: Die meisten, aber beileibe nicht alle Bäume sind uneingeschränkt liebenswert.
– Milla Münchhausen –
Kaffeeweißer selber machen
Manche mögens heiß und weiß zugleich. Die Rede ist natürlich vom Kaffee, der herzhaft schmeckt und die Lebensgeister lecker weckt. Doch in der Frage, was das aromatische Kult- und Kulturgetränk am köstlichsten zum Erblassen bringen kann, scheiden sich die Geister der leidenschaftlichen Kaffeeschlürfer. Der eine schwört dabei auf Milch, der andere steht mehr auf gehaltvollen Kaffeeweißer. Doch was sind die Vor- und Nachteile des erhellenden Pulvers in der Kaffeetasse? Und wie kann man sich köstlichen Kaffeeweißer selbst herstellen?
Volles Aroma ohne Abkühlung
Kaffeeweißer hat gegenüber der Milch, auch der Kaffeemilch oder der Kaffeesahne, den unbestrittenen Vorteil, dass er den frisch gebrühten Kaffee nicht mit zusätzlicher Flüssigkeit verwässert. Wollte man diesen Effekt mit einem „feuchten“ Milchprodukt auch nur annähernd erreichen, dann müsste man sich stark gezuckerte und dehydrierte Milchkonzentratpaste aus der Tube in den Kaffee drücken. Hier lässt zwar ein süßes Milchmädchen verführerisch grüßen, aber der Testsieger in Sachen Trockensubstanz ist und bleibt der Kaffeeweißer in seiner praktischen Pulverform. Dem vollen Erhalt des Aromas gesellt sich ein weiterer Pluspunkt bei. Denn während man Milch erst erhitzen muss, damit sie den Kaffee nicht abkühlt, nimmt der Kaffeeweißer dem dampfenden Trunk keine Wärme weg.
Kultiger Automatenkaffee oder Geschmacksnervenbeleidigung?
Aufgrund seiner hervorragenden Alltagstauglichkeit und unkomplizierten Verwendbarkeit findet Kaffeeweißer auch bei den meisten aushäusigen Kaffeeautomaten reichlich Verwendung. Wer sich jemals bei klirrender Kälte aus dem Kaffeeautomaten am Bahnhofsgleis einen kleinen heißen weißen Muntermacher gezogen hat, der wird den ganz eigenen Geschmack des Kaffeeweißers bestimmt wärmstens zu schätzen wissen. Doch es gibt auch jene Gourmets, die sich ihren Kaffee aus genau dem gleichen Grund um nichts auf der Welt mit Kaffeeweißer aufhellen würden. Denn genau so, wie sich über Geschmack nicht streiten lässt, ist das einzigartige und unverwechselbare Aroma von herkömmlichem Kaffeeweißer des einen Freud und des anderen Leid. Aber es könnte einen schmackhaften Weg geben, um die bekennenden Feinde des Kaffeeweißers zumindest ein Stück weit zu toleranten Pulverfreunden zu machen.
Die Mischung macht’s
Der übliche industriell gefertigte Kaffeeweißer besteht, in der Reihenfolge der Gewichtsanteile in der Rezeptur, aus Milchzucker, gehärtetem pflanzlichem Fett, Glukosesirup, Stabilisator E340, Milcheiweiß, Trennmittel E551, Emulgator E471 und Farbstoff Beta-Carotin. Das klingt erstmal nicht so wirklich lecker. Doch es spricht ja nichts dagegen, im selbst gemachten Kaffeeweißer mehr geschmackliches und gesundheitsbewusstes Gespür zu beweisen. So kann man für die lukullisch überzeugende Eigenproduktion zu wertvollem Vollmilchpulver und jenen feinen Duftnuancen greifen, die der Vanillezucker mitbringt. Und ganz wagemutige würzen noch mit etwas Muskat und Kardamom nach, um zarte Anklänge an arabischen Gewürzkaffee auf die Zunge zu zaubern. Auch mit einer eine Prise Kakao darf hier gerne experimentiert werden. Da das selbst angerührte Kaffeeweißerpulver immer frisch auf den Tisch kommt, braucht es keine wie auch immer gearteten unerwünschten Zusatzstoffe. Und kann darum genau den gewünschten Geschmack für einen Kaffeegenuss ohne Reue entfalten.
Wie so oft gilt auch hier: Probieren geht über Studieren.
-Carina Collany-
Können Pflanzen Entscheidungen treffen?
Allgemein sollte man annehmen, dass Pflanzen nicht in der Lage sind, Entscheidungen zu treffen. Diese Annahme könnte sich allerdings als Irrtum herausstellen, zumindest wenn man den Forschern des Helmholtz-Zentrums in Leipzig Glauben schenken darf. Im Rahmen der Umweltforschung hat man hier einen Beleg dafür gefunden, dass Pflanzen durchaus komplexe Entscheidungen treffen können.
