Month: April 2013
Achtung: Giftige Frühjahrsblüher!
Der Winter hat es in diesem Jahr mehr als gut gemeint und so langsam kann ihm nur noch die Puste ausgehen. Und wenn das wirklich passiert, dann sind auch ganz schnell die Frühjahrsblüher wieder da. Einige hatten in diesem Jahr schon ihren „Auftritt“, teilweise kommen sie noch einmal zum Vorschein, teilweise sind auch schon die nächsten Blüher nach chronologischer Reihenfolge dran.
So schön die ersten Blüten und Farben auch sind, sie können tückisch sein. Viele der ersten blühenden Pflanzen im Jahr sind mehr oder weniger giftig und sind daher eine wirkliche Gefahr für die Gesundheit. Die wichtigsten dieser Vertreter sollen hier einmal vorgestellt werden.
Erste Frühjahrsblüher Schneeglöckchen und Krokus
Mit dem Schneeglöckchen geht es meist los, das blühende Jahr. Und gleich der erste Frühjahrsblüher hat es in sich. Konsumiert man die Pflanze, dann sind Übelkeit, Erbrechen und Durchfall die Folge. Interessanterweise haben Kinder eine Schwäche für das Schneeglöckchen und das Verlangen, es in den Mund zu nehmen. Die gleichen Giftstoffe enthält übrigens auch der Märzenbecher, der sogar zusätzlich für Herzbeschwerden sorgen kann.
Der Krokus bringt die erste richtige Farbe in die Welt und er ist ein naher Verwandter des echten Safrans. Allerdings sind auch Stoffe wie Crocin und Picocrin enthalten, die bei Konsum in großen Mengen sogar tötlich wirken können. In kleineren Dosen sind aber bereits Blutungen und Lähmungen möglich.
Christrose und Leberblümchen
Man kennt sie auch als Schwarze Nieswurz: die Christrose. Sie sieht wunderschön aus, ist aber eine der gefährlichsten Pflanzen ihrer Zeit. Ein Verzehr kann dramatische Folgen haben, sogar das reine Berühren kann schon Folgen haben. Je nach Kontakt mit der Pflanze können Übelkeit, extremer Durst oder sogar der Tod durch Atemlähmung auftreten.
Solange das Leberblümchen noch frisch im Saft steht, sollte man es lieber in Ruhe lassen. Denn dann kann es Nieren, Magen und Darm kräftig reizen und für Unwohlsein sorgen. Die giftigen Stoffe verlieren allerdings ihre schädliche Kraft, wenn die Pflanze trocknet. Als Tierfutter in Form von Heu ist sie bedenkenlos.
Zierapfel – Deko für den Garten
In Sachen Deko ist diese Zierpflanze für jeden Garten ein optisches Plus, denn schon im Frühjahr sind die Blüten ein echter Blickfang. Im Sommer bilden sich dann die markanten Früchte heran, die prall und leuchtend auch im Herbst, teilweise sogar bis in den Winter hinein, wahrer Schmuck sind. Die schon kahlen Zweige, die aber immer noch die Früchte tragen, werden auch sehr gerne für die winterliche Innendekoration verwendet. Gemeint ist hier der so genannte Zierapfel, der sich immer größer werdender Beliebtheit erfreut.
Es wäre jedoch nicht in Ordnung, den Zierapfel nur auf seine optischen Merkmale zu reduzieren, denn er hat eine ganze Menge mehr zu bieten. Schon im Frühjahr, wenn seine Blüten sprießen, freuen sich zahlreiche Insekten über diese besondere Nahrungsquelle. Die Pollen des Zierapfels sind von besonders guter Qualität, die nicht nur Insekten, sondern auch Apfelzüchter schätzen; sie nutzen die Pollen zum Befruchten für Kulturäpfel.
Zierapfel überzeugt durch optische Besonderheiten
Zugegeben, die Blüten sind eindrucksvoll, denn sie duften nicht nur teilweise herrlich, sie erfreuen den Betrachter mit allen denkbaren Schattierungen von weiß über rosa bis rot.
Wie die Blüten, so werden auch die Früchte geradezu erstaunlich in Ihrer Form und Farbgebung. Hier gibt es sattes Orange, aber auch Gelb oder Rot. Dieses Farbenspiel am Baum ist schon ein paar zusätzliche Blicke wert und fasziniert oft so sehr, dass die Früchte auch für die Innendekoration verwendet werden. Es lassen sich – zusammen mit den Ästen – Kränze herstellen oder einfach ein Arrangement in einer Vase verwirklichen.
Wenn Sie doch einmal einen Biss in einen solchen Zierapfel wagen wollen, was durchaus verständlich wäre, dann erwartet Sie ein eher säuerlicher und weniger appetitlicher Geschmack. Als Nahrungsmittel eignet sich der Zierapfel in reiner Form eher nicht so gut. Veredelt als Konfitüre oder Gelee lässt sich jedoch noch etwas Schmackhaftes daraus zaubern.
Die passende Sorte
Zierapfel ist nicht gleich Zierapfel, es gibt da eine ganze reihe verschiedener Sorten. Auf der Nordhalbkugel kennt man (zusammen mit Untergruppen und Hybriden) an die 500 verschiedenen Sorten. Für den heimischen Garten sind es aber „nur“ noch rund 20 Sorten, die in Betracht kommen. Zu den bekanntesten Sorten gehört „Evereste“ mit der weißen Blüte im Mai und den rund 1,5 Zentimeter großen Früchten in leuchtendem Orange. „Brandy Magic“ sorgt für große rosa Blüten und burgunderrote Früchte. Praktisch für kleine Gärten, weil schlank im Wachstum ist „Van Eseltine“, diese Sorte trägt graugrüne Früchte.
Anforderungen
Ideal für den Zierapfel sind nährstoffreiche Böden, die tiefgründig und durchlässig sind. Ist der Boden eher trocken, dann ist regelmäßiges Wässern unbedingt nötig, andernfalls droht Befall durch Mehltau. Im Gegenzug sind nasse oder winterfeuchte Böden auch Gift, denn sie begünstigen die Entstehung von Obstbaumkrebs.
Empfehlung
Für den Zierapfel und alle anderen Ziergehölze für den eigenen Garten hat OBI einige höchst nützliche Ratgeber zusammengestellt.