Berberitze ist die Pflanze der Entscheidungen
Die Berberitze und ihre Verwandte, die Mahonie, waren die Pflanzen, die in den Untersuchungen beobachtet wurden. Beide Pflanzen wachsen in Europa und müssen sich unter anderem gegen die Sauerdorn-Bohrfliege als Feind wehren. Die Fliege hat es besonders auf die Samen der Pflanzen abgesehen, wobei die Mahonie deutlich stärker mit diesem Problem konfrontiert ist.
Die Berberitze hat nur rund ein Zehntel des Befalls zu verarbeiten, ein Hinweis darauf, dass hier offensichtlich ein Abwehrmechanismus gegriffen hat.
Tod der Samen
Die Larve der Fliegen ist das eigentliche Problem. Sie entwickelt sich in der Beere, konkret im Samen der Pflanzen und frisst dann die zwei enthaltenen Samen auf. Sie frisst dabei zunächst den Samen, in dem sie selbst heranwächst, später den Zweiten.
Die Berberitze ist nun in der Lage, selbstständig einen Samen absterben zu lassen. Und zwar genau den, in dem sich die Larve befindet. Sie verendet zusammen mit dem Samen, wodurch der zweite Samen ganz normal heranwachsen kann.
Besondere Einzelfälle
Nicht alles läuft rund bei Mutter Natur und so kommt es vor, dass gelegentlich nur ein Samenkorn in der Beere vorhanden ist. In diesem Fall lässt die Pflanze ihn höchst selten sterben, auch bei Befall durch eine Larve. Sie scheint gewissermaßen darauf zu spekulieren, dass die Larve von allein stirbt. Ist dem so, wäre der bewusste Tod gewissermaßen Verschwendung gewesen.
Unklar ist bislang, woher die Berberitze eigentlich weiß, dass ein Samen befallen ist. Interessant dabei ist, dass die verwandte Mahonie diesen Abwehrmechanismus nicht entwickelt hat.
Zuviel Alkohol? Kater ohne Chemie beseitigen!
Man soll die Feste feiern, wie Sie fallen. Und das lässt sich so mancher Zeitgenosse auch nicht zweimal sagen. Und wenn man feiert, dann fließt auch der Alkohol in nicht unwesentlichen Mengen und in den verschiedensten Zusammensetzungen. Der Haken an der Sache: Im Alkohol sind sogenannte Fuselöle, die für den ungewünschten Kater am nächsten Morgen sorgen. Der Alkohol sorgt zudem dafür, dass das Gehirn nicht mehr so arbeitet, wie es soll und diverse Körperfunktionen einfach aussetzen oder falsch ablaufen – ein weiterer Punkt, der den Kater verstärkt.
Unabhängig von den Gründen: Der Kater muss mit all seinen unschönen Erscheinungen wie Übelkeit, Kopfschmerzen und trüben Augen verschwinden. Der Griff in die Medikamentenkiste wäre einfach, es geht aber auch auf ganz schonende Weise und ohne Nebenwirkungen. Dafür haben wir Ihnen an dieser Stelle einmal die wichtigsten Hausmittel zusammengestellt:
- Starten Sie den neuen Tag mit schwarzem Kaffee und geben Sie einen guten Spritzer Zitrone hinein. Schmeckt furchtbar, hilft aber.
- Salzig essen wirkt Wunder. Ideal sind daher die Klassiker wie der Rollmops oder die pikante Fleischbrühe.
- Gleich wieder ins Glas schauen kann auch helfen, wenn das Getränk stimmt. Weißbier als isotonisches Getränk wäre solch eine Option gegen den Kater.
- Magnesiummangel: Wenn Sie tief ins Glas schauen, dann nehmen Sie Ihrem Körper viel Magnesium. Führen Sie dies schnell wieder zu, hält sich auch der Kater in Grenzen. Idealerweise nehmen Sie vor dem Schlafengehen Magnesium ein, dann verhindern Sie das Schlimmste.
- Rohes Sauerkraut ist ideal, wenn die Übelkeit das größte Problem ist. Ein paar Gabeln bringen Magen und Darm wieder auf Vordermann und liefern zudem hilfreiches Vitamin C.
- Joghurt und Mineralwasser 1:1 gemischt vertreibt den Kater auf frische Weise.
- Mineralwasser mit Orangensaft funktionieren ähnlich gut, wenn Sie eine gute Prise Salz hinzugeben.
- Kopfschmerzen bekommen Sie mit Pfefferminzöl in den Griff. Einfach über der Nasenwurzel einmassieren.